Unbelegt: Wasserstoffperoxid inhalieren schützt vor Corona

Geprüft von der MDR WISSEN-Redaktion am 11.10.2021.

Faktencheck
Bildrechte: MDR/ATS

Die amerikanische Stiftung AAFA (Asthma and Allergy Foundation of America) warnt u.a. auf Twitter vor dem Inhalieren von Wasserstoffperoxid (H2O2): "Geben Sie kein Wasserstoffperoxid in Ihren Vernebler und atmen Sie es ein. Das ist gefährlich. Damit lässt sich COVID-19 nicht verhindern oder behandeln."
Wasserstoffperoxid hat eine abtötende Wirkung auf Viren und Bakterien. Daher vermutlich auch die Annahme, es könne bei Infektionen helfen. Es gibt jedoch bisher keine ausreichenden, wissenschaftlichen Belege dafür, dass das Gurgeln oder Einatmen von Wasserstoffperoxid COVID-19 verhindert oder lindert. H2O2 ist jedoch stark reizend und in hoher Konzentration
gefährlich. Daher kann das Schlucken oder Einatmen zu Verätzungen, Schleimhautentzündungen oder Lungenödemen führen.

Quellen: Spektrum der Wissenschaft; BMG; doi.org/10.1093/infdis/jiaa471

Diesen Faktencheck gibt's auch bei Facebook.

Sie wollen diesen Faktencheck griffbereit haben? Desktop-Version: Klicken Sie auf die Grafik und wählen Sie im Anschluss mit einem Rechtsklick "Bild speichern unter“ aus. Wählen Sie einen Ordner aus, wo Sie den Faktencheck zur Wiederverwendung ablegen wollen.
Via Smartphone: Lassen Sie sich die Grafik anzeigen und halten Sie den Bildschirm gedrückt bis Ihnen ein Auswahl-Menü angezeigt wird. Hier können Sie das Speichern der Grafik in Ihrem Foto-Ordner auswählen.

Hintergrundinformationen zum Thema Desinfektion mit Wasserstoffperoxid gibt es hier.