Unterwegs in Thüringen | MDR FERNSEHEN | 09.07.2022 | 18:15 Uhr Unterwegs auf der Städtekette ab Altenburg
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Genusstour durchs Altenburger Land
Wer radelt, kann das Besondere genießen. Also tritt Steffi Peltzer-Büssow in die Pedale und startet in Altenburg entlang der „Thüringer Städtekette“ ihre Genusstour durchs Altenburger Land.

Das Altenburger Land - im Farbenrausch. Wer radelt, kann das besonders genießen. Also tritt Steffi Peltzer-Büssow in die Pedale und ist von Altenburg aus unterwegs auf dem überregionalen Radweg der „Thüringer Städtekette“. Es geht vorbei an rapsgelben Feldern und safrangoldenen Visionen, denn Andrea Wagner und Frank Spieth haben eine jahrhundertalte Tradition nach Altenburg zurückgeholt: den Safrananbau. Der Anbau des wertvollsten Gewürzes der Welt war einst so etabliert, dass die Region „güldene Aue“ genannt wurde. Weiter gehts nach Westen: durch die Sprotte-Aue mit ihren Karpaten-Büffeln und durch Dörfer imposanten Fachwerkhäusern. Steffi entdeckt Schmöllner Knopftraditionen und Salonkultur auf Burg Posterstein.
Neue Landschaften und alte Traditionen
Wir radeln mit Frank Hübschmann auf Wismut-Spuren: von Förderturm zu Monumentalbild, ins Bergbaumuseum Ronneburg und dann durch die „Neue Landschaft“, das ehemalige BUGA-Gelände kurz vor Gera. Wir plaudern mit Sylvia Puchta über Ziegenkäse und fachsimpeln mit Peter Müller im historischen Friseursalon. Nach 43 Kilometern endet die Fahrradtour wadenschonend bei der Parkeisenbahn im Tierpark Gera. Und so sind wir ganz vielseitig unterwegs: im Altenburger Land, auf der „Thüringer Städtekette“ und von Zoo zu Zoo, denn Steffi startet im Altenburger Inselzoo. Der Fernsehtermin zum Mitradeln: Unterwegs auf der Städtekette ab Altenburg, Sonnabend, 9. Juli 2022, 18:15 Uhr im MDR Fernsehen und am 10. August ab 18 Uhr auf dem MDR-Kanal #hinREISEND bei YouTube.
Der Radweg "Thüringer Städtekette"
Die „Thüringer Städtekette“ – der Radweg führt einmal quer durch Thüringen, auf 225 Kilometern von Eisenach nach Altenburg – oder eben umgekehrt. Der Schwierigkeitsgrad: leicht bis mittel. Gut zu meistern ist die 43 Kilometer lange (für Weitradler eher kurze) Etappe von Altenburg nach Gera.
Vom Inselzoo Altenburg zur "Neuen Landschaft" Ronneburg
Der Weg folgt nach Altenburg kleinen Landstraßen, nach Schmölln als extra Radweg der Bahnlinie, um bei Lohma wieder auf kleine Straßen zu wechseln. In Ronneburg taucht der Radweg in den Landschaftspark der „Neuen Landschaft“ ein und führt meist abseits vom öffentlichen Verkehr durchs Gessental nach Gera.
Safran in Altenburg

Spielkarten und Safran. Das Erste verbindet man mit Altenburg. An den Safran muss man sich erst gewöhnen. Dabei wurde er im 15. & 16. Jahrhundert in Altenburg angebaut. Der Verbrauch im Schloss war üppig. So gab es einige Stadtgärten, die Safran anbauten. Dann verschwand der Safran aus der Stadt. Jetzt ist das „wertvollste Gewürz der Welt“ wieder da. Die „w3 Wandel-Werte-Wege GmbH“ baut den Herbstkrokus an und forscht dazu. (safran-macht-glücklich.de)
In der Stadt gibt es Stadtführungen und im Herbst kann man den Safran in einigen Gärten wieder entdecken. Im Oktober, der Blütezeit des Safrans, gibt es auch wieder den „Safran-Trail“, der zu original Safran-Schauplätzen führt.
Safran-Trail-Führung
Altenburger Tourismus GmbH
Spielkarten- & Spezialitätenladen am Markt
Markt 17
04600 Altenburg
Tel.: 03447/511340
Die Aktion „Heimatgenuss“ will regionale Anbieter mit Touristen, Genießern und Entdeckern zusammenbringen.
www.heimatgenuss.org
Der Historische Friseursalon in Altenburg
Mitten in der Altstadt schlummerte ein Juwel. Seit der Friseurmeister Artur Grosse 1966 seinen Salon zuschloss, war der einfach vergessen. Alles blieb, wie es war: das Interieur, die Gerätschaften, die Seifen und Haarwässerchen. 2002 wurde der Salon wieder aufgeschlossen und zum Museum. Eine haarige Zeitreise ….
