Spinnen: Müssen wir in Deutschland mit mehr Giftspinnen rechnen?

Spinnen: Verkannte Schönheiten

Die Nosferatu-Spinne 3 min
Bildrechte: MDR Wissen

Eine Frage des Blickwinkels...

Zitterspinne, (Pholcus phalangioides), mit erbeuteter und eingesponnener Schmeissfliege. 6 min
Bildrechte: imago/blickwinkel

Faszinierend: Spinnen und ihre Netze

12 Fakten über Spinnen, die Sie staunen lassen

Spinnen stehen auf der Beliebtheitsskala nicht besonders weit oben. Dabei sind die achtbeinigen Krabbeltiere ziemlich erstaunliche Schöpfungen der Natur. Wir helfen Ihnen, die Spinne besser kennenzulernen.

Eine braun-gelbe Spinne sitzt in ihrem von Tautropfen behangenem Netz
Spinnen sind keine Insekten Spinnen werden von den meisten Menschen für Insekten gehalten, doch das ist falsch. Sie gehören zu den Spinnentieren. Zu erkennen sind sie an zwei deutlich voneinander abgesetzten Körperabschnitten und acht Beinen. Insekten hingegen haben nur sechs Beine. Außerdem kann man sie an den Augen erkennen. Spinnen haben Einzelaugen und Insekten Facettenaugen. Bildrechte: MDR/Jürgen Hawick
Eine braun-gelbe Spinne sitzt in ihrem von Tautropfen behangenem Netz
Spinnen sind keine Insekten Spinnen werden von den meisten Menschen für Insekten gehalten, doch das ist falsch. Sie gehören zu den Spinnentieren. Zu erkennen sind sie an zwei deutlich voneinander abgesetzten Körperabschnitten und acht Beinen. Insekten hingegen haben nur sechs Beine. Außerdem kann man sie an den Augen erkennen. Spinnen haben Einzelaugen und Insekten Facettenaugen. Bildrechte: MDR/Jürgen Hawick
Eine Trichterspinne
Spinnengift gegen Hirnschäden Ein Biss der Sydney-Trichternetzspinne kann einen Menschen innerhalb von 15 Minuten töten. Aber ihr Gift kann auch nützlich sein. Forscher haben jetzt herausgefunden, dass es Hirnschäden nach einem Schlaganfall verhindern könnte. Bildrechte: imago/blickwinkel
Springspinne Phidippus regius frisst eine Laubheuschrecke
Spinnen essen mehr Fleisch als Wale Spinnen sind echte Killer. Alle Spinnen der Welt zusammen verspeisen jährlich bis zu 800 Millionen Tonnen Beutetiere. Im Vergleich: Sämtliche Wale der Erde fressen laut den Forschern jährlich nur 280-500 Millionen Tonnen Biomasse. Bildrechte: David E. Hill, Peckham Society, Simpsonville, South Carolina
Nahaufnahme einer Schwarzen Witwe im Spinnennetz
Tödliche Liebschaft Weibliche Wespenspinnen und Schwarze Witwen enthaupten ihre Männchen nach dem Liebesakt. Bildrechte: IMAGO
Spinnenpaar im Netz
Glückliche Paare Während die Schwarze Witwe auf männliche Gesellschaft nach dem Liebesakt verzichten kann, leben andere Spinnen nach der Paarung zusammen im Netz. Bildrechte: IMAGO
Vogelspinne
Vogelspinnen fangen keine Vögel Vogelspinnen fangen keine Vögel. Ihren Namen verdanken sie der Naturforscherin und Künstlerin Maria Sibylla Merian, die 1705 die Eindrücke ihrer Reise nach Surinam im Werk "Metamorphosis Insectorum Surinamensium" veröffentlichte. Darin ist ein Kupferstich zu sehen, auf dem eine riesige Spinne abgebildet ist, die einen Kolibri verspeist. Das wiederum inspirierte Carl von Linnen 1758, der Spinne den wissenschaftlichen Namen Aranea avicularia zu geben. Bildrechte: IMAGO
Augern der Springspinne
Hübsche Hightech-Augen Während die Mehrheit der Webspinnen nachtaktiv und sehr kurzsichtig ist, haben Springspinnen ein sehr hochentwickeltes Sehvermögen. Ihre Hauptaugen erfassen ein erweitertes Spektrum bishin zu Ultraviolett. Zusammen mit ihrem Geruchs- und Tastsinn ist es  ihnen möglich ohne Fehltritte von Ast zu Ast zu springen, Hindernisse zu umgehen und komplexe Manöver durchzuführen. Bildrechte: IMAGO
Agyroneta aquatica
Agyroneta aquatica Auch Unterwasser gibt es sie. Die Taucherglocken-Spinne oder Wasserspinne sammelt ihre Atemluft in einem dichtgesponnenen Netz in der Uferzone. Um Luft zu holen streckt sie die Hinterbeine und einen Teil ihres Hinterleibs aus dem Wasser und taucht blitzschnell wieder unter. So zieht sie Luftblasen, die sich in den Härchen an den Beinen bilden mit unter die Wasseroberfläche. Mit ihren Signalfäden zieht sie die Luftbläschen dann zu ihrer "Taucherglocke". Bildrechte: IMAGO
Krabbenspinne
Ich helfe dir, du hilfst mir Krabbenspinnen sind Lauerjäger. Sie setzen sich auf Blüten und warten darauf, dass ein Insekt vorbeikommt. Dann greift die Krabbenspinne blitzschnell mit ihren langen Forderbeinen zu. Zwar fängt die Spinne der Blüte so potenzielle Bestäuberinsekten weg, die Blüten haben aber gelernt, dass sie auch Fressfeinde bekämpft. Deshalb senden sie einen Duftstoff aus, der die Krabbenspinne anlockt. Bildrechte: IMAGO
Theraposa blondi
Theraposa blondi - die größte der Welt Die Riesenvogelspinne oder Goliath-Vogelspinne ist die größte Spinne der Welt. Sie kann eine Beinlänge bis 30 Zentimetern erreichen. Ihre Beißklauen sind eine bis 2,5 Zentimeter lang. Bildrechte: IMAGO
Poecilotheria Metallica
Alle Farben des Regenbogens Spinnen können nicht nur braun und langweilig aussehen. Es gibt sie in allen möglichen Farbvarianten. Poecilotheria Metallica zum Beispiel kommt in einem leuchtenden Blau daher. Bildrechte: IMAGO
Alle (11) Bilder anzeigen

