* Der Mensch als streitendes Wesen - in den Franckeschen Stiftungen zu Halle
Der Streit, soweit kann man sich einigen, ist eine der wenigen Konstanten der Menschheitsgeschichte. Braucht der Mensch Streit als Antrieb? Ist Streit im Menschsein angelegt? Und warum streiten Tiere? Ist es einfach nur Spaß? Oder verteidigen oder kämpfen sie um ihr Revier? Streit ist ein weites Feld. Daher beschränken sich die Franckeschen Stiftungen - ihre Jahresausstellung heißt "Streit. Menschen, Medien, Mechanismen im 18. Jahrhundert und heute". Und das ist immer noch viel.
Geordnet wird die Ausstellung durch die Streitarenen. Seien es der Marktplatz und die Universitäten im 18. Jahrhundert oder die Streitarenen, die auf Bildschirmen flimmern, und die Tribünen von Fußballstadien von heute. Daneben wird jedes Wochenende versucht, den gegnerischen Fan mit Beleidigungen zu überziehen. Als würde der eigene Fußballclub dann besser spielen.
Übrigens, der beliebteste Streit der Welt ist der Streit um die Hosen - also zwischen Frau und Mann. Wer hat sie an, die Hosen? Zwischen Streit im Öffentlichen und Streit im Privaten versucht die Ausstellung, ein klein wenig die Kulturgeschichte des Streites zu erzählen. Und "artour" macht mit.
(Autor: Hans-Michael Marten)
* Dokumentarfilm "Wenzel: Glaubt nie, was ich singe"
Den Begriff "Liedermacher" mag er nicht. Und Hans-Eckardt Wenzel ist viel mehr als das. Sänger, Musiker, Poet, Denker - und in all diesen Vorzügen rastlos. Über 50 Alben hat er veröffentlicht, hunderte Lieder komponiert und geschrieben, seitdem er 1981 seine musikalische Karriere begann. Zunächst mit dem Liedertheater "Karls Engel", dann als Clowns-Duo Mensching & Wenzel und schließlich als Wenzel & Band.
Der Dokumentarfilm "Wenzel: Glaubt nie, was ich singe", der am 11. Mai in die deutschen Kinos kommt, erzählt die Lebensstationen des Ausnahmekünstlers. Vom dichtenden Jungpionier über den widerständigen Quergeist in der DDR-Kulturszene bis zum reisenden Troubadour dieser Tage. Regisseur Lew Hohmann hat Wenzel die letzten drei Jahre begleitet, durch die schwierige Corona-Zeit, beim Open Air in Kamp, dem "Woodstock des Ostens", und auf dem Weg zum fünften Mal Vaterwerden und -sein.
(Autor: Lutz Pehnert)
* Angela Merkels Buch "Was also ist mein Land?"
Stets wollte sie die "Kanzlerin aller Deutschen" sein. Erst am Ende ihrer Amtszeit erinnerte sich Angela Merkel auch öffentlich daran, dass sie nicht nur als erste Frau, sondern auch als erste "Bürgerin aus dem Osten" in dieses Amt gelangt war. Ihre emphatische Rede zum Tag der Deutschen Einheit 2021 war Balsam für die Wunden vieler ihrer ehemaligen Landsleute aus der DDR.
"Was also ist mein Land?" - das Buch mit Reden, auch mit jener signifikanten "Wir schaffen das" - Rede, hat jetzt der Aufbau-Verlag herausgebracht. In Leipzig, wo Angela Merkel einst Physik studierte, stellte sie am Wochenende ihr Buch vor. Sie sprach und diskutierte im ausverkauften Schauspielhaus mit dem ZEIT-Chefredakteur Giovanni di Lorenzo - wir waren dabei.
(Autor: Andreas Lueg)
* "Aufklärung" - ein Roman von Angela Steidele
In diesem Jahr feiert das Bachfest schon vor dem eigentlichen Festivaltermin im Juni ein besonderes Jubiläum: Im Mai 1723 - also vor genau 300 Jahren - trat Johann Sebastian Bach seine Stelle als Thomaskantor in Leipzig an.
Wie gut passt da, dass eines der Bücher, die in der Kategorie Belletristik für den Preis der Leipziger Buchmesse nominiert waren, sich ausgesprochen kenntnisreich der Musik Bachs widmet.
Der Roman "Aufklärung" von Angela Steidele ist allerdings viel mehr. Sie erfindet das Leben der Familie Bach, über das nicht viel bekannt ist, und entwirft enge Beziehungen zwischen den Bachs und den Gottscheds, den beiden Haupt-Sternen der Aufklärung in Leipzig - und ein ganzes Porträt einer Epoche entsteht.
(Autor: Meinhard Michael)
* Kulturkalender
- "Bye, Bye Kummer" - Dreiteilige Dokumentation, ab 5.5. in der ARD Mediathek
- "Wilder Mann" - Fotografien von Charles Fréger in der Kunstsammlung Jena bis 11.6.
- "Alice im Wunderland" - Oper von Gerald Barry am Theater Magdeburg, Premiere am 6.5.
