Mo, 29.05. 22:30 Uhr 44:00 min
Europa - Kontinent im Umbruch
Wie wir uns ernähren
Folge 1 von 6
- Stereo
- 16:9 Format
- HD-Qualität
- Untertitel
- VideoOnDemand
Europa in der Zeitenwende. Werden unsere Kühe und Bauern im Jahr 2035 überflüssig sein? Kann Europa ohne Migranten überleben? Sind Staaten und Industrien in der Lage, unsere komplexen Energiesysteme vor Ausbruch der Klimakatastrophe CO2-frei zu bekommen? Hat das digitale Europa im Wettstreit mit den globalen Internetgiganten eine Chance? Wie viel Reisefreiheit wird es nach Covid19 noch geben? Und ist die Natur unseres Kontinents trotz Klimawandels noch zu retten?
Dies sind nur einige der vielfältigen Herausforderungen, mit denen sich die Dokumentar- und Eventserie Unser Kontinent befasst.
Die Serie ist das eindrückliche Porträt von Europa nach der Covid-Krise und seinem Start in eine bessere Zukunft.
Mehr als zwei Jahre lang hat ein Team von sechs renommierten Regisseuren unter der Leitung von Andreas Pichler die großen Trends der Gegenwart beleuchtet: die Suche nach einer nachhaltigen Landwirtschaft, die Energiewende, den Wandel im Transportwesen, die Reisefreiheit der Menschen, den neuen digitalen Kontinent sowie die Bedrohungen unseres natürlichen Lebensraums.
Von Portugal bis Sibirien, von Norwegen bis zum Balkan offenbaren sich vielfältige Parallelen in den Fragen an die Zukunft. Unser Kontinent zeigt beispielhaft, wie entschlossen und vereint die Menschen in Europa nach Antworten und Lösungen suchen.
So zeigt jeder Film eindrucksvolle, oft bewegende Porträts von Menschen, die durch ihr Engagement Mut machen. Die Perspektive großartiger Luftaufnahmen verdeutlichen, wie stark ihr Leben in der Vielfalt unserer Regionen verankert ist. Anhand von 3D-Kartenanimationen entschlüsseln wir das Panorama unserer globalen Vernetzungen und gegenseitigen Abhängigkeiten.
Teil 1 - Wie wir uns ernähren
Europas Bäuerinnen und Bauern ernähren uns. Doch heute steht unsere Landwirtschaft vor den größten Umwälzungen ihrer Geschichte: Gewächshauslandschaften, Selbstmorde, Düngemittelverschmutzung der Meere, Bio-Boom und Hightech-Produktion. Wie kann man trotz des wirtschaftlichen Drucks eine nachhaltige Landwirtschaft entwickeln, die alle Europäer gesund ernährt?
Europas Agrarlandschaften sind durch die Geschichte unseres Kontinents geprägt und untrennbar mit seiner Identität verbunden. Doch den Landwirten geht es schlecht. Sie stehen unter dem Zwang, immer mehr und preiswerter zu produzieren und können der starken Konkurrenz nicht mehr standhalten. Die meisten Bauernhöfe in Europa sind noch immer Familienbetriebe, doch EU-Subventionen bleiben Großbetrieben vorbehalten. Diese betreiben Intensivlandwirtschaft, deren schädliche Auswirkungen auf die Biodiversität und die menschliche Gesundheit inzwischen bekannt sind. Diese Art der Landwirtschaft ist sehr schlecht für die Bodenbeschaffenheit und gilt als überholtes Modell. Ihre Mängel werden mit jeder Krise offensichtlicher.
Der Klimawandel erfordert heute schnelle Antworten auf entscheidende Fragen: Wie sollen mehr als 500 Millionen Europäer nachhaltig ernährt werden? Wie kann die Katastrophe einigermaßen eingedämmt werden, die durch den drastisch gestiegenen Fleischkonsum (Anstieg um 60 Prozent in 60 Jahren) und den damit verbundenen, intensiven Getreideanbau ausgelöst wurde?
Lösungen sind vorhanden, und viele Landwirte haben bereits die Initiative ergriffen. Überall auf dem europäischen Kontinent sind sie die Hauptakteure einer lebensnotwendigen, landwirtschaftlichen Revolution des 21. Jahrhunderts: Rückkehr zum traditionellen Bauerntum, intelligente oder urbane Landwirtschaft, weniger Massenimporte, Forschung im Bereich In-vitro-Fleisch und Fleischersatz … Diese Ansätze werden von europäischen Landwirten zum Schutz von Artenvielfalt, Landschaft und menschlicher Gesundheit verfolgt.
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