Historischer Friseursalon
Pauritzer Straße 2
04600 Altenburg
https://www.historischer-friseursalon.de/
geöffnet
April bis Oktober
Mittwoch – Sonntag 11:00 – 17:00 Uhr
November bis März
Dienstag – Sonntag 10:00 – 16:00 Uhr
Burg Posterstein
Von ihrem Felsvorsprung schaut Burg Posterstein ins Land. Erstmals wurde sie im 12. Jahrhundert erwähnt. Ihren Namen erhielt sie von der hier residierenden Familie „Puster zum Stein“. Natürlich lohnt der Blick vom Bergfried, der mit Wetterfahne 42 m misst. Aber das Museum in der Burg sollte man nicht auslassen. Es beleuchtet die Geschichte des Altenburger Landes und widmet sich der europäischen Salon-Geschichte. Denn im benachbarten Löbichau hatte sich um 1800 ein europaweit bekannter Kulturtreff etabliert: der Salon der Herzogin von Kurland. Als kleiner Vorgeschmack der Podcast „LeseZEIT auf Burg Posterstein“.
Als Kinderburg lockt Burg Posterstein kleine Entdecker, um mit Schatzkarte und Neugier die Burg und das Leben von Rittern und Burgfrauen zu erkunden.
Museum Burg Posterstein
Burgberg 1
04626 Posterstein
Tel.: 034496/22595
www.burg-posterstein.de
Öffnungszeiten:
März bis Oktober:
Dienstag – Sonntag, Feiertag: 10 – 17 Uhr
November bis Februar
Dienstag – Freitag: 10 – 16 Uhr
Samstag, Sonntag, Feiertag: 10 – 17 Uhr
Holler-Hof in Jonaswalde
Nur ein kleiner Abstecher vom Städtekette-Radweg aus ist es nach Jonaswalde. Das Dorf liegt idyllisch im sanftwelligen Altenburger Land. Am Dorfrand von Jonaswalde hat Sylvia Puchta ihren Ziegenhof aufgebaut. Die kleine Herde sorgt für viel Arbeit und mächtig Spaß - und für Ziegenmilch, die Sylvia Puchta in der kleinen Hofkäserei zu Joghurt und Käse verarbeitet. Der wird gleich nebenan im kleinen Hofladen und natürlich auf Märkten der Region verkauft. Im kleinen Hofladen entdeckt der Besucher aber auch die zweite Passion von Sylvia: Die Töpferei.
Holler Hof
Dorfstraße 41
04626 Jonaswalde
Tel.: 034496/60730
www.holler-hof.de
Öffnungszeiten Hofladen:
Donnerstag & Freitag: 15:00 – 18:00 Uhr
Samstag 10:00 – 13.00 Uhr
Aussichtsturm auf dem Pfefferberg
Der eiserne Aussichtsturm auf dem Pfefferberg ist nicht zu übersehen. Eingeweiht wurde er 1893 anlässlich des 40. Hochzeitstages des regierenden Herzogspaares: Herzog Ernst I. von Sachsen-Altenburg und seine Gattin Agnes Herzogin von Sachsen-Altenburg. Daher auch der Name des Turms. Wer die 172 Stufen geschafft hat, kann den Blick schweifen lassen: bis nach Leipzig, Richtung Erzgebirge oder einfach nur über Schmölln und seine Umgebung. Auch schön!
Ernst-Agnes-Turm
Am Pfefferberg
04626 Schmölln
Öffnungszeiten:
April-Oktober: 08:00 - 20:00 Uhr
November-März: 09:00 - 16:00 Uhr
Knopfmuseum
Schon am Ortseingang wirbt Schmölln mit dem Namen „Knopfstadt“. Denn mehr als 100 Jahre prägte Knopf die Geschicke der Stadt. Um 1900 gab es 29 Knopffabriken, die aus Steinnüssen verarbeiteten. Die Früchte der südamerikanischen Palmen kamen als Schiffsballast nach Deutschland. In Schmölln wurden sie zu Knöpfen. Musterknopfkarten, Fotos und natürlich Knöpfe gibts im angestammten Museum. Im zusätzlichen, nur ein paar Meter entfernten neuen Museumsstandort in der Ronneburger Straße ist künftig alte Maschinentechnik zu bestaunen.
