Unbelegt: Fasten kann das Leben verlängern

Geprüft von der MDR WISSEN-Redaktion am 06.05.2022.

Faktencheck
Bildrechte: MDR/Imago/McPhoto

Zahlreiche Untersuchungen konnten zeigen, dass sich Fasten positiv auf die Gesundheit auswirkt. Es gibt auch Hinweise, dass sich durch den Nahrungsverzicht das Leben sogar verlängern könnte und der Alterungsprozess später einsetzt. Allerdings werden die Effekte kontrovers diskutiert und die Beweislage für den Menschen ist dünn. Der zentrale Prozess, auf dem die Annahmen beruhen, nennt sich Autophagie. Bekommen die Zellen keine Energie durch Nahrung, recyceln sie was sich in ihnen ansammelt: Defekte Moleküle, deformierte Proteine und kaputte Zellteile, die verantwortlich sind für altersbedingte Erkrankungen - so die Theorie. Tatsächlich konnte das Fasten in einem Versuch mit Fadenwürmern deren Leben um etwa ein Drittel verlängern. Ähnliches ist aus Versuchen mit Mäusen bekannt. Fasten steigerte die Lebenserwartung um 15 Prozent. Eine aktuelle Studie zeigt, dass zwölfstündiges Fasten besonders vorteilhaft für die Nager ist. Aber Versuchstiere sind keine Menschen.

Quelle: doi.org/10.1038/s41467-017-00178-3; doi.org/10.1126/science.abk0297; doi.org/10.1016/j.cell.2022.04.00

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