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Schematische Darstellung der ellipsenförmigen Umlaufbahn des Mondes um die Erde mit Apogäum (Erdferne) und Perigäum (Erdnähe). Bildrechte: NASA; Gerald, Perschke, Jens, Ernst, MDR

Zweites Perigäum im Januar: Mond nahe der Erde

Bereits einmal befand sich der Mond in diesem Monat an seinem erdnächsten Punkt, dem Perigäum. Am 30. Januar kommt er der Erde noch einmal so nahe. Warum das so ist und um wie viel Uhr das sein wird, erklären wir Ihnen hier.

von Patrick Klapetz

Der Mond hatte sich in diesem Jahr bereits einmal an seinem erdnächsten Punkt befunden, der auch Perigäum genannt wird. Am 30. Januar um 8.11 Uhr (mitteleuropäischer Zeit) wird er erneut der Erde nahekommen und sich in einem Abstand von 362.252 Kilometer von ihr befinden – gemessen wird dabei von Mittelpunkt zu Mittelpunkt. 

Der durchschnittliche Abstand zwischen den beiden Himmelskörpern beträgt 384.405 Kilometer. Da der Mond eine elliptische Umlaufbahn und keinen kreisrunden Orbit um die Erde einnimmt, befindet er sich der Erde an manchen Tagen näher und an anderen Tagen ferner. Wenn er dem blauen Planeten am nächsten ist, befindet er sich im Perigäum und diesen Punkt wird der Trabant dieses Jahr 14 Mal erreichen.

Wenn sich der Mond aber am erdfernsten Punkt befindet, steht er im Apogäum. Da der Mond für eine volle Mondphase ungefähr 28 Tage benötigt, wird der Mond mindestens 13 Mal pro Jahr im Perigäum sowie Apogäum stehen – so befindet sich der Mond auch dieses Jahr 13 Mal im Apogäum.

Eine Infografik zum allmonatlichen Perigäum, dem erdnächsten Punkt des Mondes zur Erde. Die Grafik zeigt den jeweiligen Abstand mit dem dazugehörigen Datum und der Uhrzeit. Bildrechte: MDR, P. Klapetz

MAL EIN MINI-, MAL EIN SUPER-MOND

Bereits gewusst, dass der Abstand zu Erde auch etwas über die von uns wahrgenommene Größe und Helligkeit des Mondes aussagt? Sie haben bestimmt schon was vom Supermond gehört? Vielleicht auch vom Minimond? Wenn der Trabant weiter als 405.000 Kilometer von der Erde entfernt ist, nennt man ihn Minimond. Wenn er sich der Erde aber auf mehr als 360.000 Kilometern annähert, dann nennt man in Supermond. Und wenn das alles auch noch auf einen Vollmondtag fällt, dann steht am Himmel entsprechend ein Super- oder Mini-Vollmond.

Zwischen dem erdfernsten und erdnächsten Abstand leuchtet der Mond bis zu 30 Prozent heller oder weniger hell. Während des Perigäums scheint der Mond bis zu 14 Prozent größer zu sein als während des Apogäums. Wirklich erkennen kann man dies jedoch nur mit astronomischen Gerätschaften.

DER MOND IM PERIGÄUM FÜR 2022

Dieses Jahr befindet sich der Mond 14 Mal im Perigäum – im Januar bereits zweimal und so wird es dann auch im Oktober sein. Seinen kleinsten Abstand zur Erde wird der Mond am 13. Juli mit einem Abstand von 357.264 Kilometern zwischen den beiden Mittelpunkten der Himmelskörper erreichen. Wann sich der Mond sonst noch an seinem erdnächsten Punkten in 2022 befindet:

  • 26. Februar um 23.25 Uhr
  • 24. März um 0.37 Uhr
  • 19. April um 17.13 Uhr (MESZ seit dem 27.03.)
  • 17. Mai um 17.27 Uhr 
  • 15. Juni um 1.23 Uhr
  • 13. Juli um 11.05 Uhr (Minimum für 2022)
  • 10. August um 19.08 Uhr
  • 7. September um 20.18 Uhr 
  • 4. Oktober um 18.33 Uhr
  • 29. Oktober um 16.35 Uhr
  • 26. November um 2.31 Uhr (MEZ seit dem 30.10.)
  • 24. Dezember um 9.26 Uhr

An diesem Tag befand sich der Mond bereits in seinem Perigäum:

Im Apogäum stand der Mond am 14. Januar und seine Vollmondphase hatte er zuletzt am 18. Januar erreicht. Das nächste Apogäum wird der Mond am 11. Februar erreichen und die nächste Vollmondphase am 16. Februar – zehn Tage später dann das nächste Perigäum. 

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