23. Oktober 1997 Bauvorhaben im MDR

30. Januar 2007, 16:58 Uhr

Symbolisch wird die Grundsteinlegung für die neue MDR-Zentrale in Leipzig vollzogen. Einen Tag zuvor fand der erste Spatenstich für ein neues MDR LANDESFUNKHAUS THÜRINGEN in Erfurt statt.

Blick von oben im August 1998 auf das Baugeschehen der MDR-Zentrale in Leipzig. Drei Kräne errichten das einem Fernsehbildschirm nachempfundene Hochhaus. Es wird 13 Etagen haben.
Blick von oben im August 1998 auf das Baugeschehen der MDR-Zentrale in Leipzig. Bildrechte: MDR/ Gerhard Hopf

Mit drei Hammerschlägen symbolisieren Bundestagspräsidentin Prof. Dr. Rita Süssmuth, Leipzigs Oberbürgermeister Dr. Hinrich Lehmann-Grube und MDR Intendant Prof. Dr. Udo Reiter am 23. Oktober 1997 die Grundsteinlegung für die neue MDR-Zentrale auf dem früheren Leipziger Schlachthof. Das neue Fernseh- und Verwaltungszentrum des MITTELDEUTSCHEN RUNDFUNKS wird nach dem Projekt der Architektenarbeitsgemeinschaft Gondesen, Piachnow und Staack (GPS) aus Dessau und Struhk & Partner aus Braunschweig errichtet. Deren Entwurf war mit dem 2. Preis des Architektenwettbewerbs ausgezeichnet worden. Zur MDR-Zentrale gehören neben dem Neubau sanierte alte Schlachthofbauten. Mit der Rekonstruktion der 1886 bis 1888 nach den Entwürfen von Hugo Licht entstandenen historischen Backsteinbauten hatte der MDR bereits nach seinem Sendestart 1992 begonnen.

Offiziell eingeweiht wird die MDR-Zentrale am 13. Juli 2000. Die Zeit der Provisorien geht damit zu Ende. Für die künftige Fernseh- und Verwaltungszentrale des MDR wird zwar schon im Dezember 1991 das Grundstück des Leipziger Schlachthofes erworben, aber die Umgestaltung dauert mehrere Jahre. In der Anfangszeit ist der MDR auf über 50 Standorte verteilt. Schon am 14. Mai 2000 kommt mit "MDR aktuell" die erste Live-Sendung des MDR FERNSEHENS aus dem neuen Leipziger Sendezentrum.

Das größte Bauvorhaben der Dreiländeranstalt

Die Leipziger Zentrale ist mit einem Gesamtinvestitionsvolumen von 450 Millionen Mark, einschließlich Technik, das größte Bauvorhaben der Dreiländeranstalt. Der Neubaukomplex wird vor allem für das Fernsehen und seine Produktions- und Sendetechnik sowie für die Verwaltungsbereiche konzipiert und errichtet. Es handelt sich um einen mehrteiligen Baukörper, bestehend aus vier- bis fünfgeschossigen Flachbauten und einem 65 Meter hohen Hochhaus. Die nach Süden gerichtete Fassade des 13-Geschossers ist einem Bildschirm nachempfunden und hat eine elliptische Form. Auf dem gesamten Gelände arbeiten rund 1.000 festangestellte und viele freie Mitarbeiter des MDR.

Die beiden großen Fernsehstudios des Neubaus sind direkt vom großzügigen Foyer aus erreichbar. Kleinere Studios und Produktionsräume sind in einem eher massiv gehaltenen Baukörper angesiedelt, der zugleich den Sockel für das Hochhaus bildet. Die Redaktionsräume und ein Konferenzgeschoss befinden sich im Hochhaus. Der viergeschossige Flachbau mit den Büros der Verwaltungsbereiche befindet sich im westlichen Teil des Gebäudekomplexes.

Neues MDR LANDESFUNKHAUS THÜRINGEN in Erfurt

Das Landesfunkhaus Thüringen des Mitteldeutschen Rundfunks (MDR) in Erfurt.
Das Landesfunkhaus Thüringen des Mitteldeutschen Rundfunks (MDR) in Erfurt. Bildrechte: MDR/Holger John/Viadata

Thüringens Ministerpräsident Dr. Bernhard Vogel, MDR-Intendant Prof. Dr. Udo Reiter und Erfurts Oberbürgermeister Manfred Ruge vollzogen am 22. Oktober 1997 gemeinsam den 1. Spatenstich für das neue Funkhaus auf dem ega-Gelände in Erfurt. Der Kinderkanal wird in den neubau mit 7.600 Quadratmetern Nutzfläche ebenso einziehen wie das MDR LANDESFUNKHAUS THÜRINGEN, due MDR WERBuING GmbH und die Media & Communication Systems GmbH (MCS).