Knopf- und Regionalmuseum
Sprottenanger 2
04626 Schmölln
Tel.: 034491/760
Öffnungszeiten:
Mittwoch: 09:00 - 13:00 Uhr
Samstag und Sonntag 13:00 - 17:00 Uhr
Bergbaumuseum Ronneburg
Die Geschichte des Uranbergbaus, der Wismut in Erinnerung halten. Zeigen, wie man früher gearbeitet hat. Das trieb ehemalige Wismut-Bergleute an, das Museum in der Ronneburger Bogenbinderhalle aufzubauen. Sie zeigen, wie groß das Areal war, in dem zu DDR-Zeiten Schächte und Betriebsanlagen, Tagebaue und Halden entstanden. Unter der Ausstellung, also im Hallenkeller, geht’s dann Untertage. Aufwendig hat der Verein eine Sohle nachgebaut, Arbeitsräume und Arbeitsstationen untertage erlebbar gemacht.
Bergbaumuseum mit Schaubergwerk
Bahnhofstraße 2
07580 Ronneburg
www.bergbauverein-ronneburg.de
Öffnungszeiten:
Mittwoch – Sonntag: 10:00 – 16:00 Uhr
Radtour „Auf den Spuren des Uranbergbaus“
Frank Hübschmann liebt das Radfahren und er liebt seine Heimat. Beides verbindet er, wenn er mit Radtouren den Spuren des Uranbergbaus folgt. Löbichau und Drosen, Schmirchauer Höhe und die "Neue Landschaft" Ronneburg – alles wird erradelt. Den stillgelegten Förderturm in Löbichau, ein monumentales Gemälde inmitten von Feldern. Es geht über ehemaligen Bahntrassen zu einem überdimensionalen Grubengeleucht. Buchbar ist die Tour mit Frank Hübschmann über die Altenburger Tourismus GmbH.
Altenburger Tourismus GmbH
Markt 17
04600 Altenburg
Tel.: 03447/511340
www.altenburger-originale.de
Die Neue Landschaft Ronneburg
Der Landschaftspark entstand im Zusammenhang mit der BUGA 2007. Einige Elemente wie die Drachenschwanzbrücke, Miniaturtechnik, den Rosengarten, die Schmirchauer Höhe mit ihrer „begehbaren Landkarte“ existieren immer noch. Auch das Wismut Ausstellungs- und Informationszentrum "Objekt 90" gibt es noch (Öffnungszeiten: Donnerstag bis Sonntag 13:00 bis 17:00 Uhr)
Parkeisenbahn Gera
Knapp einen Kilometer lang ist die Strecke der Parkeisenbahn durch den Tierpark Gera. Vom Bahnhof Martinsgrund am Tierparkeingang rattern Lok und Wagen mit 600 mm Spurweite durch den Wald – rauf zum „Wolfsgehege“, dem ersten Haltepunkt, der auch Endhaltestelle ist. Seit dem ersten Fahrtag 1975 kümmert sich der Förderverein um die Anlage und bildet interessierte Kinder und Jugendliche zu Parkeisenbahnern aus. An Weichen und Signalen und natürlich auf dem Bahnsteig sind sie an jedem Fahrtag dabei.
Parkeisenbahn im Tierpark Gera
Eingang Tierpark/ Dahliengarten „Am Martinsgrund“
07548 Gera
Tel.: 0365/55 22 611
www.parkeisenbahn-gera.de
Fahrzeiten 02. April bis 31. Oktober 2022
Dienstag, Mittwoch, Donnerstag, Samstag, Sonntag & an Feiertagen
09:30 - 11.30 Uhr
13:00 - 17.00 Uhr
(Bei ungünstigen Witterungsbedingungen kein Fahrbetrieb).
Der Tierpark ist täglich geöffnet:
März bis Oktober:
zwischen 9:00 und 18:00 Uhr
November und Februar.
zwischen 9:00 und 17:00 Uhr
Dezember und Januar:
zwischen 9:00 und 16:00 Uhr
Tourismus-Information Altenburger Land
Markt 10
04600 Altenburg
Tel.: 03447/896689
https://altenburg.travel
Stadtinformation Ronneburg
August-Bebel-Straße 4
07580 Ronneburg
Tel.: 036602/23044
www.ronneburg.de
Gera Information
Markt 1a
07545 Gera
Tel.: 0365/838 11 11
www.tourismus.gera.de
Dieses Thema im Programm: MDR FERNSEHEN | Unterwegs in Thüringen | 09. Juli 2022 | 18:15 Uhr