Bilder zur Sendung
Ota Prouza ist der vielleicht bescheidenste lebende Künstler: Seine Kunst wird weltweit verkauft, Galerien in New York und Paris bieten seine Grafiken an. Doch der 63-Jährige aus Tschechien weiß selbst nicht viel davon.
Er lebt, mental eingeschränkt, in einer Einrichtung für geschütztes Wohnen im nordböhmischen Rumburk in den Sudeten. Vormittags faltet Ota dort pflichtbewusst Wäsche in einem tschechischen Behindertenheim. Sein Glück beginnt am Nachmittag. Da durchstöbert er unermüdlich die Container der Umgebung nach alten Zeitschriften. Darin findet er Fotos - die Grundlage für seine überquellenden Zeichnungen: Auf meterlangen selbstgeklebten Papierbahnen entstehen Straßenschluchten und urbane Dschungel, verworrene Systeme von ganz eigener Schönheit - ein Kosmos für sich.
Die jedes Format sprengenden Bildbahnen sind der Blickfang und auch das Herzstück der Art-Brut-Ausstellung im renommierten Prager Gegenwartskunst-Zentrum DOX. Es sind Bilder, wie sie im akademischen Kunstbetrieb nie entstehen könnten, sagt die Kuratorin Terezie Zemánková: Man müsse, so wie Ota, nur für sich selbst malen, um die innere Freiheit zum Unmöglichen zu finden.
An seinen freien Abenden malt er diese Welten, wie er sie sieht und denkt. Glücklich versunken ist er dann in seinen Bildern, die Nase fast auf dem Schreibtisch, weil die Augen schlecht sind. Eine Brille aber lehnt er ab.
Zur Vernissage im DOX fährt Ota Prouza nach Prag. Im schwarzen Anzug, aber ohne Gebiss. So wichtig sei das hier doch auch wieder nicht, sagt Ota grinsend. Und lässt die Prager Kunstszene an sich vorbeistreifen. Zufrieden, aber unbeeindruckt. Und ganz er selbst.
Er lebt, mental eingeschränkt, in einer Einrichtung für geschütztes Wohnen im nordböhmischen Rumburk in den Sudeten. Vormittags faltet Ota dort pflichtbewusst Wäsche in einem tschechischen Behindertenheim. Sein Glück beginnt am Nachmittag. Da durchstöbert er unermüdlich die Container der Umgebung nach alten Zeitschriften. Darin findet er Fotos - die Grundlage für seine überquellenden Zeichnungen: Auf meterlangen selbstgeklebten Papierbahnen entstehen Straßenschluchten und urbane Dschungel, verworrene Systeme von ganz eigener Schönheit - ein Kosmos für sich.
Die jedes Format sprengenden Bildbahnen sind der Blickfang und auch das Herzstück der Art-Brut-Ausstellung im renommierten Prager Gegenwartskunst-Zentrum DOX. Es sind Bilder, wie sie im akademischen Kunstbetrieb nie entstehen könnten, sagt die Kuratorin Terezie Zemánková: Man müsse, so wie Ota, nur für sich selbst malen, um die innere Freiheit zum Unmöglichen zu finden.
An seinen freien Abenden malt er diese Welten, wie er sie sieht und denkt. Glücklich versunken ist er dann in seinen Bildern, die Nase fast auf dem Schreibtisch, weil die Augen schlecht sind. Eine Brille aber lehnt er ab.
Zur Vernissage im DOX fährt Ota Prouza nach Prag. Im schwarzen Anzug, aber ohne Gebiss. So wichtig sei das hier doch auch wieder nicht, sagt Ota grinsend. Und lässt die Prager Kunstszene an sich vorbeistreifen. Zufrieden, aber unbeeindruckt. Und ganz er selbst.
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