Gerd Gies (CDU, Sachsen-Anhalt), Josef Duchac (CDU, Thüringen) und Kurt Biedenkopf (CDU, Sachsen), 1991
Die Ministerpräsidenten Gerd Gies (CDU, Sachsen-Anhalt), Josef Duchac (CDU, Thüringen) und Kurt Biedenkopf (CDU, Sachsen) unterzeichneten die Gründungsunterkunde des Mitteldeutschen Rundfunks. Bildrechte: MITTELDEUTSCHER RUNDFUNK

30. Mai 1991 Von der Gründung bis zum Sendestart

01. Juni 2011, 12:13 Uhr

Mit dem Staatsvertrag unterzeichnen am 30. Mai 1991 in Erfurt die Ministerpräsidenten Kurt Biedenkopf, Josef Duchac und Gerd Gies die Gründungsunterkunde des Mitteldeutschen Rundfunks. Er tritt am 1. Juli 1991 in Kraft. Wichtige Ereignisse bis zum Sendestart finden Sie hier.

Mit der deutschen Wiedervereinigung am 3. Oktober 1990 beginnt auch für Fernsehen und Hörfunk in Ostdeutschland eine neue Zeitrechnung. Am 14. Januar 1991 verständigen sich die Ministerpräsidenten Sachsens, Sachsen-Anhalts und Thüringens auf die Schaffung einer Dreiländeranstalt, die MITTELDEUTSCHER RUNDFUNK heißen soll. Bis zum Sendestart am 1. Januar 1992 vergeht kein Jahr.

Staatsvertrag über den MDR | 30.05.1991

Die Ministerpräsidenten Kurt Biedenkopf, Josef Duchac und Gerd Gies unterzeichnen in Erfurt den Staatsvertrag über den Mitteldeutschen Rundfunk, der am 1. Juli 1991 in Kraft tritt. Sitz der neuen Anstalt soll Leipzig sein. In den drei Landeshauptstädten ist die Errichtung von Landesfunkhäusern vorgesehen. In Halle soll ein Teil des Zentralbereichs angesiedelt werden, in Erfurt die Werbetochter ihren Sitz nehmen.

Erste Sitzung des Rundfunkbeirats | 07.07.1991

Der Rundfunkbeirat des MDR tritt zu seiner konstituierenden Sitzung in Leipzig zusammen. Dr. Udo Reiter, bis dahin Hörfunkdirektor des Bayerischen Rundfunks, wird zum Gründungsintendanten gewählt. Der Rundfunkbeirat unterstützt den Gründungsintendanten beim Aufbau des MDR. Dieser hat alle Rechte und Pflichten eines Intendanten. Bis zur Konstituierung des Rundfunkrates und des Verwaltungsrates beteiligt er an deren Stellen den Rundfunkbeirat.

Bestellung des Direktoriums | 19.08.1991

In der zweiten Sitzung des Rundfunkbeirates werden die Personalvorschläge des Gründungsintendanten für die Besetzung der Direktorenposten bestätigt.

v.l. MDR Intendant Dr. Udo Reiter (sitzend) mit den gewählten Direktoren. Rolf Markner, Karola Sommerey, Peter Kocks, Henning Röhl, Thomas R. Nissen, Dr. Ralf Reck, Ulrike Wolf, Kurt Morneweg
Intendant Dr. Udo Reiter (M.) mit den Mitgliedern seines Direktoriums: Karola Sommerey (l. neben Reiter), Ulrike Wolf (rechts), Rolf Markner, Peter Kocks, Henning Röhl, Thomas R. Nissen, Ralf Reck und Kurt Morneweg (v.l.) Bildrechte: MDR / Zentralbild

Erste Sitzung des Rundfunkrates | 04.11.1991

In Leipzig findet die konstituierende Sitzung des Rundfunkrates des MDR statt. Das Vertrauen als erster Vorsitzender erhält Dieter Bauerfeind. Gründungsintendant Udo Reiter wird zum Intendanten gewählt.

Drei Männer sitzen an einem Tisch. Vor ihnen stehen Mikrofone
Während der konstituierenden Sitzung des MDR-Rundfunkrates und Wahl des MDR-Intendanten: Dr. Udo Reiter und Sachsens Ministerpräsident Prof. Dr. Kurt Biedenkopf sowie Dr. Helmuth Neupert (v.l.) Bildrechte: MDR / Hopf

Aufnahme in die ARD | 27.11.1991

Die ARD-Hauptversammlung in Hamburg beschließt die Aufnahme des Mitteldeutschen Rundfunks und des Ostdeutschen Rundfunks Brandenburg als jüngste Mitglieder der Senderfamilie.

Dr. Udo Reiter und Prof. Hansjürgen Rosenbauer und Friedrich Nowottny
Die Intendanten des MDR und des ORB, Dr. Udo Reiter und Prof. Hansjürgen Rosenbauer, unterzeichnen zusammen mit dem ARD-Vorsitzenden Friedrich Nowottny die Beitrittsurkunde zur ARD. Bildrechte: Saxonia Media Filmproduktionsgesellschaft mbH