❌ Stimmt nicht: Kaffee entzieht dem Köper Wasser

Geprüft von der MDR WISSEN-Redaktion am 08.02.2023.

Eine Grafik zum Thema Kaffee und Wasser
Bildrechte: Colourbox

Lange galt Kaffee als "Flüssigkeitsräuber". Untersuchungen haben in den letzten Jahren jedoch gezeigt, dass sich die Wirkung von Kaffee auf den Wasserhaushalt kaum von der von Wasser unterscheidet. Das Koffein bewirkt zwar einen verstärkten Harndrang, da es die Filter-Funktion der Nieren erhöht und auch kurzzeitig mehr Urin gebildet wird. Dieser Effekt ist aber nur vorübergehend und bei regelmäßigem Konsum weniger stark ausgeprägt. Wer Kaffee trinkt, scheidet bis zu 84 Prozent der aufgenommenen Flüssigkeit innerhalb eines Tages wieder über den Urin aus. Wer reines Wasser trinkt, scheidet bis zu 81 Prozent aus - ein vernachlässigbarer Unterschied. In der Flüssigkeits-Bilanz kann Kaffee wie jedes andere Getränk mitgezählt werden. Der Genuss von bis zu fünf Tassen pro Tag ist unproblematisch, wenn insgesamt genug Wasser getrunken wird. Wegen seiner anregenden Wirkung auf Herz und Kreislauf ist Kaffee als Durstlöscher trotzdem nicht zu empfehlen.

Quellen: doi:10.1371/journal.pone.0084154; doi:10.3945/ajcn.115.112755; BDI; Artikel zum Thema: "Entzieht Kaffee dem Körper Wasser?" - SWR

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