Jahre nach dem Mauerfall ist Schlager-Sänger Marco Hoffmann ein gefeierter Star. Da wird der Ex-Frontmann der DDR-Rock-Combo "Die Kosmonauten" plötzlich von seinem ehemaligen Band-Kollegen Volker Hinze bezichtigt, jener "IM Sänger" zu sein, der ihn an die Stasi verraten hat. Das Treffen wird zu einer Auseinandersetzung auf Leben und Tod.
Bildergalerie Zu den Sternen
Marco Hoffmann (Günter Barton) ist ein gefeierter Schlager- und Chansonsänger. Eben noch hat er umjubelt ein Konzert mit seinem Hit "Zu den Sternen" beendet, als ihn der Inhalt eines unscheinbaren Umschlags, den er in seiner Garderobe vorfindet, aus der Bahn wirft. Der Begeisterung seiner Lebensgefährtin und Managerin Johanna (Margrit Sartorius) über ein für den nächsten Tag geplantes Fotoshooting kann er kaum folgen.
Tags darauf sucht er einen Musikinstrumentenladen auf. Hier trifft er auf den Besitzer, den Absender des Umschlags. Es ist ein alter Weggefährte. Volker Hinze (Florian Martens) spielte vor Jahrzehnten, noch in der DDR, mit ihm zusammen in einer Band. Ihre Wege trennten sich und Hoffmann wurde erfolgreich, auch nach der Wende. Hinze hingegen saß wegen versuchter Republikflucht im Gefängnis, kommt jetzt mehr schlecht als recht mit seinem Musikgeschäft über die Runden und hat Depressionen.
Jetzt steht ein Vorwurf im Raum: Aus seiner Stasiakte glaubt er zu entnehmen, dass sein ehemaliger Bandkollege und Freund seine geplante Flucht an die Stasi verraten hat, dass Hoffmann der Inoffizielle Mitarbeiter (IM) Sänger war. Somit scheinen die Rollen klar. Doch je mehr der eine die Vorwürfe ausbreitet und der andere immer vehementer seine Unschuld beteuert, verschwimmen die Grenzen von richtig und falsch, von Opfer und Täter. Hinze will das Geständnis erpressen und bedroht den ehemaligen Freund mit vorgehaltener Waffe. Steckt Hoffmann wirklich hinter dem Decknamen IM Sänger oder passen die vielen kleinen Beweisstücke Hinzes nur zufällig so gut zusammen?
Inzwischen versucht Johanna verzweifelt, Hoffmann zu erreichen. Für den Abend steht ein Fernsehauftritt an und die Zeit wird knapp. Nachdem es zunächst so scheint, als könnten sich die ehemaligen Freunde doch wieder im Guten trennen, nimmt das Kammerspiel einen unerwarteten dramatischen Verlauf und es wird klar, dass sich Hinze für seine vermeintliche Rache ebenso perfider Methoden bedient, wie sie damals von der Stasi angewandt wurden und die fortwirken bis heute.
"Zu den Sternen" ist die erste eigenständige Regie-Arbeit des Berliner Schauspielers Nicolai Tegeler. Das Thema des Films rückte durch die Auflösung der Stasi-Unterlagenbehörde im Juni 2021 wieder in den Fokus. Drehbuchautor Dirk Josczok: "Während die Opfer noch damit beschäftigt sind, ihre Langzeit-Traumata zu bewältigen, trauen die Täter sich langsam wieder aus der Deckung und versuchen, die Geschichte in ihrem Sinne umzuschreiben und zu verklären. Darauf aufmerksam zu machen, bzw. Letzterem entgegenzuwirken war das Motiv für das Drehbuch."
"Zu den Sternen" gewann zahlreiche Preise u.a. auf Independent-Festivals in Cannes, Los Angeles und Atlanta.
