Exakt - Die Story Zwischen Corona-Krise und Wirtschaftsplan

07. Mai 2020, 09:06 Uhr

Die Corona-Krise ist auch eine große gesellschaftliche Herausforderung. Bürgermeister werden zu wichtigen Krisenmanagern in einem Job, den auch ohne Krise schon kaum mehr jemand machen will. Exakt - Die Story über eine Bürgermeisterin und zwei Bürgermeister zwischen Atmsfrust und der Lust zu Gestalten.

Vor allem in Krisenzeiten sieht man deutlich, wie wichtig Bürgermeister sind. Das ist auch während der Corona-Pandemie nicht anders: Sie sind für die Bevölkerung die ersten Ansprechpersonen vor Ort. Sie müssen umgehen mit geschlossenen Kitas, Schulen und Rathäusern und ihre Gemeinden trotzdem am Laufen halten. Wie schaffen es Bürgermeister, das Gemeindeleben weiter zu organisieren und dabei auch die wirtschaftliche Zukunft nicht aus den Augen zu verlieren? Mithilfe von Sozialen Medien, Videoblogs und Livestreams. Und damit, einfach da zu sein in einer schweren Zeit.

Das ist für viele Gemeindevorsteher eine große Herausforderung. Und dabei war Kommunalpolitik jüngst sowieso schon ein sehr undankbares Feld. Bundespräsident Frank Walter Steinmeier sagte noch im März auf einer Bürgerversammlung in Zwickau: "Wir dürfen nicht zulassen, dass Kommunalpolitikerinnen und -politiker in unserem Land zu Fußabtretern der Frustrierten werden." Denn gerade die vielen lokal Engagierten seien das Fundament, "auf dem das Gebäude der Demokratie ruht".

Für Steinmeier ist das Bürgermeisteramt der "Ernstfall der Demokratie" - für Dirk Neubauer, Amtschef im sächsischen Augustusburg, "die letzte Meile der Politik". Doch dort wo Bürger hautnah "mitregieren" können, fehlt es immer häufiger an Kandidaten. In jeder dritten Gemeinde Thüringens gab es 2018 nur einen Bewerber. Zwischen Eisenach und Dresden finden Dutzende Gemeinden keinen Bürgermeister mehr. Sie werden kommissarisch oder durch den Chef der Nachbargemeinden verwaltet.

"Exakt-Die Story" stellt eine Bürgermeisterin und zwei Bürgermeister in Mitteldeutschland zwischen Krisenmanagement, Amtslust und Frust vor. Warum arbeitet Annegret Schwarz sieben Tage die Woche für ihre Gemeinde Bismark in Sachsen-Anhalt? Warum wurde Peter Dreiling aus Marth in Thüringen 2018 wieder gewählt, obwohl er nicht mehr kandidierte? Und warum kann sich Dirk Neubauer kein besseres Amt vorstellen?

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