Unbelegt: seenotrettung sorgt für mehr Flüchtlinge und Migranten

Geprüft von der MDR WISSEN-Redaktion am 07.09.2021.

Faktencheck vier
Bildrechte: MITTELDEUTSCHER RUNDFUNK/ Chris Grodtzki/ Sea-watch.org/ dpa

Kritiker*innen der Flüchtlingspolitik sehen in der Seenotrettung einen erhöhten Flucht-Anreiz, besonders für Migranten, die aus wirtschaftlichen Gründe (Pull-Faktor) fliehen wollen.
Jedoch lässt sich aus der aktuellen Studienlage kein direkter Effekt von Seenotrettung auf den Flüchtlingsstrom nachweisen - aber auch nicht vollständig widerlegen.
Laut Forschenden wird kaum berücksichtigt, dass vielmehr Push-Faktoren (z.B. Krieg, Verfolgung, Naturkatastrophen oder Armut) für eine Flucht und Migration eine Rolle spielen.
Rettungsaktivitäten haben nach Einschätzungen der Wissenschaftler*innen eher einen Effekt auf das Verhalten der Schleuser, und nicht auf das der Flüchtlinge.

Quellen: Sea Rescue NGOs: a Pull Factor of Irregular Migration?,
Blaming the Rescuers, Eleanor Gordan, Henrik Larsen

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Hintergrundinformationen zu diesem Thema gibts bei den Kolleg*innen von der Deutschen Welle.