Grafische Darstellung des CHEOPS-Weltraumteleskops.
Grafische Darstellung des CHEOPS-Weltraumteleskops. Bildrechte: MDR/ESA

Astronomie CHEOPS-Weltraumteleskop gestartet

15. Januar 2020, 14:22 Uhr

Das Weltraumteleskop CHEOPS soll Exoplaneten genauer untersuchen. Mit einem Tag Verspätung startete es am Mittwoch. Dafür gaben Astronomen neue Namen für Exoplaneten bekannt, die Schüler vorgeschlagen haben.

Die ESA hat am Mittwochmorgen die CHEOPS-Mission in den Weltraum gebracht. Um kurz vor 10:00 Uhr mitteleuropäischer Zeit hob eine Sojus-Fregat-Rakete mit dem Satelliten an Bord am Weltraumbahnhof Kourou in Südamerika ab. Ursprünglich hätte sie bereits am Dienstag ins All aufbrechen sollen. Der Start war jedoch aufgrund technischer Probleme abgebrochen worden.

CHEOPS könnte durch genaue Daten zu Atmosphären Hinweise auf belebte Welten liefern

Das neue CHEOPS-Weltraumteleskop der ESA soll bereits entdeckte extrasolare Planeten genauer untersuchen. Das soll unter anderem Erkenntnisse zu den Atmosphären dieser Welten liefern. Solche Daten könnten beispielsweise Hinweise darauf geben, ob es fremde Planeten mit Lebewesen gibt, die wie unsere Pflanzen Photosynthese betreiben und dadurch Sauerstoff in einer Atmosphäre anreichern.

Mehrere Tausend Planeten außerhalb des Sonnensystems sind bereits bekannt. Sie wurden unter anderem mit Hilfe des Kepler-Weltraumteleskops entdeckt.

Namen für Exoplaneten stehen fest – Deutsche Schüler setzen sich mit Mago und Neri durch

Die meisten Exoplaneten tragen bislang nur Katalognummern. Die Internationale Astronomische Union (IAU) hatte daher einen Wettbewerb veranstaltet, in dem Schüler weltweit aufgefordert waren, Namen für insgesamt 112 Planeten und ihre Sterne zu finden. Die Zahl ergab sich aus den 112 Ländern, die sich an dem Wettbewerb beteiligten. Aus jedem Land sollte ein Vorschlag erfolgreich sein. Am Dienstag wurden die Gewinner bekannt geben.

Aus Deutschland setzte sich ein Vorschlag von Schülern eines Physikkurses von einem Gymnasium in Neckargmünd bei Heidelberg durch. Sie hatten für den Stern den Namen "Mago" vorgeschlagen. Das ist der Name eines Nationalparks in Äthiopien, der für die dort lebenden Giraffen bekannt ist. Der Planet wiederum erhielt den Namen Neri, wie ein Fluss, der durch den Mago-Nationalpark fließt.

Laut IAU wurden insgesamt 360.000 potenzielle Namenspaare eingereicht. Auch die Abstimmung über diese Vorschläge übergab die IAU an die Öffentlichkeit. Rund 420.000 Teilnehmer entschieden letztlich über die Annahme der Namen.

(ens/dpa)

Dieses Thema im Programm: MDR Aktuell | Radio | 19. April 2018 | 07:30 Uhr

1 Kommentar

Immen weiter verdrehen bis es passt am 18.12.2019

Am besten die ganze Regierung nimmt auf der Sonde Platz, es wäre das Beste für Deutschland und die Welt.