Raumgleiter X-37 von Boeing
Der Raumgleiter X-37 von Boeing auf der Landebahn. Bildrechte: Boeing

Raumgleiter X-37 Gibt es eigentlich noch Spaceshuttles?

15. Mai 2020, 15:45 Uhr

Wenn Sie dachten, nach der Landung des Spaceshuttles "Atlantis" am 20. Juli 2011 endete die Zeit der Raumfähren, dann haben Sie sich geirrt. Am 16. Mai startet wieder eine Raumfähre - der experimentelle Raumgleiter X-37.

Seit den 1980er-Jahren hatte die US-Raumfahrt ein ambitioniertes und erfolgreiches Programm: Mit einem Spaceshuttle wurden Astronautinnen und Astronauten in den Weltraum befördert. Doch damit ist seit 2011 Schluss. Was jedoch die meisten nicht wissen. Neben dem Spaceshuttle-Programm hatte die Firma Boeing schon damals an einem kleineren Raumgleiter gearbeitet, der ferngesteuert und ohne Crew an Bord im Weltraum Aufgaben übernehmen sollte.

Mitflug im großen Shuttle

Er war gerade so groß, dass er in den Frachtraum eines der großen Spaceshuttles passte. Doch 2003 gab es das Columbia-Unglück. Beim Wiedereintritt in die Atmosphäre ist das Spaceshuttle auseinander gebrochen. Der Anfang vom Ende der Spaceshuttle-Ära. Die Raumfahrt stand vor einem Scheideweg. Somit auch der Gleiter X-37 von Boeing.

Während die bemannten Shuttle-Flüge eingestellt wurden, rüstete das Unternehmen den Gleiter um und schickte ihn zurück ins All. Der letzte Flug dauerte 780 Tage. Am 16. Mai soll wieder eine Atlas-V-Trägerrakete mit dem Raumgleiter ins Weltall starten. Durchgeführt wird die Mission unter anderem von der amerikanischen Weltraumarmee US Space Force. Was sich genau hinter dem Raumgleiter X-37 verbirgt, erfahren Sie in unserem Weltraumkalender. Und hier können Sie den Start am 16. Mai live verfolgen:

(PK)

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