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MDR-Fernsehen

Sa, 15.04. 13:15 Uhr 43:11 min

Der kleine Held vom Hamsterfeld

Film von Uwe Müller

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Bilder zur Sendung

Feldhamster führen ein Leben im Verborgenen. Sie sind vorwiegend dämmerungs- und nachtaktiv und werden auch immer seltener.  Bildrechte: MITTELDEUTSCHER RUNDFUNK
Die Kamera beobachtet das Leben der Hamsterdame zwischen den Halmen auf dem Feld und im Bau unter der Erde, immer aus nächster Nähe. Bildrechte: MDR/Capricornum Film/Julian Kolb
Schon im Mittelalter wurden Feldhamster als Körnerdiebe verfolgt und noch bis Ende der 1980er Jahre bejagt. Heute sind die Tiere als "Bau-Stopper" in Verruf. Dabei ist ihr Überleben durch Monokulturen, Pestizideinsatz und frühere Ernten stark gefährdet. Bildrechte: MDR/Capricornum Film/Julian Kolb
Der Film von Uwe Müller erzählt packend, "pelznah" und humorvoll vom harten Landleben der Feldhamster in Deutschland. Bildrechte: MDR/Capricornum Film/Julian Kolb

Feldhamster führen ein Leben im Verborgenen. Sie sind vorwiegend dämmerungs- und nachtaktiv und werden auch immer seltener. Ein Hamsterjahr ist kurz und voller Gefahren. Sechs Monate, um einen Partner zu finden, den Nachwuchs aufzuziehen und Wintervorrat zu sammeln. Exemplarisch wird die Geschichte eines Feldhamsterweibchens in einer der letzten deutschen Hamster-Regionen in Thüringen erzählt. Hier gibt es sogar eine seltene melanistische Population mit schwarzem Fell.

Die Kamera beobachtet das Leben der Hamsterdame zwischen den Halmen auf dem Feld und im Bau unter der Erde, immer aus nächster Nähe. Bei der Paarung, der Geburt und beim Körner sammeln. Die ersten Jungen werden schon wenige Wochen nach dem Erwachen der Mutter aus dem Winterschlaf geboren. Anfangs nackt, blind und völlig abhängig, müssen sie binnen kürzester Zeit selbständig werden und sich einen eigenen Bau graben. Doch zahlreiche natürliche Feinde - wie Fuchs, Eule, Kornweihe, Störche und Reiher - machen das Kornfeld unsicher. Sieben von zehn Hamstern überleben die ersten Wochen nicht.

Schon im Mittelalter wurden Feldhamster als Körnerdiebe verfolgt und noch bis Ende der 1980er Jahre bejagt. Heute sind die Tiere als "Bau-Stopper" in Verruf. Dabei stehen sie selbst durch die Folgen industrieller Landwirtschaft massiv unter Druck. Monokulturen, Pestizideinsatz und frühere Ernten machen ihnen zu schaffen. Und die Versiegelung von täglich 60 Hektar Ackerfläche bedroht ihre letzten Lebensräume.

Der Film von Uwe Müller erzählt packend, "pelznah" und humorvoll vom harten Landleben der Feldhamster in Deutschland.

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