Umweltforschung Esa-Satellit "Biomass" erfolgreich gestartet
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29. April 2025, 15:02 Uhr
Der Satellit "Biomass" der europäischen Raumfahrtbehörde Esa ist vom Weltraumbahnhof in Kourou in Französisch-Guayana aus ins All gestartet. Die Sonde soll in den kommenden Jahren global die Biomasse der Wälder erfassen.
Wie geht es den Wäldern? Diese Frage soll der neue Esa-Satellit Biomass beantworten, der am 29. April 2025 erfolgreich ins All gestartet ist. Der Erdbeobachtungssatellit hob um 11.15 Uhr (MESZ) an Bord einer Vega-C-Rakete ab. Um 12.27 Uhr bestätigte das Kontrollzentrum in Darmstadt das Signal des Satelliten aus dem All und übernahm damit die Kontrolle.
Spezielles Radar kann durch die Blätter schauen
Biomass soll in den kommenden Jahren global die Biomasse der Wälder erfassen, um so die Rolle der Wälder im globalen Kohlenstoffkreislauf zu verstehen. Dank eines speziellen Radars ist der Satellit laut Esa erstmals in der Lage, das Blätterdach zu durchdringen und so Informationen über verschiedene Teile des Waldes sammeln, wie Baumstämme und Äste, wo die Bäume den größten Teil ihres Kohlenstoffs speichern. Das Radar kann sowohl am Tag als auch in der Nacht und auch bei Wolkenbedeckung eingesetzt werden.
Die Wälder der Erde sind zentrale Speicher für Kohlenstoff. Aber es fehlen immer noch genaue Daten darüber, wie viel CO₂ sie tatsächlich binden – und wie sich diese Speicher durch den Klimawandel und menschliche Eingriffe verändern. Für die Mission trägt Deutschland rund 30 Prozent des Missionsbudgets bei. Es stellt zudem zahlreiche wissenschaftliche Beiträge und Expertenteams.
Dieses Thema im Programm: Das Erste | ARd Mittagsmagazin | 29. April 2025 | 12:40 Uhr
MDR-Team vor 3 Wochen
Hallo DanielSBK,
das ist ein nachvollziehbarer Einwand, wenn man nur auf die Kosten schaut. Allerdings: Der Satellit liefert weltweit einmalige Daten zur Wald-Biomasse, also zur Menge an Kohlenstoff, die in Bäumen gespeichert ist. Diese Informationen fehlen bislang in dieser Genauigkeit – sind aber entscheidend für den Klimaschutz, etwa um CO2-Bilanzen zu berechnen oder illegale Abholzung zu erkennen. Natürlich lässt sich darüber diskutieren, ob das der effizienteste Weg ist. Aber wissenschaftlich ist der Nutzen hoch anerkannt. Es geht weniger um kurzfristige Effekte – sondern um eine bessere Datenbasis für langfristige, globale Umweltpolitik.
Was wäre für Sie eine bessere Alternative zur Erhebung solcher Daten?
Freundliche Grüße vom MDR WISSEN-Team
Bacchus vor 3 Wochen
Bist du Experte um das beurteilen zu können?
DanielSBK vor 3 Wochen
Rausgeschmissenes Geld.