Teilchenphysik Kernfusion im Keller unter Dresden

Die Geheimnisse der Sonne ergründen - das wollen Forscher ausgerechnet unter der Erde in Dresden. Im ehemaligen Eiskeller August des Starken wurde gestern Deutschlands erster Teilchenbeschleuniger in Betrieb genommen.

(im Vordergrund) Dr. Daniel Bemmerer, Helmholtz-Zentrum Dresden-Rossendorf und technischer Leiter Felsenkeller-Labor; Nobelpreisträger Prof. Takaaki Kajita, Universität Tokio.
Mit der Eröffnung schließt sich ein Kreis. Zum Richtfest des Felsenkellerlabors vor fast genau zwei Jahren, am 28. Juni 2017, hielt der ebenfalls 2015 mit dem Nobelpreis für Physik ausgezeichnete Prof. Arthur B. McDonald aus Kanada den Festvortrag. Kajita und McDonald waren für ihre Entdeckung, dass durch Reaktionen im Inneren der Sonne freigesetzte, winzige Elementarteilchen sich auf ihrem Weg zur Erde in eine andere Teilchenfamilie umwandeln, die sogenannte Neutrino-Flavour-Oszillation, ausgezeichnet worden. Dr. Daniel Bemmerer (li.) hier im Gespräch mit Nobelpreisträger Professor Takaaki Kajita, Universität Tokio. Bildrechte: HZDR / A. Wirsig
Dr. Tamás Szücs, wissenschaftlicher Mitarbeiter am HZDR-Institut für Strahlenphysik.
Nach zwei Jahren Bauzeit wurde am 4. Juli das gemeinsam von Helmholtz-Zentrum Dresden-Rossendorf (HZDR) und TU Dresden errichtete Felsenkellerlabor eröffnet. Hier präsentiert Dr. Tamás Szücs, wissenschaftlicher Mitarbeiter am HZDR-Institut für Strahlenphysik den Teilchenbeschleuniger. Bildrechte: HZDR / A. Wirsig
Nobelpreisträger Prof. Takaaki Kajita, Universität Tokio
Des Physik-Nobelpreisträgers Professor Takaaki Kajita von der Universität Tokio eröffnete die besondere Forschungsstätte, gelegen am südwestlichen Stadtrand von Dresden in einem ehemaligen Lager der Felsenkeller-Brauerei - 45 Meter tief im Felsen. Bildrechte: HZDR / A. Wirsig
(v.l.) Prof. Kai Zuber, TU Dresden und wissenschaftlicher Leiter Felsenkeller-Labor; Nobelpreisträger Prof. Takaaki Kajita, Universität Tokio; Prof. Gerhard Rödel, Prorektor Forschung TU Dresden.
„Der Untertage-Beschleuniger im Felsenkeller wird ein entscheidendes Instrument sein, um die Entstehung der Elemente im Universum zu verstehen und bessere Vorhersagen über den Neutrinofluss von der Sonne zu treffen. Da diese Maschine Wissenschaftlern aus aller Welt offen steht, kann die gesamte Gemeinschaft der nuklearen Astrophysik von ihr profitieren. Als Neutrino- und Gravitationswellenphysiker freue ich mich daher sehr auf neue Daten aus dem Felsenkeller Untergrund-Teilchenbeschleuniger“, erklärte Kajita (mitte) zur Eröffnung des unter einer 45 Meter dicken Felsdecke gelegenen Ionenbeschleunigers. Professor Kai Zuber, TU Dresden und wissenschaftlicher Leiter Felsenkeller-Labor (li), Nobelpreisträger Kajita und der Prorektor der TU Dresden Professor Gerhard Rödel. Bildrechte: HZDR / A. Wirsig
Dr. Tamás Szücs, wissenschaftlicher Mitarbeiter am HZDR-Institut für Strahlenphysik.
Das Dresdner Labor ist erst das zweite dieser Art in Europa und das dritte weltweit. Dr. Tamás Szücs, wissenschaftlicher Mitarbeiter am HZDR-Institut für Strahlenphysik zeigt hier den Ionenbeschleuniger. Bildrechte: HZDR / A. Wirsig
(v.l.) Prof. Kai Zuber, TU Dresden und wissenschaftlicher Leiter Felsenkeller-Labor; Dr. Daniel Bemmerer, Helmholtz-Zentrum Dresden-Rossendorf und technischer Leiter Felsenkeller-Labor; Nobelpreisträger Prof. Takaaki Kajita, Universität Tokio
„Wir sind damit in der Lage, fundamentale Prozesse, die in allen Sternen ablaufen, zu simulieren“, ergänzte Dr. Daniel Bemmerer (mitte) vom HZDR, technischer Leiter des Felsenkeller-Labors. (li: Laborleitrer Professor Kai Zuber, re: Nobelpreisträger Professor Takaaki Kajita, Universität Tokio) Bildrechte: HZDR / A. Wirsig
(im Vordergrund) Dr. Daniel Bemmerer, Helmholtz-Zentrum Dresden-Rossendorf und technischer Leiter Felsenkeller-Labor; Nobelpreisträger Prof. Takaaki Kajita, Universität Tokio.
Mit der Eröffnung schließt sich ein Kreis. Zum Richtfest des Felsenkellerlabors vor fast genau zwei Jahren, am 28. Juni 2017, hielt der ebenfalls 2015 mit dem Nobelpreis für Physik ausgezeichnete Prof. Arthur B. McDonald aus Kanada den Festvortrag. Kajita und McDonald waren für ihre Entdeckung, dass durch Reaktionen im Inneren der Sonne freigesetzte, winzige Elementarteilchen sich auf ihrem Weg zur Erde in eine andere Teilchenfamilie umwandeln, die sogenannte Neutrino-Flavour-Oszillation, ausgezeichnet worden. Dr. Daniel Bemmerer (li.) hier im Gespräch mit Nobelpreisträger Professor Takaaki Kajita, Universität Tokio. Bildrechte: HZDR / A. Wirsig
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