Johannes Batzdorf – Volontär 2006 bis 2007 Netzwerk zahlt sich bis heute aus

15. März 2019, 15:04 Uhr

Johannes Batzdorf wurde 1981 in Fulda geboren. Nachdem er von 2006 bis 2008 das Redaktionsvolontariat durchlief, arbeitete er als freier Redakteur u.a. für BRISANT, MDR AKTUELL, ARD Aktuell oder MDR SACHSEN Der Sachsenspiegel. Aktuell ist er als Politikredakteur und CvD bei MDR SACHSEN-ANHALT Heute tätig.

Was ist das Reizvolle an Ihrer Tätigkeit?

Die Abwechslung. Die Themenvielfalt und die wechselnden Tätigkeiten. Jeder Tag hält neue Themen bereit, manchmal geplant, manchmal ungeplant. Als Politikredakteur erlebe ich jeden Tag ein breites Themenfeld. Denn irgendwie haben viele Themen direkt oder indirekt mit Politik zu tun. Die Abwechslung entsteht auch durch die unterschiedlichen Tätigkeiten. Als Reporter bin ich nah dran am Ereignis. Als Chef vom Dienst (CvD) habe ich die Sendung als großes Ganzes im Blick, man „managt“ die Themen und die Autoren, die Fäden laufen bei einem zusammen, man stimmt sich mit anderen Bereichen ab - mit dem Ziel, ein für den Zuschauer interessantes, informatives und spannendes Produkt auf den Sender zu bringen.

Welche Erfahrung war während des Volontariats besonders wichtig für Sie, die Sie auch heute noch anwenden können?

Johannes Batzdorf
Der Journalist Johannes Batzdorf liebt die Abwechslung und die Themenvielfalt. Bildrechte: MITTELDEUTSCHER RUNDFUNK

Die Möglichkeit in viele verschiedene Redaktionen zu blicken, hat sich bis heute ausgezahlt. Zunächst konnte ich als freier Mitarbeiter gut daran anknüpfen und habe in den Stationen nach dem Volontariat beruflich Fuß fassen können. In der Folge entstand ganz automatisch ein Netzwerk, das sich bis heute auszahlt, wenn es um Absprachen und gemeinsame Projekte geht. Man kennt sich, man vertraut sich, man zieht an einem Strang. 

Was war für Sie eine besondere journalistische Erfahrung?

Die Landtagswahl 2016 in Sachsen-Anhalt. Es war mein erstes großes journalistisches Projekt, bei dem ich als Redakteur von der Erstellung des Wahlkonzepts bis zum Wahlabend in unterschiedlichen Rollen involviert war. 


Was spricht für den MDR als Arbeitgeber?

Ich habe das Volontariat als sehr fundierte Ausbildung erlebt, in der Seminare und Praxis miteinander verzahnt sind. Die Ausbildung beim MDR ist crossmedial: man wird in den Bereichen Online, Fernsehen und Hörfunk ausgebildet. Ich konnte mich während des Volos ausprobieren und habe die Erfahrung gemacht, dass es sehr gute Möglichkeiten gibt im Anschluss an das Volontariat als freier Mitarbeiter beim MDR einzusteigen.

Welche Tipps haben Sie an die zukünftigen Volontäre?

Recherche, Recherche, Recherche! Sie ist die Grundlage für all unsere Geschichten und Berichte. Und die wiederum sind die Grundlage für unser Glaubwürdigkeit und Akzeptanz in der Gesellschaft. Ich finde Haltung wichtig, wobei man sich keinesfalls mit einer Sache, auch nicht mit einer guten, gemein machen sollte. Und: Mut, eine Geschichte gegen den Strich zu bürsten. Mit anderen Worten: Offen sein für einen Perspektivwechsel.