An einem Tag im Sommer 2006 konvertiert Karoline Roscher-Lagzouli in einer salafistischen Hinterhofmoschee in Köln zum Islam. Trotz anfänglicher Zweifel bleibt sie der Gruppe viele Jahre treu, findet dort Antworten auf die großen Fragen des Lebens und neue Freundinnen. Sie kapselt sich ab von der Außenwelt, versucht nach der vermeintlich reinen Lehre des Propheten zu leben. Sie beginnt lange Gewänder zu tragen, Schmuck, Schminke oder lackierte Fingernägel sind tabu.
Ihren Mann Hassan, ein liberaler Muslim, versucht sie zu missionieren. Trotzdem bleibt er bei ihr. „Ich habe immer gewusst, dass sie irgendwann zurückkommt“, sagt Hassan. Karolines atheistische Eltern sind empört, schreiben ihr besorgte Briefe. Doch wenn sie aufeinandertreffen herrscht großes Schweigen über die neue religiöse Heimat der Tochter. Erst als Karolines Vater stirbt, beschließt sie, dem Salafismus den Rücken zu kehren. „Ich wollte nicht mehr in dieser dunklen Welt leben, ich wollte endlich leben“, sagt sie heute.
Ihre Erfahrungen hat sie in ihrem Buch „Die Frau jenseits der Schleier. Mein Weg in den Salafismus und wieder hinaus“ beschrieben – auch um aufzuklären und zu warnen. Heute hat sie gemeinsam mit ihrem Mann Hassan ein Café im Leipziger Studentenviertel Plagwitz. Hier fühlen sie sich wohl, anders als in vielen anderen Teilen der Stadt, wo sie immer wieder kritische Blicke und Beleidigungen ertragen müssen. Immer wieder sind die beiden rassistischen Anfeindungen ausgesetzt. Anti-muslimische Anschläge wie in Christchurch, Solingen oder Hanau besorgen sie. „Hanau war ein Einschnitt für mich. Ich habe Angst, als Frau eines Marokkaners, als Mutter von Kindern, die migrantisch gelesen werden, obwohl sie natürlich Deutsche sind“, sagt Karoline.
Doch die beiden lassen sich nicht unterkriegen, ganz im Gegenteil. In wenigen Wochen eröffnen sie ihr zweites Restaurant in Leipzig. Damit geht für sie ein Traum in Erfüllung. Und es ist ein weiterer Schritt, der sagt: Wir sind hier, wir gehören hierher und wir gehen hier nicht weg – trotz all der Widerstände.
Ein Film von Felix Schlagwein
Ihren Mann Hassan, ein liberaler Muslim, versucht sie zu missionieren. Trotzdem bleibt er bei ihr. „Ich habe immer gewusst, dass sie irgendwann zurückkommt“, sagt Hassan. Karolines atheistische Eltern sind empört, schreiben ihr besorgte Briefe. Doch wenn sie aufeinandertreffen herrscht großes Schweigen über die neue religiöse Heimat der Tochter. Erst als Karolines Vater stirbt, beschließt sie, dem Salafismus den Rücken zu kehren. „Ich wollte nicht mehr in dieser dunklen Welt leben, ich wollte endlich leben“, sagt sie heute.
Ihre Erfahrungen hat sie in ihrem Buch „Die Frau jenseits der Schleier. Mein Weg in den Salafismus und wieder hinaus“ beschrieben – auch um aufzuklären und zu warnen. Heute hat sie gemeinsam mit ihrem Mann Hassan ein Café im Leipziger Studentenviertel Plagwitz. Hier fühlen sie sich wohl, anders als in vielen anderen Teilen der Stadt, wo sie immer wieder kritische Blicke und Beleidigungen ertragen müssen. Immer wieder sind die beiden rassistischen Anfeindungen ausgesetzt. Anti-muslimische Anschläge wie in Christchurch, Solingen oder Hanau besorgen sie. „Hanau war ein Einschnitt für mich. Ich habe Angst, als Frau eines Marokkaners, als Mutter von Kindern, die migrantisch gelesen werden, obwohl sie natürlich Deutsche sind“, sagt Karoline.
Doch die beiden lassen sich nicht unterkriegen, ganz im Gegenteil. In wenigen Wochen eröffnen sie ihr zweites Restaurant in Leipzig. Damit geht für sie ein Traum in Erfüllung. Und es ist ein weiterer Schritt, der sagt: Wir sind hier, wir gehören hierher und wir gehen hier nicht weg – trotz all der Widerstände.
Ein Film von Felix Schlagwein
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