Der Supervollmond im Juli: Grösser und heller

Am 13. Juli erreicht der Mond seine monatliche Opposition, besser bekannt als Vollmond. Dieses Mal ist er besonders groß und wird als Supervollmond bezeichnet. Warum das so ist, erfahren Sie in diesem Weltraumkalender-Beitrag.

Am 13. Juli um 20:27 Uhr (MESZ) steht der Erdtrabant in Opposition. Doch er erscheint in dieser Nacht nicht als irgendein Vollmond, es ist Supervollmond. Zu diesem Zeitpunkt werden zwischen Mond- und Erdmitte 357.264 Kilometer liegen.

Eine Inforgrafik über die Tage in 2022, an denen der Erdtrabant in seiner Vollmondphase steht.
Eine Inforgrafik über die Tage in 2022, an denen der Erdtrabant in seiner Vollmondphase steht. Bildrechte: MDR/P. Klapetz

Im Durchschnitt befindet sich der Mond jedoch ungefähr 384.400 Kilometer von uns entfernt. Das liegt vor allem an seiner Umlaufbahn. Diese ist nämlich nicht kreisrund, sie ist elliptisch. Deswegen sind sich die beiden Himmelskörper Erde und Mond manchmal näher und an anderen Tagen wieder fern voneinander entfernt.

Noch näher als zu diesem Super-Vollmond kommen sich Erde und Mond erst am 25. November 2034 – dann werden die Massenzentren der beiden Himmelskörper nur 356.448 Kilometer voneinander entfernt sein.

Kann man den Unterschied wirklich sehen?

Das besondere an Mini- und Supermond ist, dass sie von der Erde aus unterschiedlich groß wirken. Zwischen den beiden Extremphasen können bis zu 14 Prozent Größenunterschied liegen. Jedoch kann man den Unterschied mit dem bloßen Auge gar nicht wahrnehmen, dafür bräuchte man ein astronomisches Messinstrument.

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Manchmal sind sich Erde und Mond besonders nah, der Vollmond wirkt dann größer als gewöhnlich. Umgangssprachlich wird das Phänomen dann Supermond genannt.

Di 25.05.2021 11:14Uhr 00:57 min

https://www.mdr.de/wissen/was-ist-ein-supermond-100.html

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Ähnlich sieht es beim Helligkeitsunterschied aus. Bei Supervollmond leuchtet der Trabant um die 30 Prozent heller als ein Minivollmond. Das passiert, weil er der Erde näher als üblich ist und somit seine optische Größe zunimmt. Dadurch kann er mehr Sonnenlicht reflektieren.

Manchmal kann dieser Unterschied aber selbst mit astronomischen Messinstrumenten nicht erkannt werden – zumindest von der Erde aus. Darunter zählen die Phänomene des Superneumondes und des Minineumondes. Dann befindet sich unser Begleiter nämlich auf einer Linie zwischen Erde und Sonne.

Wann ist Mini-Mond und wann Super-Mond?

Wann der Erdtrabant als Minimond oder Supermond am Nachthimmel steht, hängt von seinem Abstand zur Erde ab. Wenn der Mond weniger als 360.000 Kilometer von der Erde entfernt ist, steht er als Supermond am Himmel. Die Phasen, in denen der Mond der Erde näher steht, werden Perigäum (erdnächster Punkt) genannt.

Wenn er sich jedoch mehr als 405.000 Kilometer von der Erde entfernt, steht er als Minimond am Firmament. Sein erdfernster Punkt wird Apogäum genannt. Das passiert über das Jahr hinweg öfters. Deswegen kann es auch mehrere Minivollmonde oder Supervollmonde geben. Jedoch muss ein Super- oder Mini-Mond nicht zwangsläufig auf eine Vollmondnacht fallen. Dieses Ereignis kann auf jede beliebige Mondphase fallen.

Der Verlauf des Mondzyklus

Mit Neumond beginnt auch der Mondzyklus. Dieser fällt auf den 29. Juni. In den nächsten Tagen bewegt sich der Mond um die Erde und befindet sich nach circa einer Woche – von der Sonne aus gesehen – neben uns. Somit kann man den Trabanten am 7. Juli als zunehmenden Halbmond betrachten.

Eine Infografik zu den unterschiedlichen Mondphasen für den Juli in 2022.
Eine Infografik zu den unterschiedlichen Mondphasen für den Juli in 2022. Bildrechte: MDR, P. Klapetz

Eine Woche darauf stehen Mond, Erde und Sonne in einer Linie. Der Trabant befindet sich am 13. Juli hinter der Erde und erleuchtet die Nacht als Vollmond. Und am 20. Juli steht unser Begleiter erneut neben uns – diesmal jedoch auf der anderen Seite als abnehmender Halbmond.

Nach 29,53 Tagen hat er seinen Mondzyklus abgeschlossen und steht wieder im Neumond. Das wird am 28. Juli sein. Übrigens: Zwischen der Neumond- und Vollmondphase vergehen im Mittel 14,76 Tage.


(pk)