(Autorin: Ulrike Reiß)
Der Streit, soweit kann man sich einigen, ist eine der wenigen Konstanten der Menschheitsgeschichte. Braucht der Mensch Streit als Antrieb? Ist Streit im Menschsein angelegt? Und warum streiten Tiere? Ist es einfach nur Spaß? Oder verteidigen oder kämpfen sie um ihr Revier? Streit ist ein weites Feld. Daher beschränken sich die Franckeschen Stiftungen - ihre Jahresausstellung heißt "Streit. Menschen, Medien, Mechanismen im 18. Jahrhundert und heute". Und das ist immer noch viel.
Geordnet wird die Ausstellung durch die Streitarenen. Seien es der Marktplatz und die Universitäten im 18. Jahrhundert oder die Streitarenen, die auf Bildschirmen flimmern, und die Tribünen von Fußballstadien von heute. Daneben wird jedes Wochenende versucht, den gegnerischen Fan mit Beleidigungen zu überziehen. Als würde der eigene Fußballclub dann besser spielen.
Übrigens, der beliebteste Streit der Welt ist der Streit um die Hosen - also zwischen Frau und Mann. Wer hat sie an, die Hosen? Zwischen Streit im Öffentlichen und Streit im Privaten versucht die Ausstellung, ein klein wenig die Kulturgeschichte des Streites zu erzählen. Und "artour" macht mit.
(Autor: Hans-Michael Marten)
* Dokumentarfilm "Wenzel: Glaubt nie, was ich singe"
Den Begriff "Liedermacher" mag er nicht. Und Hans-Eckardt Wenzel ist viel mehr als das. Sänger, Musiker, Poet, Denker - und in all diesen Vorzügen rastlos. Über 50 Alben hat er veröffentlicht, hunderte Lieder komponiert und geschrieben, seitdem er 1981 seine musikalische Karriere begann. Zunächst mit dem Liedertheater "Karls Engel", dann als Clowns-Duo Mensching & Wenzel und schließlich als Wenzel & Band.
Der Dokumentarfilm "Wenzel: Glaubt nie, was ich singe", der am 11. Mai in die deutschen Kinos kommt, erzählt die Lebensstationen des Ausnahmekünstlers. Vom dichtenden Jungpionier über den widerständigen Quergeist in der DDR-Kulturszene bis zum reisenden Troubadour dieser Tage. Regisseur Lew Hohmann hat Wenzel die letzten drei Jahre begleitet, durch die schwierige Corona-Zeit, beim Open Air in Kamp, dem "Woodstock des Ostens", und auf dem Weg zum fünften Mal Vaterwerden und -sein.
(Autor: Lutz Pehnert)
* Angela Merkels Buch "Was also ist mein Land?"
Stets wollte sie die "Kanzlerin aller Deutschen" sein. Erst am Ende ihrer Amtszeit erinnerte sich Angela Merkel auch öffentlich daran, dass sie nicht nur als erste Frau, sondern auch als erste "Bürgerin aus dem Osten" in dieses Amt gelangt war. Ihre emphatische Rede zum Tag der Deutschen Einheit 2021 war Balsam für die Wunden vieler ihrer ehemaligen Landsleute aus der DDR.
"Was also ist mein Land?" - das Buch mit Reden, auch mit jener signifikanten "Wir schaffen das" - Rede, hat jetzt der Aufbau-Verlag herausgebracht. In Leipzig, wo Angela Merkel einst Physik studierte, stellte sie am Wochenende ihr Buch vor. Sie sprach und diskutierte im ausverkauften Schauspielhaus mit dem ZEIT-Chefredakteur Giovanni di Lorenzo - wir waren dabei.
(Autor: Andreas Lueg)
* "Aufklärung" - ein Roman von Angela Steidele
In diesem Jahr feiert das Bachfest schon vor dem eigentlichen Festivaltermin im Juni ein besonderes Jubiläum: Im Mai 1723 - also vor genau 300 Jahren - trat Johann Sebastian Bach seine Stelle als Thomaskantor in Leipzig an.
Wie gut passt da, dass eines der Bücher, die in der Kategorie Belletristik für den Preis der Leipziger Buchmesse nominiert waren, sich ausgesprochen kenntnisreich der Musik Bachs widmet.
Der Roman "Aufklärung" von Angela Steidele ist allerdings viel mehr. Sie erfindet das Leben der Familie Bach, über das nicht viel bekannt ist, und entwirft enge Beziehungen zwischen den Bachs und den Gottscheds, den beiden Haupt-Sternen der Aufklärung in Leipzig - und ein ganzes Porträt einer Epoche entsteht.
(Autor: Meinhard Michael)
* Kulturkalender
- "Bye, Bye Kummer" - Dreiteilige Dokumentation, ab 5.5. in der ARD Mediathek
- "Wilder Mann" - Fotografien von Charles Fréger in der Kunstsammlung Jena bis 11.6.
- "Alice im Wunderland" - Oper von Gerald Barry am Theater Magdeburg, Premiere am 6.5.
(Autorin: Ulrike Reiß)
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