Nach neun Jahren Bemannte Raumfahrt: Made in USA

23. Mai 2020, 22:50 Uhr

Es ist neun Jahre her als der letzte Astronaut von US-Boden aus in den Weltraum befördert wurde. Am 27. Mai wird sich das mit der Crew Dragon-Kapsel von SpaceX ändern: Gleich zwei Astronauten werden von amerikanischen Grund und Boden aus in den Weltraum starten. Ihr Ziel: die Internationale Raumstation ISS.

Die Amerikaner schickten den ersten Mann auf den Mond. Sie sind maßgäblich beteiligt an der Internationalen Raumstation ISS. Die NASA ist vermutlich die berühmteste Weltraumbehörde weltweit. Dennoch müssen sich die USA ihre Sitzplätze in einer Rakete bei den Russen kaufen.

Seit neun Jahren ist kein Astronaut und keine Astronautin mehr von amerikanischem Boden aus in den Weltraum gestartet. Der Grund dafür liegt im Colombia-Unglück von 2003. Als das damalige Spaceshuttle beim Wiedereintritt in die Atmosphäre auseinander gebrochen ist, bedeutete dies das Aus für die amerikanische Raumfahrt. Das Spaceshuttle-Programm sollte eingestellt werden.

Zwar wurde das Programm noch bis 2011 fortgeführt – in dem Jahr wurde die Internationale Raumstation ISS fertiggestellt. Doch das Landeseigene Flugticket in den Orbit gab es nicht mehr. Seitdem werden US-Astronautinnen und –Astronauten nach Russland geschickt. Von dort aus gelangen sie mit Sojus-Raketen in den Orbit.

Wiedergeburt der bemannten Raumfahrt

Doch das soll sich nur mit der Dragon Crew-Kapsel von SpaceX ändern. Dabei handelt es sich um ein kleines Raumschiff, dass mit einer Rakete in den Orbit befördert wird. Von dort aus kann die Kapsel die ISS anfliegen. Mehrere erfolgreiche Andockmanöver an die ISS hat die Kapsel bereits überstanden.

Am 27. Mai wird sie das erste Mal Menschen an Bord haben: die NASA-Astronauten Robert Behnken und Douglas Hurley. Was hinter dieser Weltraum-Premiere steckt und wie SpaceX die beiden Astronauten zur ISS befördern will, findet ihr in unserem Weltraumkalender.

(PK)

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