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Di, 26.09. 03:20 Uhr 14:30 min

Wir sind hier - Muslime in Ostdeutschland

Zwei Brüder

Film von Chiara Battaglia

  • Stereo
  • 16:9 Format
  • HD-Qualität
  • Untertitel
  • VideoOnDemand

Bildergalerie: Wir sind hier - Muslime in Ostdeutschland

Ziad und Maher sind Brüder. Zwei Brüder, die in Damaskus ihre eigenen Friseursalons geführt haben. Bildrechte: MITTELDEUTSCHER RUNDFUNK
Als der Bürgerkrieg ausbricht, fliehen sie nach Deutschland. Nach Stationen in München und Dresden bleiben sie in Leipzig. Hier fühlen sie sich willkommen. Bildrechte: MDR/Chiara Battaglia
Ziad macht einen Sprachkurs, beginnt einen Meisterlehrgang und besteht drei Jahre später die Prüfung. Er öffnet hier seinen eigenen Salon. Sein Bruder Maher unterstützt ihn im Laden. Der Salon wird zu einem Ort der Begegnung und des Austauschs, der die kulturelle Vielfalt der Stadt widerspiegelt. Bildrechte: MDR/Chiara Battaglia
Auch Kassem Taher Saleh kann von den Herausforderungen der Integration und dem Finden von Stärke in schwierigen Situationen erzählen. Als Kind flieht er aus dem Nordirak nach Deutschland. Jetzt sitzt der 28-Jährige als Politiker im Bundestag. In seinem Wahlkreis "Dresden-Süd" gilt er jedoch oft nur als "der Flüchtling". Bildrechte: MDR/ Tycho Schildbach
Suleman Malik erfährt Hass und Widerstand - regelmäßig erhält er Morddrohungen. Bildrechte: MDR/Tobias Zuttmann
Und dennoch macht der Muslim weiter: Seit über zehn Jahren kämpft Malik für eine Moschee in Erfurt, fünf Jahre dauert bereits die Bauzeit. Bildrechte: MDR/Tobias Zuttmann
2006 konvertiert Karoline Roscher-Lagzouli in einer salafistischen Hinterhofmoschee in Köln zum Islam. Bildrechte: MDR/Felix Schlagwein
Ihr Mann Hassan, ein liberaler Muslim, ist besorgt. Doch sie schafft den Weg aus dem Salafismus. Bildrechte: MDR/Felix Schlagwein

Ziad und Maher sind Brüder. Zwei Brüder, die in Damaskus ihre eigenen Friseursalons geführt haben - Models, Schauspieler und Musiker gaben sich die Klinke in die Hand - bis der Bürgerkrieg ausbrach.
In ihrer Heimat sehen sie keine Zukunft für sich, gehen gemeinsam auf die Flucht.
Auf der Durchreise werden die beiden in München festgenommen. Die erste Begegnung mit dem Land, das ihre neue Heimat werden wird: Polizeigewahrsam. Am nächsten Tag schickt man sie nach Sachsen. In Dresden auf der Straße werden sie mit dem Tod bedroht. Warum also in Sachsen bleiben?

Erst in Leipzig fühlt sich Ziad willkommen, fängt an zu arbeiten, einen Sprachkurs zu absolvieren. Er beginnt einen Meisterlehrgang und besteht drei Jahre später die Prüfung. - Der Start in die Selbstständigkeit. Er eröffnet einen eignen Salon, der ist elegant und stylisch – so, wie die beiden Brüder.
Der Salon wird zu einem Ort der Begegnung und des Austauschs, der die kulturelle Vielfalt der Stadt widerspiegelt.

Maher hilft seinem Bruder im Frisiersalon. Seine Haupttätigkeit aber: seine Kinder. Als alleinerziehender Vater zweier 15-jähriger Jungs will er ihnen ein gutes Vorbild sein, meditiert mit ihnen, macht Sport als Ausgleich und zeigt ihnen, dass auch er von seinen Söhnen lernen kann.

"Zwei Brüder" gewährt einen intimen Einblick in das Leben zweier außergewöhnlicher Männer, die sich in Leipzig eine neue Heimat aufgebaut haben. Der Film erzählt von den Herausforderungen der Integration und dem Finden von Stärke in schwierigen Situationen.

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