Łužyca-Moderator Christian Matthée reiste zur Europeada nach Schleswig-Holstein und Dänemark, um aus sorbischer Perspektive die Situation anderer Minderheiten zu erkunden. Denn die Europeada ist nicht nur die Fußball-Europameisterschaft der autochthonen, also einheimischen Minderheiten. Ziel dieser Veranstaltung ist es neben dem Sport, die Vielfalt der europäischen Kultur und Sprachen zu feiern und den Zusammenhalt zwischen den verschiedenen Minderheitengruppen zu fördern.

Besonders deutlich wird dies am Kulturtag, an dem sich alle Mannschaften, Fans und Betreuer außerhalb des Spielbetriebs treffen und austauschen. Christian Matthée hat den Besuch im Norden auch dazu genutzt, um beispielsweise Bildungs- und Kultureinrichtungen der dortigen Minderheiten zu besuchen. Dabei entdeckte er neben allen Unterschieden auch Ideen, die ebenso in der Lausitz funktionieren könnten. Und natürlich kam er auch mit den Teams und vor allem den Fans aus der Lausitz ins Gespräch.


Im April 1992 startete beim Ostdeutschen Rundfunk Brandenburg (ORB) zum ersten Mal ein Fernsehprogramm in niedersorbischer Sprache. Nach der Neuordnung des öffentlich-rechtlichen Rundfunks in den neuen Bundesländern wurde im Land Brandenburg die Verpflichtung wahrgenommen, für die sorbisch/wendische Minderheit neben einem regelmäßig erscheinenden Hörfunkprogramm auch eine Fernsehreihe zu produzieren.