Tags darauf sucht er einen Musikinstrumentenladen auf. Hier trifft er auf den Besitzer, den Absender des Umschlags. Es ist ein alter Weggefährte. Volker Hinze (Florian Martens) spielte vor Jahrzehnten, noch in der DDR, mit ihm zusammen in einer Band. Ihre Wege trennten sich und Hoffmann wurde erfolgreich, auch nach der Wende. Hinze hingegen saß wegen versuchter Republikflucht im Gefängnis, kommt jetzt mehr schlecht als recht mit seinem Musikgeschäft über die Runden und hat Depressionen.
Jetzt steht ein Vorwurf im Raum: Aus seiner Stasiakte glaubt er zu entnehmen, dass sein ehemaliger Bandkollege und Freund seine geplante Flucht an die Stasi verraten hat, dass Hoffmann der Inoffizielle Mitarbeiter (IM) Sänger war. Somit scheinen die Rollen klar. Doch je mehr der eine die Vorwürfe ausbreitet und der andere immer vehementer seine Unschuld beteuert, verschwimmen die Grenzen von richtig und falsch, von Opfer und Täter. Hinze will das Geständnis erpressen und bedroht den ehemaligen Freund mit vorgehaltener Waffe. Steckt Hoffmann wirklich hinter dem Decknamen IM Sänger oder passen die vielen kleinen Beweisstücke Hinzes nur zufällig so gut zusammen?
Inzwischen versucht Johanna verzweifelt, Hoffmann zu erreichen. Für den Abend steht ein Fernsehauftritt an und die Zeit wird knapp. Nachdem es zunächst so scheint, als könnten sich die ehemaligen Freunde doch wieder im Guten trennen, nimmt das Kammerspiel einen unerwarteten dramatischen Verlauf und es wird klar, dass sich Hinze für seine vermeintliche Rache ebenso perfider Methoden bedient, wie sie damals von der Stasi angewandt wurden und die fortwirken bis heute.
"Zu den Sternen" ist die erste eigenständige Regie-Arbeit des Berliner Schauspielers Nicolai Tegeler. Das Thema des Films rückte durch die Auflösung der Stasi-Unterlagenbehörde im Juni 2021 wieder in den Fokus. Drehbuchautor Dirk Josczok: "Während die Opfer noch damit beschäftigt sind, ihre Langzeit-Traumata zu bewältigen, trauen die Täter sich langsam wieder aus der Deckung und versuchen, die Geschichte in ihrem Sinne umzuschreiben und zu verklären. Darauf aufmerksam zu machen, bzw. Letzterem entgegenzuwirken war das Motiv für das Drehbuch."
"Zu den Sternen" gewann zahlreiche Preise u.a. auf Independent-Festivals in Cannes, Los Angeles und Atlanta.
Mitwirkende
Musik: Bojan Assenov
Kamera: Benjamin Thiemert
Buch: Dirk Josczok
Regie: Nicolai Tegeler
Musik: Bojan Assenov
Kamera: Benjamin Thiemert
Buch: Dirk Josczok
Regie: Nicolai Tegeler
Darsteller
Volker Hinze: Florian Martens
Marco Hoffmann: Günter Barton
Johanna Dudek: Margrit Sartorius
Kommissarin Sundermann: Alma Rehberg
Kommissar Fischer: Hartmut Guy
Fahrer: Tobias York
Visagistin: Annika König
Spurensicherer I: Fabian Döring
Spurensicherer II: Andrea Schmidt
Pförtner: A. K.
Fahrradkurier: Richard Marek
und andere
Volker Hinze: Florian Martens
Marco Hoffmann: Günter Barton
Johanna Dudek: Margrit Sartorius
Kommissarin Sundermann: Alma Rehberg
Kommissar Fischer: Hartmut Guy
Fahrer: Tobias York
Visagistin: Annika König
Spurensicherer I: Fabian Döring
Spurensicherer II: Andrea Schmidt
Pförtner: A. K.
Fahrradkurier: Richard Marek
und andere
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