Dem Opernkapellmeister Arthur Nikisch ist zu verdanken, dass die Uraufführung der 7. Sinfonie des "hier noch gänzlich unbekannten" Anton Bruckner in Leipzig stattfinden und vor allem: dass sie zum Erfolg mit großer Strahlkraft über Leipzig und über das Jahr 1884 hinaus werden konnte.
Dem Opernkapellmeister Arthur Nikisch ist zu verdanken, dass die Uraufführung der 7. Sinfonie des "hier noch gänzlich unbekannten" Anton Bruckner in Leipzig stattfinden und vor allem: dass sie zum Erfolg mit großer Strahlkraft über Leipzig und über das Jahr 1884 hinaus werden konnte. Im Gewandhaus, das damals unter der Ägide von Carl Reinecke stand und in dem ein konservativerer Geschmack vorherrschte, wäre dieses mutige Projekt kaum zu realisieren gewesen. Doch an der Oper, wo Wagners Gesamtkunstwerk Begeisterung auslöste, konnte Bruckners sinfonisches Pendant zum Musikdrama auf fruchtbaren Boden fallen.
Anton Bruckner nutzte die Leipzig-Residenz anlässlich der Uraufführung seiner 7. Sinfonie in erster Linie, um die Drucklegung seines neuen Werks einzufädeln. Glaubt man den Anekdoten, die sich um Bruckners Aufwartungen bei den Leipziger Verlegern ranken, ging er dabei wenig diplomatisch vor. Dem einflussreichen Peters-Editor Geheimrat Alfred Dörffel soll Bruckner auf die Feststellung, der letzte Satz sei doch etwas verworren, entgegnet haben: "Sehen S’, dös hab’ns auch in Wien g’sagt, wie der Beethoven seine erste Symphonie aufg’führt hat - die Viechkerln!" Besseren Eindruck hinterließ das Spiel auf der Walcker-Orgel im soeben eröffneten neuen Gewandhaus.
Das Konzert wurde in den Gewandhausfestwochen im März 2018 aufgezeichnet. Gefeiert wurde der 275. Geburtstag des Leipziger Konzerthauses. Die eigentliche Geschichte des Gewandhaus-Orchesters beginnt am 11. März 1743. An diesem Tag gründete sich die Gesellschaft "Großes Concert", mit der die Geschichte der regelmäßigen Konzerte des Orchesters ihren Anfang nimmt. Nirgendwo sonst in der Welt haben die Bürger einer Stadt so früh und so selbstbewusst ein öffentlich zugängliches Musikleben geschaffen. Zur Geschichte des Orchesters gehört auch seine einmalige Aufgabenfülle in der Stadt als Orchester in Kirche, Oper und Konzertsaal.
Anton Bruckner nutzte die Leipzig-Residenz anlässlich der Uraufführung seiner 7. Sinfonie in erster Linie, um die Drucklegung seines neuen Werks einzufädeln. Glaubt man den Anekdoten, die sich um Bruckners Aufwartungen bei den Leipziger Verlegern ranken, ging er dabei wenig diplomatisch vor. Dem einflussreichen Peters-Editor Geheimrat Alfred Dörffel soll Bruckner auf die Feststellung, der letzte Satz sei doch etwas verworren, entgegnet haben: "Sehen S’, dös hab’ns auch in Wien g’sagt, wie der Beethoven seine erste Symphonie aufg’führt hat - die Viechkerln!" Besseren Eindruck hinterließ das Spiel auf der Walcker-Orgel im soeben eröffneten neuen Gewandhaus.
Das Konzert wurde in den Gewandhausfestwochen im März 2018 aufgezeichnet. Gefeiert wurde der 275. Geburtstag des Leipziger Konzerthauses. Die eigentliche Geschichte des Gewandhaus-Orchesters beginnt am 11. März 1743. An diesem Tag gründete sich die Gesellschaft "Großes Concert", mit der die Geschichte der regelmäßigen Konzerte des Orchesters ihren Anfang nimmt. Nirgendwo sonst in der Welt haben die Bürger einer Stadt so früh und so selbstbewusst ein öffentlich zugängliches Musikleben geschaffen. Zur Geschichte des Orchesters gehört auch seine einmalige Aufgabenfülle in der Stadt als Orchester in Kirche, Oper und Konzertsaal.
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