Moderator Felix Seibert-Daiker begleitet zusammen mit seinem Kollegen Vincent Tandler-Schneider Menschen, die in der Papierflut untergehen. Der Film zeigt eindrucksvoll, dass die Versprechen des Bürokratieabbaus ins Leere laufen. Statt politische Beschlüsse zu zerpflücken, tun sie etwas, dass sich viele, die im Film zu Wort kommen, von der Politik wünschen würden: Sie hören den Betroffenen an der Basis der Bürokratie zu.
Ein Evergreen bei den Wahlversprechen: Bürokratieabbau. Doch gemessen am täglich anfallenden Papierkram im Land kann man den Traum von weniger Verwaltung schnell abheften. Die Last der stetig zunehmenden Verordnungen und Dokumentationspflichten bringt nicht nur Handwerksbetriebe an ihr Limit, sondern auch verantwortliche Behörden. Die Recherche taucht tief in den Alltag von Unternehmen und Behörden, die im Paragrafendschungel nach kreativen Pfaden suchen, ein. Erdrückende Papierflut, Deutschland im Bürokratiestau - erheiternd sind die Geschichten schon lange nicht mehr. Gesellschaftspolitisch ist der Preis hoch: Je schleppender es mit Genehmigungen vorangeht, je mehr dokumentiert werden muss - je mehr die Verwaltung versagt, desto mehr Menschen verlieren das Vertrauen in den Staat.
Gerade vor den anstehenden Landtagswahlen wird es wieder laut verkündet: Der Bürokratieabbau soll endlich kommen. Doch die Recherche zeigt ein anderes Bild. Politische Versprechen und Realität klaffen weit auseinander. Felix Seibert-Daiker und Vincent Tandler-Schneider haben Menschen begleitet, die eines verbindet: Ihre liebe Not mit der Bürokratie. Was muss getan werden, damit es besser wird?
Conny from the block,- einst Beamtin, begeistert heute als Influencerin und Comedian Hunderttausende mit ihren Sketchen über den Alltag in einer Berliner Amtsstube. Ihre sichere Beamtenstelle gab sie auf und erklärt im Film zum Beispiel, wie viele Aktenordner notwendig sind, um alles abzuheften, was an Papieren notwendig ist, um in Deutschland eine Windkraftanlage errichten zu dürfen.
Der parteilose Landrat Dirk Neubauer in Mittelsachsen gehört zu den Menschen, die klare Worte finden, nicht lange um den heißen Brei herumreden und vor allem Lösungen suchen. Er kämpft mit den Mitarbeitenden in seiner Verwaltung gegen starre Strukturen und ist überzeugt, dass Veränderungen möglich sind, wenn alle an einem Strang ziehen. Wenn. Digitale Verwaltungsprozesse sind gut für die Bürger und wären noch besser für die Verwaltungen, wenn nicht das, was digital beginnt, analog enden würde. Dass Drucker, Tintenpatronen und Papier noch lange nötig sein werden, ist ineffizient, langsam und bitter. Dirk Neubauer stellt sich mittlerweile die Frage: "Welchen Sinn macht das alles?". Es gibt offenbar immer mehr Gründe etwas nicht zu tun, Bedenken voran zu stellen, als Lösungen zu suchen. Wird er entnervt aufgeben und hinschmeißen?
Ein Mitarbeiter aus der Bundesagentur für Arbeit berichtet von seinem Alltag: Das Arbeitspensum hat längst die gesetzlichen Vorgaben um das Doppelte überstiegen, und doch kommen ständig neue Aufgaben hinzu. "Hauptsache die Maßnahmen sind besetzt. Jemand, der in der Maßnahme ist, ist nicht arbeitslos", sagt er deprimiert. Gut für die Statistik. Schlecht für die Menschen.
Fast 70 Prozent der Bürgerinnen und Bürger halten den Staat für überfordert, bei Behördenleiterinnen und -leitern sind es fast die Hälfte. Politikerinnen und Politiker versprechen seit Jahren Vereinfachungen, digitale Behördenwege, Abschaffung unnötiger Regelungen und noch vieles mehr. Doch stattdessen wächst mit jeder neuen Regelung der Papierberg.
Prof. Dr. Oliver Decker, Sozialpsychologe und Direktor des Else-Frenkel-Brunswik-Instituts für Demokratieforschung in Sachsen warnt eindringlich: "Die Bürokratie delegitimiert politische Entscheidungen, sie verlieren an Akzeptanz. Ein Teil der rechten Mobilisierung ist auch auf diese Anerkennungsdefizite zurückzuführen."
