Klimamodelle für Mitteldeutschland Hitzesommer 2018: Ab 2050 kann das der Normalfall sein

In Mitteldeutschland war der Dürresommer 2018 das bislang heißeste Jahr seit Beginn der Wetteraufzeichnungen. Eine neue interaktive Klimakarte von MDR Wissen zeigt: Schon 2050 könnten solche Sommer der Normalfall sein.

Vorschaubild auf die Klimakarte Mitteldeutschland
Bildrechte: MDR Wissen

Bernburg, 31. Juli 2018: 39,5 Grad Celsius! In diesem Sommer stellte die sachsen-anhaltische Stadt an der Saale den deutschlandweiten Hitzerekord auf. Auch in den übrigen Flachlandlagen Mitteldeutschlands war es in diesem Jahr so warm wie nie zuvor. Setzt sich die Erderwärmung allerdings in einem moderaten Tempo fort, dann sind Sommer wie 2018 bald der Durchschnitt. Das zeigt die interaktive Klimakarte von MDR Wissen.

Johannes Franke, Klimatologe am sächsischen Landesamt für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie (LfULG) hat für den MDR berechnet, wie sich das Klima wahrscheinlich weiter entwickelt, wenn die Klimaemissionen der Menschheit weiterhin moderat wachsen. Die Daten zeigen: Von Juni bis August lagen die durchschnittlichen Temperaturen in Bernburg etwa 3,3 Grad über dem Durchschnitt der Jahre 1961 bis 1990. Das ist der sogenannte Referenzzeitraum der internationalen Organisation für Meteorologie (WMO). 3,3 Grad wärmer werden laut den aktuellen Klimamodellen auch die Sommer zwischen den Jahren 2050 und 2080 sein. Das ist dann aber nur der Durchschnitt.

Vertrocknete Sonnenblume auf einem Feld 44 min
Bildrechte: MITTELDEUTSCHER RUNDFUNK

Erkunden Sie ihr Klima

Wie heiß wird es in Mitteldeutschland? Wo wird es trockener, wo regnet es mehr? Wann war die letzte Hitzewelle vor 2018? Welcher war der kälteste Winter? All das können Sie der interaktiven Klimakarte von MDR Wissen entnehmen. Klicken Sie sich einfach rein, erkunden Sie ihr Klima selbst.

Dieses Thema im Programm: MDR FERNSEHEN | 18. November 2018 | 22:15 Uhr