20 Jahre MDR Von der Gründung bis zum Sendestart

01. Juni 2011, 12:13 Uhr

Mit der deutschen Wiedervereinigung am 3. Oktober 1990 begann auch für Fernsehen und Hörfunk in Ostdeutschland eine neue Zeitrechnung. Am 14. Januar 1991 verständigten sich die Ministerpräsidenten Sachsens, Sachsen-Anhalts und Thüringens auf die Schaffung einer Dreiländeranstalt, die MITTELDEUTSCHER RUNDFUNK heißen sollte.

Bis zum Sendestart am 1. Januar 1992 verging kein Jahr. Sehen Sie hier die wichtigsten Stationen von der Unterzeichnung des Staatsvertrages bis zur ersten Sendung in Bildern.

Staatsvertrag über den MDR | 30.05.1991

Die Ministerpräsidenten Kurt Biedenkopf, Josef Duchac und Gerd Gies unterzeichnen in Erfurt den Staatsvertrag über den Mitteldeutschen Rundfunk, der am 1. Juli 1991 in Kraft tritt. Sitz der neuen Anstalt soll Leipzig sein. In den drei Landeshauptstädten ist die Errichtung von Landesfunkhäusern vorgesehen. In Halle soll ein Teil des Zentralbereichs angesiedelt werden, in Erfurt die Werbetochter ihren Sitz nehmen.

Im Bild (v.l.): Die Ministerpräsidenten Gerd Gies (Sachsen-Anhalt), Josef Duchac (Thüringen) und Kurt Biedenkopf (Sachsen)

Erste Sitzung des Rundfunkbeirats | 07.07.1991

Der Rundfunkbeirat des MDR tritt zu seiner konstituierenden Sitzung in Leipzig zusammen. Dr. Udo Reiter, bis dahin Hörfunkdirektor des Bayerischen Rundfunks, wird zum Gründungsintendanten gewählt. Der Rundfunkbeirat unterstützt den Gründungsintendanten beim Aufbau des MDR. Dieser hat alle Rechte und Pflichten eines Intendanten. Bis zur Konstituierung des Rundfunkrates und des Verwaltungsrates beteiligt er an deren Stellen den Rundfunkbeirat.

Im Bild: Dieter Bauerfeind (l.), Vorsitzender des Rundfunkbeirates und später erster Rundfunkratsvorsitzender, im Gespräch mit Rundfunkratsmitglied Horst Greim (1992)

Bestellung des Direktoriums | 19.08.1991

Bei der zweiten Sitzung des Rundfunkbeirates werden die Personalvorschläge des Gründungsintendanten für die Besetzung der Direktorenposten bestätigt.

v.l. MDR Intendant Dr. Udo Reiter (sitzend) mit den gewählten Direktoren. Rolf Markner, Karola Sommerey, Peter Kocks, Henning Röhl, Thomas R. Nissen, Dr. Ralf Reck, Ulrike Wolf, Kurt Morneweg
Intendant Dr. Udo Reiter (M.) mit den Mitgliedern seines Direktoriums: Karola Sommerey (l. neben Reiter), Ulrike Wolf (rechts), Rolf Markner, Peter Kocks, Henning Röhl, Thomas R. Nissen, Ralf Reck und Kurt Morneweg (v.l.) Bildrechte: MDR / Zentralbild

Erste Sitzung des Rundfunkrates | 04.11.1991

In Leipzig findet die konstituierende Sitzung des Rundfunkrates des MDR statt. Das Vertrauen als erster Vorsitzender erhält Dieter Bauerfeind. Gründungsintendant Udo Reiter wird zum Intendanten gewählt.

Drei Männer sitzen an einem Tisch. Vor ihnen stehen Mikrofone
Während der konstituierenden Sitzung des MDR-Rundfunkrates und Wahl des MDR-Intendanten: Dr. Udo Reiter und Sachsens Ministerpräsident Prof. Dr. Kurt Biedenkopf sowie Dr. Helmuth Neupert (v.l.) Bildrechte: MDR / Hopf

Aufnahme in die ARD | 27.11.1991

Die ARD-Hauptversammlung in Hamburg beschließt die Aufnahme des Mitteldeutschen Rundfunks und des Ostdeutschen Rundfunks Brandenburg als jüngste Mitglieder der Senderfamilie.

Im Bild: Die Intendanten des MDR und ORB, Dr. Udo Reiter und Prof. Hansjürgen Rosenbauer unterzeichnen zusammen mit dem ARD-Vorsitzenden Friedrich Nowottny.

Sendestart | 01.01.1992

Sendestart des Mitteldeutschen Rundfunks: Das MDR FERNSEHEN wird von Dresden aus gesendet, die länderübergreifenden Hörfunkprogramme MDR info, MDR Kultur und MDR life kommen aus Leipzig. Die jeweiligen Landeswellen MDR 1 werden aus Dresden, Weimar und Magdeburg in den Äther geschickt. DT 64 sendet unter dem Dach des MDR weiter aus Berlin.

Sendestart - Cornelia Nossek
Cornelia Nossek kündigt kurz vor Mitternacht die Abschaltung des Deutschen Fernsehfunks und den Sendestart des MDR an. Bildrechte: MDR / Gerhard Hopf

Bildung des Verwaltungsrates | 07.01.1992

Der Verwaltungsrat des MDR konstituiert sich.

Im Bild: Die Mitglieder des ersten MDR-Verwaltungsrates - Prof. Dr. Dieter Görne, Gerhard Schulz, Dr. Joachim Brandt, Wolfgang Erler (Vorsitzender), Prof. Dr. Dr. Horst E. Wittig und Michael Maulhardt (v.l.); Nicht anwesend: Klaus Peter Rauen