Festveranstaltung zum Nachschauen 30 Jahre MDR - Die Jubiläumsfeier

Moderation: Anja Koebel und Susann Reichenbach

30. Juni 2022, 15:37 Uhr

Im Beisein von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier feierte der Mitteldeutsche Rundfunk sein 30-jähriges Bestehen. Anwesend waren mehr als 250 Ehrengäste aus Gesellschaft, Wirtschaft, Politik und Medien.

Steinmeier: "MDR ist wichtige Stimme in unserer Demokratie"

Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier hat den Mitteldeutschen Rundfunk (MDR) als "Bastion der Pressefreiheit" gewürdigt. "Der MDR ist eine wichtige Stimme in unserer Demokratie und für unsere Demokratie", sagte das Staatsoberhaupt am Mittwoch in Leipzig bei einer Festveranstaltung anlässlich des 30-jährigen Bestehens des Senders. Zugleich unterstrich Steinmeier die besondere Bedeutung des MDR als Dreiländeranstalt im Osten Deutschlands. Der Sender sei eine "eigene, unverwechselbare Stimme" innerhalb der ARD. Dem MDR gelänge es, Nähe und Heimat für seine Zuschauer und Hörer herzustellen. Geschichten aus und über Ostdeutschland würden mit dem Wissen erzählt, was die Menschen in der Region bewege. Dieser Blickwinkel sei für ganz Deutschland wichtig und leiste einen Beitrag für die innere Einheit Deutschlands.

Wir brauchen auch in Zukunft starke öffentlich-rechtliche Sender, die ihrem Auftrag konsequent und auf hohem Niveau nachkommen können. Dazu gehört auch eine auskömmliche Finanzausstattung. Guter Journalismus braucht gute Rahmenbedingungen.

Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier

Karola Wille: MDR "fester Ort für Medienfreiheit und verlässlicher Begleiter der Menschen"

Logo MDR 26 min
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Intendantin Karola Wille erinnert an die Gründungszeit, betont die besondere Vermittlerrolle des MDR im heutigen Europa sowie für die innere Einheit Deutschlands und skizziert ihre Vision eines gemeinwohlorientierten Kommunikationsnetzwerks der Zukunft. Das wohl wichtigste Kapital des MDR sei dabei die Glaubwürdigkeit - das gelte gerade in Zeiten immer kleinteiligerer, häufig verzerrender oder manipulativer Informationen. "Demokratie muss auch im Internet funktionieren", betont die MDR-Intendantin, dies sei Auftrag und Verantwortung aller Qualitätsmedien zugleich.

Für die Zukunft unterstreicht Karola Wille ihre Vision eines gemeinwohlorientierten öffentlich-rechtlichen Kommunikationsnetzwerkes mit vielfaltssichernden Empfehlungssystemen: "einzigartig in seinem Anspruch, seiner Vielfalt, seiner Anmutung und seiner Attraktivität. Als Medienadresse Nr. 1 in Deutschland."

Der MDR ist seit seiner Gründung ein fester Ort für die Medienfreiheit, mediale Heimat und verlässlicher Begleiter der Menschen in einer Region im beständigen Wandel.

Karola Wille, Intendantin des MDR

Glückwünsche aus der ARD

Tom Buhrow 1 min
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Kai Gniffke, der Intendant des SWR Bildrechte: MITTELDEUTSCHER RUNDFUNK
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NDR-Intendant Joachim Knuth Bildrechte: MITTELDEUTSCHER RUNDFUNK
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Markus Nievelstein 1 min
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Ministerpräsidenten: Zukunft im Digitalen

In einer Gesprächsrunde diskutierten die Regierungschefs der drei Bundesländer im MDR-Gebiet die Zukunft des öffentlich-rechtlichen Rundfunks. Lydia Hüskens (FDP), die als Stellvertreterin von Sachsen-Anhalts Ministerpräsident Reiner Haseloff teilnahm, erklärte, dass ihr noch ein klares Bild fehle. "Es wird auf jeden Fall anderes sein als heute, wenn wir alle nicht mehr linear schauen", sagte sie.

