✔️ Stimmt: Bei der Triage ist Impfstatus kein legitimes Kriterium

Geprüft von der MDR WISSEN-Redaktion am 30.11.2021.

Faktencheck 6
Bildrechte: MITTELDEUTSCHER RUNDFUNK/ dpa

Wenn alle Ressourcen ausgeschöpft sind, müssen Mediziner*innen und Pflegepersonal entscheiden, wer intensivmedizinisch behandelt wird und wer nicht.
Die Prognose der Patient*innen ist dabei das wichtigste Entscheidungskriterium. In den aktualisierten Leitlinien der DIVI heißt es ausdrücklich, dass eine fehlende Impfung kein legitimes Kriterium für Triage-Entscheidungen darstellen kann. Die ärztliche Hilfepflicht gilt immer unabhängig davon, wie sich jemand vor der Behandlung verhalten hat.
Außerdem haben die Mediziner*innen im Ernstfall nicht die Möglichkeit den Impfstatus jedes Einzelnen nachzuvollziehen.
ABER: Die Prognose von Patient*innen mit schwerem Covid-19-Verlauf ist insgesamt nicht gut, ganz besonders dann, wenn sie nicht geimpft sind.
Müssen sie an ein Beatmungsgerät angeschlossen werden, sinkt ihre Überlebenswahrscheinlichkeit auf etwa 50 Prozent.

Quellen: DIVI; Akademie für Ethik in der Medizin

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