Kleiner Junge (Vojta Vomácka) versteckt sich in einem Koffer.
Bildrechte: MDR/UFA FICTION

01. April 2015 Großer Erfolg für Fernsehfilm "Nackt unter Wölfen"

19. Juni 2019, 13:38 Uhr

5,45 Millionen Menschen, das entspricht einem Marktanteil von 17,3%, sehen im Ersten den Fernsehfilm "Nackt unter Wölfen", der unter Federführung des MDR entstanden ist. Auch die vom MDR produzierte Begleit-Doku "Buchenwald. Heldenmythos und Lagerwirklichkeit" wird mit großem Interesse verfolgt: 4,47 Millionen (15,6 Prozent Marktanteil) informieren sich so über die historischen Hintergründe.

MDR-Intendantin Professor Karola Wille: "Dass es uns gelungen ist, mit der neuen filmischen Interpretation von "Nackt unter Wölfen" und der vertiefenden Dokumentation so viele Menschen für dieses komplexe Thema zu interessieren, ist ein ganz besonderer Erfolg. Mit diesem Programmbeitrag sind wir gemeinsam mit der ARD und unseren Partnern im besten Sinne dem öffentlich-rechtlichen Anspruch gerecht geworden, "public value" zu schaffen. Besonders freut es mich, dass wir mit dem Film und der Doku auch jüngere Menschen ansprechen konnten. Das Gedenken an die menschenverachtenden Verbrechen des Faschismus auch heute wachzuhalten, ist eine wichtige Aufgabe des öffentlich-rechtlichen Rundfunks. Mein herzlicher Dank geht an alle,  die sich für das Projekt eingesetzt und zu seinem Erfolg beitragen haben, insbesondere an die Fernsehdirektion und unsere Spielfilmchefin Jana Brandt, an das großartige Schauspielensemble sowie den Regisseur Philipp Kadelbach, den Drehbuchautor Stefan Kolditz und die Ufa Fiction."

Der Osten wuchs mit dem Roman von Bruno Apitz auf

Besondere Aufmerksamkeit erhalten der neue Film und die Doku im Osten, wo viele Generationen mit dem Roman von Bruno Apitz und der DEFA-Verfilmung von Frank Beyer aufgewachsen sind: Der Marktanteil des Films liegt hier bei 22 Prozent, die Doku erreicht sogar 22,2 Prozent. Zum Vergleich: Im Westen kommt der Film auf einen Marktanteil von 16,1 Prozent, die Doku auf 14 Prozent.

Das MDR FERNSEHEN zeigt den Film am 9. April um 20.15 Uhr - als Teil seines Programmschwerpunkts, mit dem der Sender seit Ende März in Fernsehen, Radio und Internet das Gedenken an die Befreiung des Konzentrationslagers Buchenwald vor 70 Jahren begleitet. 

Am Thementag, 12. April, berichtet der MDR in zwei "mdr EXTRA" live u. a. über die Gedenkveranstaltungen in Weimar und in der Gedenkstätte Buchenwald. Zudem wird ab 22.30 Uhr ein von Gunter Schoß moderiertes Programmpaket angeboten. Ausgestrahlt werden an diesem Abend die Langfassung der MDR-Doku "Buchenwald: Heldenmythos und Lagerwirklichkeit", die Geschichte Mitteldeutschlands-Folge "Ilse Koch – die Hexe von Buchenwald", die Dokumentation "Die Kinder von Buchenwald" und Frank Beyers DEFA-Verfilmung von "Nackt unter Wölfen" aus dem Jahr 1963 mit Erwin Geschonneck als Hauptfigur Krämer und Fred Delmare als Pippig.

MDR-Radiowellen begleiten das Thema

Auch die MDR-Radiowellen begleiten das Thema mit vielfältigen Programmaktivitäten zu den aktuellen Ereignissen, lassen Zeitzeugen und Historiker zu Wort kommen. So gibt es u.a. auf MDR FIGARO am 10. April, 17.05 Uhr, ein Hörerforum mit einer Diskussionsrunde über den Sinn von Pflichtbesuchen in KZ-Gedenkstätten. Am 11. April, 09.05 Uhr, ist das Feature "Die Nackten unter Wölfen" zu hören – eine MDR-Ursendung (2015) von Maximilian Klein.

MDR THÜRINGEN widmet dem Kriegsende in Thüringen, u.a. der Befreiung des Konzentrationslagers Buchenwald, eine trimediale Serie im MDR THÜRINGEN JOURNAL (u.a. mit historischen Filmaufnahmen), bei MDR THÜRINGEN - das Radio und im Internet, in der sich Zeitzeugen an die letzten 16 Kriegstage (1. bis 16.4.) erinnern.

Die Sonderseite www.mdr.de/buchenwald bündelt alle Angebote.