Grafische Darstellung des CHEOPS-Weltraumteleskops.
Grafische Darstellung des CHEOPS-Weltraumteleskops. Bildrechte: MDR/ESA

CHEOPS-Weltraumteleskops gestartet

Mit der CHEOPS-Mission will die ESA ein Weltraumteleskop starten, das Planeten außerhalb unseres Sonnensystem untersuchen soll. Dafür soll ein Teleskop in die Erdumlaufbahn befördert werden, dass die Exoplaneten beim Vorbeizug (Transit) an ihren Sternen beobachtet. Mit Hilfe der Daten können Größe, Zusammensetzung und Atmosphäre erforscht und vielleicht sogar belebte Welten gefunden werden. Wie das funktioniert:

Mit der CHEOPS-Mission (CHaracterising ExOPlanets Satellite) will die Europäische Weltraumorganisation (ESA) mehr über die nächsten Planeten außerhalb unseres Sonnensystems erfahren. Dafür soll ein Weltraumteleskop in die Erdumlaufbahn gebracht werden, das etwa 500 Sterne mit bereits bekannten Planetensystemen beobachten soll.

Bei dieser Beobachtung wird das sogenannte Transitverfahren angewandt, die bisher erfolgreichste Methode bei der Untersuchung von Exoplaneten: Das Teleskop beobachtet nicht direkt die Exoplanteten, sondern ihre Muttersterne und zwar immer dann, wenn die Planeten aus Sicht der Erde vor ihrem Stern vorbeiziehen.

Bei so einem Planetentransit verdeckt der Planet einen Teil des Sterns, wodurch dessen Helligkeit reduziert wird. Aus der Beobachtung dieser Helligkeitsverläufe sind Rückschlüsse auf die Größe des jeweiligen Planeten, seines Abstands zum Muttergestirn, sowie auf seine Zusammensetzung und seine Atmosphäre möglich.

Die CHEOPS-Mission soll über dreieinhalb Jahre laufen und dabei etwa 500 Sterne und ihre Planetensysteme beobachten. Allein der Start der Mission steht exemplarisch für die internationale Zusammenarbeit in der Raumfahrt: An der ESA-Mission beteiligen sich insgesamt elf Länder, mit der Schweiz als wichtigstem Partner. Der Satellit selbst wird mit einer russischen Sojus-Rakete vom französischen Raumfahrtzentrum Kourou in Französisch Guyana aus ins All befördert.