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Erfolgreicher StartChina: erste Astronauten unterwegs zur eigenen Raumstation

17. Juni 2021, 11:39 Uhr

China zum ersten Mal Astronauten auf seine neue Raumstation geschickt. Am Morgen des 17. Juni starteten die drei Astronauten. Sie sollen drei Monate im All bleiben. Noch in diesem Jahr sind zwei weitere Flüge geplant.

China macht mächtig Druck im All. Nach dem der erste Rover auf der Rückseite des Mondes, folgte der erste chinesische Rover auf dem Mars. Jetzt richtet sich der Blick wieder auf die Erde. In deren Umlaufbahn entsteht gerade Chinas eigene Raumstation. Das erste Modul der "Tiangong" (Himmelspalast), das bis Ende 2022 fertig sein soll, war Anfang Mai ins All geschickt worden. Ende Mai folgte ein weiterer Frachtflug mit Material und Treibstoff.

Drei Monate Aufenthalt im All

Am Donnerstagmorgen (17. Juni) ist nun erstmals ein Raumschiff mit drei Astronauten zu der im Bau befindlichen Raumstation geflogen. Der Start wurde live im chinesischen Staatsfernsehen übertragen. Die drei chinesischen Astronauten Nie Haisheng, Liu Boming und Tang Hongbo klappten 15 Minuten nach dem Start die Helmvisiere hoch und winkten in die Kameras. Zu der Zeit klappten bereits die Sonnensegel des Raumschiffes aus. Geplant ist, dass sie drei Monate an Bord des Kernmoduls der neuen Station bleiben. Sie sollen Arbeiten an der Station ausführen, wichtige Funktionen des Kernmoduls testen und zudem wissenschaftliche Experimente machen. Allein in diesem Jahr wird es noch zwei weitere Flüge geben. Im September soll ein nächster Versorgungsflug starten. Im Oktober werden drei weitere Astronauten folgen.

Um die Raumstation fertigzubauen, werden noch zwei jeweils gut zwanzig Tonnen schwere Labormodule ins All gebracht. Im nächsten Jahr sind zwei weitere Frachtflüge sowie zwei bemannte Missionen geplant. Wenn die internationale Raumstation ISS in den nächsten Jahren wie geplant ihren Dienst einstellen wird, wäre China das einzige Land, das noch einen ständigen Außenposten im All betreibt.

Ein Modell der chinesischen Raumstation. Sie könnte einmal halb so groß wie die heutige ISS werden. Bildrechte: IMAGO / VCG

dpa/gp

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