Thüringens Regierungschef Bodo Ramelow (Linke) berichtete, dass seine Kinder schon heute kein lineares Fernsehen mehr einschalteten. Dennoch seien sie über die digitalen Kanäle auf dem Laufenden und wüssten, was beim MDR los sei. "Die Öffentlich-Rechtlichen müssen das Digitale stärken", lautete sein Rat.

Auch Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer sieht die Zukunft des öffentlich-rechtlichen Rundfunks im Netz, insbesondere in den Mediatheken. Der CDU-Politiker forderte den MDR außerdem dazu auf, eine unabhängige Stimme zu sein, die "nicht über jedes Stöckchen" springe. "Spielen Sie weiter die regionale Karte und bleiben Sie nah an den Menschen", sagte er.

Befragung: MDR genießt Vertrauen als Medienanbieter

Anlässlich des 30-Jahre-Jubiläums hat "MDRfragt" seine Mitglieder zum MDR befragt, wie sie auf die Angebote in Radio, Fernsehen und Online blicken. Die Ergebnisse der nicht-repräsentativen Befragung mit knapp 30.000 Teilnehmenden zeigen: Die Arbeit des Mitteldeutschen Rundfunks wird größtenteils positiv bewertet. Einige gehen jedoch davon aus, dass der MDR in Zukunft an Bedeutung verlieren könnte.

Stichwort: MDRfragt MDRfragt ist ein Angebot des Mitteldeutschen Rundfunks, bei dem angemeldete Mitglieder an Umfragen zu gesellschafltich relevanten Themen teilnehmen können.

Stimmen des Ostens

Junge Frau zwischen anderen Personen auf dem Leipziger Augustusplatz 2 min
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Stichwort: 30 Jahre MDR Der MDR war am 1991 als Landesrundfunkanstalt für die drei Länder Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen gegründet worden. Gesendet wird seit dem 1. Januar 1992. Coronabedingt findet die Jubiläumsfeier mit einem halben Jahr Verspätung statt.

