Nachrichten & Themen
Mediathek & TV
Audio & Radio

MDR-Fernsehen

Sa, 24.06. 13:15 Uhr 43:10 min

Im Schatten der Karpaten

Rumäniens Reichtum

Film von Detlev Konnerth

Folge 1  von 2

Komplette Sendung

Bildergalerie: Im Schatten der Karpaten

Im Norden Rumäniens in Botiza leben Gheorghe Glodean und seine Ehefrau Maria. Bildrechte: MDR/Nicolai Gäbler
Hier - im Schatten der Karpaten - haben Globalisierung und Digitalisierung noch nicht Fuß gefasst.  Bildrechte: MDR/Nicolai Gäbler
Rund fünf Millionen Menschen - ein Viertel der Rumänen - leben hier von dem, was sie auf ihrem kleinen Stück Land erwirtschaften. Bildrechte: MDR/Nicolai Gäbler
Rumänien ist als "Armenhaus Europas" bekannt. Sein Reichtum wird erst jetzt entdeckt. Er liegt in der Ursprünglichkeit des Landes. Für die Instandsetzung der prächtigen Bauernhöfe setzt man auf die Mithilfe aller. So ist eine neue Gemeinschaft gewachsen, in der auch die Roma und ihre althergebrachten Handwerke einen Platz haben.  Bildrechte: MDR/Detlev Konnerth
Fischer im Donaudelta kämpfen ums Überleben, denn der Fang wird immer spärlicher. Bildrechte: MDR/Nicolai Gäbler
Das Szeklerland liegt in der geografischen Mitte des Landes und doch in einer anderen Welt. Hier wird ungarisch gesprochen und viele sind katholisch. Bildrechte: MDR/Detlev Konnerth
Graf Kálnoky widmet sich der vorsichtigen Restaurierung seines Schlosses und fühlt sich gleichzeitig verantwortlich für die Förderung der Roma-Kinder in der Nachbarschaft.  Bildrechte: MDR/Detlev Konnerth
Die Roma-Kinder leben noch weitgehend am Rande der Gesellschaft. Bildrechte: MDR/Nicolai Gäbler
Rumänien gilt als rückständiges Land. Bildrechte: MDR/Detlev Konnerth
Doch sein historisch gewachsener Vielvölkermix mit seinen unterschiedlichen, sich ergänzenden kulturellen Traditionen könnte ein Modell für ganz Europa werden. Bildrechte: MDR/Nicolai Gäbler

Gheorghe Glodean und seine Ehefrau Maria leben im Norden Rumäniens in Botiza. Hier, im Schatten der Karpaten, haben Globalisierung und Digitalisierung noch nicht Fuß gefasst. Georghe und Maria leben, wie rund fünf Millionen Menschen - ein Viertel der Rumänen, von dem, was sie auf ihrem kleinen Stück Land erwirtschaften. "Das Glück besteht nicht aus Reichtum. Glück heißt, genug haben zum Leben", sagt Maria Glodean.

Rumänien ist als Armenhaus Europas bekannt. Sein Reichtum wird erst jetzt entdeckt. Er liegt in der Ursprünglichkeit des Landes. Wo Heu seit Jahrhunderten mit der Sense gemacht wurde, blieben Kulturlandschaften von außerordentlicher Biodiversität erhalten. Im Apuseni-Gebirge, im Westen Rumäniens, sind Wissenschaftler auf einen erstaunlichen Schatz gestoßen. Hier kann Arnika noch in großen Mengen gepflückt werden. Die empfindliche Pflanze, die zu Heilzwecken eingesetzt wird, lässt sich nicht künstlich anbauen. Jetzt können die Bewohner Profit aus der vermeintlichen Rückständigkeit der Region machen.

In Siebenbürgen wurden bestehende dörfliche Strukturen behutsam restauriert. Mit Geduld, Überzeugungskraft und EU-Mitteln ist aus Deutsch-Weißkirch ein Musterdorf geworden. Für die Instandsetzung der prächtigen Bauernhöfe setzt man auf die Mithilfe aller. So ist eine neue Gemeinschaft gewachsen, in der auch die Roma und ihre althergebrachten Handwerke einen Platz haben. Die Menschen können zunehmend vom Tourismus leben. In Zeiten eines ins Schwanken gekommenen Fortschrittsglaubens eröffnet Rumäniens scheinbare Rückständigkeit neuen Reichtum und Perspektiven.

Neues aus Osteuropa

mit Audio

Trügerische StatistikenDie russische Wirtschaft brummt – wirken die Sanktionen nicht?

Russlands Wirtschaftsstatistik präsentiert sich glänzend – trotz der westlichen Sanktionen. Doch der Schein trügt, glauben Experten. Langfristig werde der russischen Wirtschaft die Luft ausgehen.

mit Video

(N)OstalgieSozialismus im Legoland: Jugoslawischer Kult-Kiosk K67 soll wieder auferstehen

Würstchen am roten Kiosk – das war das jugoslawische Fastfood schlechthin. Für viele dort der Geschmack ihrer Kindheit. Nun soll es die Kioske, die es einst in ganz Jugoslawien gab, als Lego-Bausatz geben.

EpidemieImpfskepsis in Rumänien: Die Rückkehr der Masern

Rumänien kämpft gegen eine Masern-Epidemie. Der Grund: zunehmende Impfskepsis. Immer weniger Eltern lassen ihre Kinder gegen die gefährliche Infektionskrankheit impfen, die manchmal sogar tödlich verlaufen kann.

mit Video

AutomobilgeschichteWarum man den Ur-Golf in Bosnien-Herzegowina so liebt

In Bosnien-Herzegowina sind die alten Volkswagenmodelle Golf I und II nicht nur Kult, sondern sie prägen immer noch das Straßenbild. Das hat historische, emotionale und auch praktische Gründe.

Nach SchneeschmelzeHochwasser: 100.000 Menschen in Russland und Kasachstan müssen Häuser verlassen

In Russland und Kasachstan müssen angesichts der schwersten Überschwemmungen seit Jahrzehnten über 100.000 Menschen ihre Häuser räumen. Betroffen sind Siedlungen im Uralgebirge, in Sibirien und in Teilen Kasachstans.