Dieses Thema im Programm: MDR KULTUR - Das Radio | 09. Juni 2018 | 09:05 Uhr

Eine braun-gelbe Spinne sitzt in ihrem von Tautropfen behangenem Netz
Spinnen sind keine Insekten Spinnen werden von den meisten Menschen für Insekten gehalten, doch das ist falsch. Sie gehören zu den Spinnentieren. Zu erkennen sind sie an zwei deutlich voneinander abgesetzten Körperabschnitten und acht Beinen. Insekten hingegen haben nur sechs Beine. Außerdem kann man sie an den Augen erkennen. Spinnen haben Einzelaugen und Insekten Facettenaugen. Bildrechte: MDR/Jürgen Hawick

Spinnennetze - hauchzarte Meisterwerke

Die Welt der Spinnen ist faszinierend: Spinnen spinnen von Babybeinen an, ohne dass ihnen jemals jemand gezeigt hat, wie das geht.

Spinnennetz im Halm
Meisterhaft gebaut: Ein Radnetz, das sich perfekt in die natürliche Umgebung einfügt. Bildrechte: imago/blickwinkel
Spinnennetz im Halm
Meisterhaft gebaut: Ein Radnetz, das sich perfekt in die natürliche Umgebung einfügt. Bildrechte: imago/blickwinkel
Taubehangenes Netz einer Kreuzspinne im Gegenschein der tief stehenden Sonne
Hier im Morgengrauen das Netz einer Kreuzspinne, oft hängen auch noch Tautropfen drin. Bildrechte: imago images/blickwinkel
Radnetzspinne in ihrem Netz
Das Netz der Radnetzspinnen besteht aus drei Teilen, den Rahmenfäden, an denen das Netz aufgehängt ist, den Speichenfäden. Die ziehen sich von der Mitte aus sternfömig nach außen. Und die Fangfäden mit ihren Leimtröpfchen sind kreisförmig in die Speichenfäden eingewoben. Das hier gezeigte Netzkunstwerk stammt von einer Radnetzspinne aus Malaysia. Bildrechte: imago images/GFC Collection
Ein auf einer feuchten Wiese zwischen Gräsern hängendes Baldachinnetz einer Spinne
Ein Netz vom Typ Baldachin: Das weben Spinnen der Familie Linyphia. Sie selbst hängen kopfüber unterm Netz. Verheddert sich ein Insekt oben, spürt die Spinne die Schwingungen und greift sich die Beute durch ihr Netz. Bildrechte: Imago/Angle Common Canopy spider
Labyrinthspinne
Trichterspinnen bauen sich Höhlen mit zwei Ausgängen und warten hier aufs Essen: Ihre Vorderbeine liegen auf dem Netz und so können sie jede noch so kleine Vibration, wenn sich eine potentielle Beute nähert, fühlen. Hier sehen wir die Höhle einer Labyrinthspinne. Bildrechte: imago/blickwinkel
Kescherspinne
Das Keschernetz der Kescherspinne: Ein listiger Achtbeiner, der selbst aussieht wie ein schmaler Ast. Er spinnt sich ein kleines, rautenförmiges Netz und wirft es über die Beute. Bildrechte: imago/blickwinkel
Alle (6) Bilder anzeigen

Spinnen auf der Jagd

Forscher der Michigan University im Amazonazgebiet haben zahlreiche Spinnen bei der Jagd beobachtet.

Ein große schwarze Spinne über einem mausgroßen toten Tier.
Eine tellergroße schwarze Vogelspinne zieht eine Beutelratte über den Boden des Regenwaldes. Bildrechte: Maggie Grundler/Michigan University
Ein große schwarze Spinne über einem mausgroßen toten Tier.
Eine tellergroße schwarze Vogelspinne zieht eine Beutelratte über den Boden des Regenwaldes. Bildrechte: Maggie Grundler/Michigan University
Eine braune Wanderspinne hält eine Eidechse am Schwanz fest.
Eine Wanderspinne (Ctenidae) macht Jagd auf eine Eidechse (Cercosaura eigenmanni). Bildrechte: Mark Cowan/amphibian-reptile-conservation.org
Eine große Spinne und ein kleiner Frosch.
Eine Wanderspinne (Ancylometes) hat das Hinterteil eins Baumfrosches in ihren Fängen. Der Frosch scheint noch entkommen zu wollen. Bildrechte: Emanuele Biggi/amphibian-reptile-conservation.org
Eine Spinne mit grünen Beinen, gelbem Kopf und haarigem Hinterteil hat einen Fisch in ihren Fängen.
Eine Raubspinne (Thaumasia) mit einer Kaulquappe. Bildrechte: Emanuele Biggi/amphibian-reptile-conservation.org
Eine braune Vogelspinne hat einen Frosch in ihren Fängen.
Die Reste des Frosches sind unter Vogelspinne noch zu erkennen. Bildrechte: Emanuele Biggi/amphibian-reptile-conservation.org
Alle (5) Bilder anzeigen

Was man sonst alles weiß