Moderator Felix Seibert-Daiker begleitet zusammen mit seinem Kollegen Vincent Tandler-Schneider Menschen, die in der Papierflut untergehen. Der Film zeigt eindrucksvoll, dass die Versprechen des Bürokratieabbaus ins Leere laufen. Statt politische Beschlüsse zu zerpflücken, tun sie etwas, dass sich viele, die im Film zu Wort kommen, von der Politik wünschen würden: Sie hören den Betroffenen an der Basis der Bürokratie zu. Was haben diese Menschen zu sagen? Noch viel spannender: Welche Lösungen schlagen sie vor, um das Bürokratiemonster zu bändigen?
Gerade vor den anstehenden Landtagswahlen wird es wieder laut verkündet: Der Bürokratieabbau soll endlich kommen. Doch die Recherche zeigt ein anderes Bild. Politische Versprechen und Realität klaffen weit auseinander. Felix Seibert-Daiker und Vincent Tandler-Schneider haben Menschen begleitet, die eines verbindet: Ihre liebe Not mit der Bürokratie. Was muss getan werden, damit es besser wird?
Conny from the block,- einst Beamtin, begeistert heute als Influencerin und Comedian Hunderttausende mit ihren Sketchen über den Alltag in einer Berliner Amtsstube. Ihre sichere Beamtenstelle gab sie auf und erklärt im Film zum Beispiel, wie viele Aktenordner notwendig sind, um alles abzuheften, was an Papieren notwendig ist, um in Deutschland eine Windkraftanlage errichten zu dürfen.
Der parteilose Landrat Dirk Neubauer in Mittelsachsen gehört zu den Menschen, die klare Worte finden, nicht lange um den heißen Brei herumreden und vor allem Lösungen suchen. Er kämpft mit den Mitarbeitenden in seiner Verwaltung gegen starre Strukturen und ist überzeugt, dass Veränderungen möglich sind, wenn alle an einem Strang ziehen. Wenn. Digitale Verwaltungsprozesse sind gut für die Bürger und wären noch besser für die Verwaltungen, wenn nicht das, was digital beginnt, analog enden würde. Dass Drucker, Tintenpatronen und Papier noch lange nötig sein werden, ist ineffizient, langsam und bitter. Dirk Neubauer stellt sich mittlerweile die Frage: "Welchen Sinn macht das alles?". Es gibt offenbar immer mehr Gründe etwas nicht zu tun, Bedenken voran zu stellen, als Lösungen zu suchen. Wird er entnervt aufgeben und hinschmeißen?
Ein Mitarbeiter aus der Bundesagentur für Arbeit berichtet von seinem Alltag: Das Arbeitspensum hat längst die gesetzlichen Vorgaben um das Doppelte überstiegen, und doch kommen ständig neue Aufgaben hinzu. "Hauptsache die Maßnahmen sind besetzt. Jemand, der in der Maßnahme ist, ist nicht arbeitslos", sagt er deprimiert. Gut für die Statistik. Schlecht für die Menschen.
Fast 70 Prozent der Bürgerinnen und Bürger halten den Staat für überfordert, bei Behördenleiterinnen und -leitern sind es fast die Hälfte. Politikerinnen und Politiker versprechen seit Jahren Vereinfachungen, digitale Behördenwege, Abschaffung unnötiger Regelungen und noch vieles mehr. Doch stattdessen wächst mit jeder neuen Regelung der Papierberg.
Prof. Dr. Oliver Decker, Sozialpsychologe und Direktor des Else-Frenkel-Brunswik-Instituts für Demokratieforschung in Sachsen warnt eindringlich: "Die Bürokratie delegitimiert politische Entscheidungen, sie verlieren an Akzeptanz. Ein Teil der rechten Mobilisierung ist auch auf diese Anerkennungsdefizite zurückzuführen."
Moderator Felix Seibert-Daiker begleitet zusammen mit seinem Kollegen Vincent Tandler-Schneider Menschen, die in der Papierflut untergehen. Der Film zeigt eindrucksvoll, dass die Versprechen des Bürokratieabbaus ins Leere laufen. Statt politische Beschlüsse zu zerpflücken, tun sie etwas, dass sich viele, die im Film zu Wort kommen, von der Politik wünschen würden: Sie hören den Betroffenen an der Basis der Bürokratie zu. Was haben diese Menschen zu sagen? Noch viel spannender: Welche Lösungen schlagen sie vor, um das Bürokratiemonster zu bändigen?
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