Künstlerische Darstellung des Quantum-Satelliten von Eutelsat, Airbus und Surrey Satellite Technology. Im Hintergrund befindet sich die Erde und der Weltraum.
Bildrechte: ESA / Qinetiq

ESA schickt Quantum-Satelliten ins Weltall

Am 30. Juli schickt die Europäische Raumfahrtbehörde ESA einen neuartigen Kommunikationssatelliten ins Weltall: Der Quantum-Satellit soll auf die sich verändernden Anforderungen auf der Erde reagieren können. Er soll Daten, Kommunikation und Unterhaltung genau zur gewünschten Zeit am gewünschten Ort bereitstellen können.

Update 21.07.2021, 9.20 Uhr
Der offizielle Launch-Termin findet nicht weiter am 27. Juli statt. Er wurde auf den 30. Juli verschoben. Der Quantum-Satellit soll weiterhin vom Raumhafen auf Französisch-Guayana starten. Sein Gefährt bleibt weiterhin eine "Ariane 5"-Trägerrakete. Warum der Starttermin um wenige Tage verschoben wurde, ist unbekannt.

Der Quantum-Satellit soll am 27. Juli an Bord einer "Ariane 5"-Trägerrakete vom europäischen Raumflughafen in Kourou in Französisch-Guayana starten. Sobald er im Weltraum angekommen ist, soll er sich in der geostationären Umlaufbahn bewegen. Diese befindet sich in einer Höhe von 36.000 Kilometern. Seine Lebensdauer soll 15 Jahre betragen.

Was macht diesen Kommunikationssatelliten so besonders? Quantum wurde während eines ESA-Partnerschaftsprojekts entwickelt und wird in der Lage sein, auf die sich ändernden Anforderungen auf der Erde zu reagieren. Der Satellit soll von überall auf der Erde anwählbar sein und genau dann, wenn die Kunden ihn brauchen. Daten, Kommunikation und Unterhaltung können somit unabhängig von Ort und Zeit bereitgestellt werden. 

Die Rakete der Ariane 5 bei ihrem Liftoff.
Die Rakete der Ariane 5 bei ihrem Liftoff. Bildrechte: ESA / CNES / Ariane Space Group

Individuelle Kommunikation

Anstatt feste Strahlen zur Erde zu senden, wird Quantum den Menschen die Wahl lassen, wohin sie ihre Strahlen richten wollen. Diese können sich in virtueller Echtzeit bewegen, um Passagiere an Bord von sich bewegenden Flugzeugen oder Schiffen mit Informationen zu versorgen. Die Beams (engl. Strahlen) können auch per Knopfdruck angepasst werden, sodass mehr Daten geliefert werden, wenn die Nachfrage steigt.

Das europäische Partnerschaftsprogramm

Entwickelt wurde der Satellit mithilfe des ESA-Partnerschaftsprojektes. Dabei wird das Know-how von europäischen Industrieunternehmen gebündelt, damit man großangelegte Weltraumprojekte umsetzen kann. Für Elodie Viau, der Direktorin für Telekommunikation und integrierte Anwendungen bei der ESA, ist klar, warum:

Investitionen in den Weltraum verbessern das Leben auf der Erde, indem sie hochwertige Arbeitsplätze in der Raumfahrtindustrie schaffen, neue Innovationen fördern und gleichzeitig die Kommerzialisierung für ein grünes und digitales Europa vorantreiben.

In diesem Zuge wurde auch Quantum gebaut. Betrieben wird Quantum vom drittgrößten Satellitenbetreiber der Welt, dem französischen Unternehmen Eutelsat, sowie den Satellitenherstellern Airbus und Surrey Satellite Technology Ltd. Für den Leiter des Bereichs Telekommunikationssysteme bei Airbus, François Gaullier, ist dies ein Schritt in die Zukunft der satellitenbetriebenen Raumfahrt: "Die Technologie, die wir für Eutelsats Quantum entwickelt und gebaut haben, ist wirklich bahnbrechend und ebnet den Weg zu vollständig rekonfigurierbaren geostationären Telekommunikationssatelliten."

Unsere Erfahrung bei der Entwicklung dieser revolutionären Technologie zeigt den Wert von Partnerschaften - wir bringen das Beste von Eutelsat, ESA und Airbus zusammen, um einen neuen Standard für flexible Konnektivität zu erreichen.

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