Hintergründe zum Jubiläum

Zum Jubiläum Impressionen aus 30 Jahren MDR

Impressionen aus 30 Jahre MDR

Drei Männer sitzen an einem Tisch. Vor ihnen stehen Mikrofone
Konstituierende Sitzung des MDR Rundfunkrates und Wahl des MDR Intendanten am 04.11.1991 in Leipzig Bildrechte: MDR / Hopf
Drei Männer sitzen an einem Tisch. Vor ihnen stehen Mikrofone
Konstituierende Sitzung des MDR Rundfunkrates und Wahl des MDR Intendanten am 04.11.1991 in Leipzig Bildrechte: MDR / Hopf
Der MDR-Hörfunk übernimmt das ehemalige Funkhaus von Sachsen Radio in der Leipziger Springerstraße zum 1. Januar 1992.
Der MDR-Hörfunk übernimmt das ehemalige Funkhaus von Sachsen Radio in der Leipziger Springerstraße zum 1. Januar 1992. Bildrechte: MDR/Hopf
v.l. MDR Intendant Dr. Udo Reiter (sitzend) mit den gewählten Direktoren. Rolf Markner, Karola Sommerey, Peter Kocks, Henning Röhl, Thomas R. Nissen, Dr. Ralf Reck, Ulrike Wolf, Kurt Morneweg
MDR Intendant Dr. Udo Reiter (sitzend) mit den gewählten Direktoren. Rolf Markner, Karola Sommerey, Peter Kocks, Henning Röhl, Thomas R. Nissen, Dr. Ralf Reck, Ulrike Wolf, Kurt Morneweg v.l. Bildrechte: MDR / Zentralbild
Victoria Herrmann und Wolfgang Kenntemich 1992
Fernsehmacher der ersten Stunde - Moderatorin Victoria Herrmann und Chefredakteur Wolfgang Kenntemich (1992) Bildrechte: MITTELDEUTSCHER RUNDFUNK
Funkhaus Weimar: Sendestart mit Provisorien, Hörfunk-Schnittplatz im Flur des Funkhauses Weimar. Bildrechte: MDR/Gerhard Hopf
Der ehemalige sächsische Ministerpräsident Kurt Biedenkopf empfängt die ersten MDR Volontäre.
Der ehemalige sächsische Ministerpräsident Kurt Biedenkopf empfängt die ersten MDR Volontäre. Bildrechte: MDR/Koch
Mitarbeiter von MDR KULTUR vor dem Funkhaus Leipzig, Springerstrasse. 1992
Mitarbeiter von MDR KULTUR vor dem Funkhaus Leipzig, Springerstrasse. 1992 Bildrechte: MDR/Hopf
Die Mannschaft des Jugendradios auf dem Dach des Funkhauses in der Nalepastraße in Berlin, wo sie bis zum Umzug nach Halle ihr Domizil hatten.
Die Mannschaft des Jugendradios DT64 (heute MDR SPUTNIK) auf dem Dach des Funkhauses in der Nalepastraße in Berlin, wo sie bis zum Umzug nach Halle ihr Domizil hatten. Bildrechte: MITTELDEUTSCHER RUNDFUNK
Jan Hofer, Barbara Molsen und Hans-Erich Bilges
Jan Hofer, Barbara Molsen und Hans-Erich Bilges - Mit diesen Moderatoren ging das RIVERBOAT am 3. Januar 1992 das erste Mal auf Sendung. Bildrechte: MITTELDEUTSCHER RUNDFUNK
Riverboat, vormals "MDR-Club", ist nicht nur die erste, sondern mit 30 Jahren auch die älteste Talkshow des MDR. Begonnen hat alles am 3. Januar 1992 .
Start des Thüringen Journal 1992 mit den Moderatoren Steffen Quasebarth (li.) und Ulli Schüller Bildrechte: MDR/Hauth
Start des Thüringen Journal 1992 mit den Moderatoren Steffen Quasebarth (li.) und Ulli Schüller
Start des Thüringen Journal 1992 mit den Moderatoren Steffen Quasebarth (li.) und Ulli Schüller Bildrechte: MDR/Härtel
Ulrike (Maxi Zimmermann), Udo (Joachim Zschocke).
Mit dem Film "… und tot bist du" wird im Ersten Programm der ARD der erste vom MITTELDEUTSCHEN RUNDFUNK produzierte Polizeiruf ausgestrahlt. (mit Ulrike (Maxi Zimmermann), Udo (Joachim Zschocke)) Bildrechte: MITTELDEUTSCHER RUNDFUNK
Hauptkommissar Ehrlicher (Peter Sodann) gerät in heftige Diskussionen mit dem Leiter der Dienststelle (Gustl Bayrhammer, re.), und Assistent Kain (Bernd-Michael Lade, li.).
"Ein Fall für Ehrlicher" ist der erste MDR Tatort in der ARD: mit Bernd-Michael Lade, Peter Sodann, Gustl Bayrhammer v.l. (1992) Bildrechte: MITTELDEUTSCHER RUNDFUNK
Eröffnungskonzert des 1. MDR Musiksommer in Weimar 1992 im Hof des Residenzschlosses.
Eröffnungskonzert des 1. MDR Musiksommer in Weimar 1992 im Hof des Residenzschlosses. Bildrechte: MDR/Hopf
Relaunch MDR.DE Mai 1996
13. Mai 1996: Alles auf Start - der MDR geht online. Bildrechte: MITTELDEUTSCHER RUNDFUNK
Blick von oben im August 1998 auf das Baugeschehen der MDR-Zentrale in Leipzig. Drei Kräne errichten das einem Fernsehbildschirm nachempfundene Hochhaus. Es wird 13 Etagen haben.
Blick von oben im August 1998 auf das Baugeschehen der MDR-Zentrale in Leipzig. Bildrechte: MDR/ Gerhard Hopf
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