BlutzuckerFrüher Typ-2-Diabetes erhöht Demenz-Risiko
Je früher eine Person an Typ-2-Diabetes (T2D) erkrankt, desto höher ist die Gefahr, im späteren Leben eine Demenz zu entwickeln. Das ist das Ergebnis einer Studie aus den USA, die in der Zeitschrift Diabetologia veröffentlicht wurde. Dabei zeigten die Autoren auch, dass das frühe Erkennen eines Prädiabetes und dessen verhindertes Fortschreiten zu Typ-2-Diabetes Demenzfälle erheblich verringern kann.
Prädiabetes ist ein Zwischenstadium eines hohen Blutzuckers, bei dem die Schwelle für Typ-2-Diabetes jedoch noch nicht überschritten ist. Die meisten Menschen, die an Typ-2-Diabetes erkranken, durchlaufen dieses "Fenster" des Prädiabetes. Bei erwachsenen US-Amerikanern mittleren Alters mit Prädiabetes entwickeln jährlich 5 bis 10 Prozent einen Typ-2-Diabetes. Insgesamt 70 Prozent der Prädiabetes-Patienten in den USA erkranken im Laufe ihres Lebens an diesem Diabetes-Typ.
Von 12.000 Teilnehmern der US-Studie hatten 20 Prozent Prädiabetes. Einen signifikanten Zusammenhang zwischen Prädiabetes und Demenz stellten die Forscher zwar nicht fest. Jedoch fanden sie heraus, dass Diabetes, der in jungen Jahren auftritt, am stärksten mit Demenz zusammenhängt. So hatten Prädiabetiker, die vor dem 2. Lebensjahr an Typ-2-Diabetes erkrankten ein dreifaches Demenzrisiko im Alter. Bei bis zum 60. Lebensjahr Erkrankten war das Demenzrisiko um 73 und bei den bis 70-Jährigen um 23 Prozent gestiegen. Erst im Alter von 80 Plus war die Entwicklung von Typ-2-Diabetes nicht mit einem erhöhten Demenzrisiko verbunden.