Das ist Merkur, der innerste Planet unseres Sonnensystem.
Das ist Merkur, der innerste Planet unseres Sonnensystem. Bildrechte: NASA, Johns Hopkins University Applied Physics Laboratory, Carnegie

Abendsichtbarkeit von Merkur endet

Nach dem 15. Januar kann man den sonnennächsten Planeten Merkur nicht mehr am Abendhimmel erkennen. Wann und wohin man schauen sollte, um ihn noch einmal zu erkennen, erklären wir Ihnen diesem Weltraumkalender-Beitrag.

Merkur ist in diesem Jahr am Abend zu erkennen, jedoch nur sehr nahe am Horizont - und kurz nach Sonnenuntergang verschwindet auch er hinter dem Horizont. Das war bereits am 4. Januar so, als Merkur gemeinsam mit Saturn in der Nähe der Mondsichel stand. Am 15. Januar haben Sie noch einmal die Chance, den innersten Planeten unseres Sonnensystems am Abendhimmel zu erkennen.  

Bereits über den Tag hinweg befindet sich Merkur am Himmel, jedoch wird es dann zu hell sein, um den Gesteinsplaneten zu erkennen. Die Sonne wird gegen 16.30 Uhr (mitteleuropäischer Zeit) untergehen. Bis es dunkel ist, wird noch ungefähr eine Stunde vergehen. Während dieser Zeit kann man allmählich auch Merkur erkennen – dicht gefolgt von Saturn. 

Wo befindet sich Merkur am Himmel?

Ihr Blick sollte dafür zur südwestlichen Himmelsrichtung wandern. Gegen 17.20 Uhr dürfte es langsam dunkel genug sein, um den Planeten zu erkennen. Er befindet sich bereits am niedrigen Horizont. Deswegen sollten Sie einen Ort aufsuchen, der eine freie Sicht garantiert. Das heißt: Es sollten keine störenden Bäume und Sträucher sowie Gebäude oder Hügel im Weg sein. Von einer erhöhten Lage, wie beispielsweise vom Dach eines Hochhauses, haben Sie ebenfalls eine gute Chance, den Gesteinsplaneten zu erkennen. 

Kurz vor 18 Uhr wird Merkur dann hinter dem Horizont verschwinden. Der Ringplanet Saturn folgt ihm kurz darauf. Sie haben also nicht viel Zeit, die letzte Abendsichtbarkeit von Merkur am 15. Januar zu genießen. Mit etwas Glück, gutem Wetter, freier Sicht und wolkenlosem Himmel hat man vielleicht etwas mehr als eine halbe Stunde Zeit dafür.

Der Mond verschlechtert die Sicht

Leider erreicht der Erdtrabant am 18. Januar seine Vollmondphase. Damit verschlechtert er die Sicht auf die Sterne und Planeten. Umso voller der Mond am Himmel steht, desto mehr Sonnenlicht wird durch seine Oberfläche reflektiert. Ergo: Der Mond erhellt in seinen volleren Nächten die Nacht so stark, dass man leuchtschwache Objekte nur sehr schwach oder gar nicht wahrnehmen kann. 

Wenn Sie dann noch an einem Ort mit großer Lichtverschmutzung leben, wird die Sicht weiterhin getrübt. Dennoch lohnt sich der Versuch, Merkur ein letztes Mal am Abend zu erblicken – vergessen Sie aber nicht, sich der frischen Jahreszeit entsprechend anzuziehen. 

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