Einweihung des Helmholtz International Beamline for Extreme Fields (HIBEF).
Bildrechte: Jan Hosan / European XFEL

Helmholtz-Zentrum Dresden-Rossendorf (HZDR) Unter sächsischer Leitung: Einzigartiges Superlabor HIBEF wird eingeweiht

31. August 2021, 05:00 Uhr

Es ist ein Forschungszentrum der Superlative: Die Helmholtz International Beamline for Extreme Fields (HIBEF). Das Labor zur Untersuchung der physikalischen Grundlagen des Universums entstand unter sächsischer Leitung am Röntgenlaser European XFEL in der Nähe von Hamburg und wird nun eingeweiht.

Ultraschnelle Röntgenpulse, immens starke Magnetfelder, hochintensive Laser und exorbitante Drücke: das HIBEF soll eines der modernsten Forschungslabors Europas werden. Wissenschaftler aus aller Welt sollen hier ab dem 31. August 2021 zu Sternen, Planeten, Plasmawolken, Quantensystemen und mehr forschen. Entstanden ist das Wissenschaftszentrum unter Federführung des Helmholtz-Zentrums Dresden-Rossendorf (HZDR) am Röntgenlaser European XFEL in Schenefeld bei Hamburg, daran beteiligt war auch das Deutsche Elektronen-Synchrotron (DESY).

Größte sächsische Wissenschaftsinvestition

Am HIBEF soll künftig die Röntgenstrahlung des European XFEL mit zwei Superlasern, einer leistungsstarken Magnetspule und einer Diamant-Stempelzelle (hier werden auf kleinsten Flächen gigantische Drücke erzeugt) kombiniert werden. Damit soll beispielsweise die Forschung zu Dunkler Materie und Dunkler Energie vorangetrieben werden, die rund 95 Prozent des Universums ausmachen.

Laut "Sächsischer Zeitung" kostete das Forschungslabor 120 Millionen Euro und ist somit die bislang größte wissenschaftliche Investition Sachsens – finanziert worden sei es jedoch von der Helmholtz-Gemeinschaft und internationalen Partnern. Die Forschungszeit am HIBEF wird rar gesät und Interessenten müssen sich in eine längere Schlange einreihen: Bisher seien schon 100 rund Forschungsanträge aus gut zehn Ländern eingegangen, so die "SZ".

Die feierliche Einweihung wird ab 10 Uhr im Stream übertragen, den Sie hier verfolgen können.

cdi

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Bildrechte: D. Nelson, Illustris TNG team, MPI für Astronomie
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https://www.mdr.de/wissen/videos/aktuell/simulation-entstehung-galaxie-102.html

Rechte: D. Nelson (MPA) and the illustris TNG team

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