04. April 2011 Grimme-Preis für die TV-Dokumentation "DDR ahoi!"

19. Juni 2019, 13:23 Uhr

Die TV-Dokumentation "DDR ahoi!", eine Koproduktion von MDR, NDR und der Hoferichter&Jacobs GmbH, erhält den Grimme-Preis 2011 in der Wettbewerbskategorie "Information & Kultur". In dem Fernseh-Zweiteiler wird die Geschichte der ostdeutschen Seefahrt rekonstruiert. Die Dokumentation erzählt vom Aufstieg und Niedergang der DDR als Seefahrernation. Über 100 Zeitzeugen wurden für das Projekt kontaktiert und über 60 Stunden gedrehtes Interviewmaterial in die filmische Gestaltung einbezogen.

In der Begründung der Grimme-Jury heißt es unter anderem: "Mit Hilfe einnehmender Zeitzeugen - allesamt vormalige Seeleute und Seefrauen - und ihrem unprätentiösen und reflektierten Schnack und einer facettenreichen, mehrschichtigen Kompilation aus dokumentarischem und nichtdokumentarischem zeitgenössischen Bildmaterial, zeichnet der Autor die historische Entwicklung nach und geht dabei nicht selten aufschlussreiche Ab- und interessante Nebenwege. Seine Geschichten erzählt er kurzweilig und mitunter amüsant und immer von leichter Hand, ohne das Schwere und Problematische aus dem kritischen Blick zu verlieren.“

Zum Inhalt der Dokumentation

300.000 Seefahrer, 40 Jahre Seefahrt, sieben Weltmeere: Kaum eine andere europäische Flotte bedient so viele Ziele weltweit wie die der DDR. Dabei sind die Voraussetzungen, eine Seefahrernation zu werden, anfangs mehr als ungünstig. Nach dem Zweiten Weltkrieg gibt es keine seetauglichen Schiffe mehr und die Mehrzahl der Häfen ist zerstört. Dennoch schafft es die DDR, eine beachtliche Fischerei- und Handelsflotte aufzubauen.