Der Sternenhimmel, an dem man die Konstellation aus Sternen zum Wintersechseck und Winterdreieck erkennen kann
Der Sternenhimmel, an dem man die Konstellation aus Sternen zum Wintersechseck und Winterdreieck erkennen kann. Bildrechte: MDR/P. Klapetz/Stellarium

Das Wintersechseck im Januar

Im Januar kann man das Wintersechsecks am Firmament erkennen. Dabei handelt es sich um kein Sternbild, sondern um eine Konstellation aus Sternen von unterschiedlichen Sternbildern. Wann und wo Sie es erkennen können, erfahren Sie in diesem Weltraumkalender-Beitrag.

Am 1. Januar wird die Sonne gegen 16 Uhr (MEZ) untergehen und ab 20 Uhr können Sie bereits das Wintersechseck sowie das Winterdreieck am Firmament erkennen. Es wird sich über die östliche bis südöstliche Himmelsrichtung erstrecken und steht zu diesem Zeitpunkt noch am niedrigen Horizont. Je später die Nacht, desto besser die Sicht. 

Wintersechseck und Winterdreieck: Was ist das?

Jedoch handelt es sich bei dem Wintersechseck um kein Sternbild im eigentlichen Sinne. Es ist eine Konstellation aus Sternen, die sich in verschiedenen Sternbildern befinden. Zu den sechs Sternen gehören Capella aus dem Sternbild Fuhrmann (lat. Auriga), Aldebaran aus dem Sternbild Stier (lat. Taurus) sowie Rigel aus dem Orion-Sternbild. Außerdem gehören Sinus aus dem Sternbild Großer Hund (lat. Canis Major), Prokyon aus dem Sternbild Kleiner Hund (lat. Canis Minor) und Pollux aus dem Sternbild Zwilling (lat. Gemini) dazu. Sie bilden die Außengrenzen des Sechseckes. 

Das Winterdreieck wird dagegen aus den Sternen Prokyon, Sirius und Beteigeuze gebildet. Der letzte der drei Sterne findet sich inmitten des Wintersechsecks, bildet aber keine Außengrenze der größeren Konstellation. 

Die Sternenkonstellation des Wintersechsecks und Winterdreiecks als Infografik
Die Sternenkonstellation des Wintersechsecks und Winterdreiecks am 1. Januar als Infografik. Bildrechte: MDR/P. Klapetz/Stellarium

So finden Sie das Wintersechseck

Am ersten Januar können Sie das Wintersechseck bereits ab circa 20 Uhr erkennen. Sirius bildet den unteren Zipfel der Konstellation und steht im Südosten. Wenn Sie ihren Blick nach oben wandern lassen, wird Ihnen ein gelblicher Stern auffallen: Beteigeuze. Für das Wintersechseck ist dieser Stern zwar nicht relevant, jedoch hilft er bei der Orientierung. Auf ungefähr der halben Höhe zwischen dein beiden Sternen lassen Sie ihren Blick nach links wandern. Dort werden Sie auf Prokyon treffen – manchmal wird der Stern auch mit "c" also "Procyon" geschrieben. Um ihn zu finden, nehmen Sie ungefähr denselben scheinbaren Abstand, der zwischen Beteigeuze und Sirius herrscht.

Nun wandert Ihr Blick wieder nach oben und ein Stückchen nach links, ungefähr über den Punkt, der die Ost-Himmelsrichtung markiert. Falls Sie keinen Kompass oder eine entsprechende App zur Hand haben: kein Problem. Der Stern Pollux befindet sich etwas weiter links und etwas höher, als Beteigeuze am Himmel steht.  

Die Sternenkonstellation des Wintersechsecks und Winterdreiecks als Infografik
Eine schematische Darstellung des Nachthimmels am 15. Januar. Bildrechte: MDR/P. Klapetz/Stellarium

Nun sollte Ihr Blick ein großes Stück nach oben wandern und nach rechts. Dort wird ein heller Stern erscheinen: Capella. Lassen Sie nun Ihren Blick weiter im Uhrzeigersinn wandern. Aldebaran befindet sich rechts von Beteigeuze, aber steht etwas höher als Pollux am Himmel. Und nun schauen Sie einfach weiter gen Horizont. Dort wird ihnen dann Rigel erscheinen, den Sie unterhalb von Beteigeuze finden werden.  

Wenn Sie nun alle sechs Punkte miteinander imaginär verbinden, erkennen Sie das Wintersechseck. Da Sie nun auch wissen, wo sich Pollux, Prokyon und Beteigeuze befinden, können Sie auch das Winterdreieck erkennen. 

Gute Sicht am späten Abend

Gegen 23.20 Uhr haben Sie am 1. Januar eine sehr gute Sicht auf das Wintersechseck. Dann wird der hell leuchtende Stern Capella in der südlichen Himmelsrichtung zu finden sein. Am 15. Januar wird dies gegen 22.30 Uhr der Fall sein und am 31. Januar können Sie das Wintersechseck und -dreieck bereits ab 21.30 Uhr im Süden erkennen. Und wegen der täglich später untergehenden Sonne müssen Sie sich nicht sorgen. Am 31. Januar wird die Sonne bereits gegen 17 Uhr untergehen.

Die Sternenkonstellation des Wintersechsecks und Winterdreiecks als Infografik
Das Wintersechseck und Winterdreieck am 31. Januar. Bildrechte: MDR/P. Klapetz/Stellarium

Die Konstellation aus Sternen können Sie bis tief in die Nacht beobachten – vorausgesetzt, das Wetter spielt mit. Am 31. Januar wird die Sternenkonstellation gegen 3.30 Uhr langsam am westlichen Horizont verschwinden, gegen Monatsmitte circa eine halbe Stunde früher und gegen Monatsende wird das Wintersechseck gegen kurz vor zwei Uhr allmählich verschwinden. Zusammengefasst: Je später der Monat und die Nacht, desto besser die Sicht auf die Konstellation.

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