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Illustrationen des Mars-Rovers Perseverance zur NASA-Mision "Mars 2020". Bildrechte: NASA/JPL-Caltech

NASA startet Mission "Mars 2020" zum roten Planeten

Im Sommer wird die US-Raumfahrtbehörde NASA ihre Missionen zum roten Planten starten: MARS 2020 wird am 30. Juli um 4.50 Uhr (Ortszeit) aufbrechen. Zu diesem Zeitpunkt befindet sich der Mars der Erde am nächsten. Mit an Bord befinden sich der Mars-Rover Perseverance und der Mini-Hubschrauber Ingenuity. Mehr Details findet ihr auf:

von Patrick Klapetz

Update 3. Juli 2020: Der Launch der Mars 2020 Mission wurde erneut verschoben. Diesmal soll Mars 2020 auf den 30. Juli fallen. Um 4.50 Uhr (Ortszeit) soll die Rakete starten – bei uns wird es dann 13. 50 Uhr sein. Das Zeitfenster wurde auf den 15. August ausgedehnt.

Update 12. Juni 2020: Der Launch der Mars 2020 Mission wurde von der amerikanischen Raumfahrtbehörde NASA erneut verschoben. Diesmal auf den 20. Juli. Die Uhrzeit von 9.15 Uhr (Ortszeit) wurde beibehalten. Das Zeitfenster wurde auf den 11. August ebenfalls erweitert.

Die US-amerikanische Raumfahrtbehörde NASA schickt ihren nächsten Rover zum Mars. Im Sommer soll die Mission „Mars 2020“ starten. Ihr Launch-Termin wird der 17. Juli um 9.15 Uhr morgens (Ortszeit) sein, wie die Behörde Anfang Juni in einer Pressemitteilung Anfang Juni bestätigt hat. Neben einem Mars-Rover befindet sich auch ein Mini-Hubschrauber an Bord der Mission.

Während sich die Planeten um die Sonne drehen, verringert oder vergrößert sich der Abstand zwischen den einzelnen Planeten, so auch bei Erde und Mars. Ungefähr alle zwei Jahre stehen sich die beiden Gesteinsbrocken am nächsten. Im Sommer ist es wieder soweit: Kurze Reisedauer und weniger Energiekosten würde eine Voyage sur Mars bedeuten. Aus diesem Grund hat die NASA ihre Mars-Mission auf den 17. Juli gelegt. Falls es Probleme am Launch-Tag geben sollte, ist das Zeitfenster noch bis zum 5. August offen. Eine Landung ist für den 18. Februar 2021 vorgesehen.

Die Landung

Neben dem Mars-Rover Perseverance und dem Mini-Hubschrauber Ingenuity befindet sich auch eine Landefähre an Bord der Mission. Diese soll die mitgebrachte Fracht sicher in die Marsatmosphäre einführen und anschließend landen. Mit einem Fallschirm wird die Fallgeschwindigkeit verringert. Währenddessen wird das Landeraumschiff Fotos von der Marsoberfläche machen, um einen sicheren Landeplatz auszukundschaften.

Küntslerische Darstellung eines Sky Crane-Landemanövers auf dem Mars Bildrechte: NASA/JPL-Caltech

Diese Technologie ist neu. Damalige Missionen haben sich alleine auf orbitale Daten verlassen. Diese sind jedoch nur auf ein bis zwei Kilometer genau. Bei den Landeturbulenzen kann diese Ungenauigkeit auf zwei bis drei Kilometer anwachsen. Durch die neue Methode sollen die gewählte Landeposition und der tatsächliche Landeort aber nur noch 60 Meter voneinander abweichen.

Perseverance's Einsatz

Nach der geglückten Landung wird der Mars-Rover Perseverance seine Arbeit beginnen. Das Gefährt mit den Ausmaßen eines sehr breiten Kleinwagens soll das Lebenspotential auf dem roten Planeten untersuchen. Anders als bei vorherigen Missionen wird nun auch nach Anzeichen für das vergangene mikrobielle Leben gesucht. Frühere Missionen hatten lediglich nach bewohnbaren Bedingungen geforscht.

Der Mars-Rover wird mit seinem Bohrer Kernproben aus dem Boden entnehmen, die er anschließend in einem Zwischenspeicher lagern wird. Durch weitere Mars-Missionen könnten diese Proben zur Erde gebracht werden. Dort würde man die Proben mit Maschinen untersuchen, die für eine Marsreise zu groß wären.

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Die Mission Mars 2020 blickt aber auch in die Zukunft: Um künftig bemannte Expeditionen durchzuführen, werden bereits nach der Landung die ersten Tests durchgeführt. Zwei Lebenselixiere sind dabei besonders wichtig: Sauerstoff und Wasser. Hierfür soll erprobt werden, wie Marsreisende unterirdisches Wasser beschaffen und Sauerstoff aus der Marsatmosphäre gewinnen können – die zu 96 Prozent aus Kohlenstoffdioxid besteht. Außerdem werden Umweltbedingungen wie Wetter und Staub untersucht – um zu wissen, worauf sich zukünftige Astronauten einstellen müssen.

Lufteinsatz von Ingenuity

Neben dem Rover ist zum ersten Mal auch ein Fluggerät mit an Bord: der Mini-Hubschrauber Ingenuity. Im Frühjahr wird das Fluggerät von Perseverance abgesetzt. Dieser wird dann auf Sicherheitsabstand gehen, damit Ingenuity seinen ersten Flugversuch starten kann. Es wird der erste Motorflug auf einer fremden Welt sein. Dieser wird zirka 20 bis 30 Sekunden lang andauern und nur in geringer Höhe stattfinden.

Eine Illustration des Mars-Hubschraubers Ingenuity von der US-amerikanischen Weltraumbehörde NASA. Bildrechte: NASA/JPL-Caltech

Die Marsatmosphäre ist extrem dünn. Aus diesem Grund wird Ingenuity nur schrittchenweise an die neuen Gegebenheiten herangeführt. In seiner 30-tägigen Missionszeit wird der Mini-Hubschrauber immer weitere und immer höhere Strecken fliegen. Während seiner Manöver wird Ingenuity Fotos von der Marsoberfläche aufnehmen. Nach Missionsende wird Perseverance seine Arbeit wieder aufnehmen und den Mars vom Boden aus untersuchen.

Übrigens: Nicht nur die NASA wird in diesem Jahr zum roten Planeten aufbrechen. Auch die Vereinigten Arabischen Emirate und China wollen ihre Mars-Mission in diesem Sommer starten. Die europäische Raumfahrtbehörde ESA und die russische Behörde Roskosmos haben ihre EXO-Mars-Mission wegen der Corona-Krise jedoch um zwei Jahre nach hinten verschoben.

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