Spielende Kinder im Schnee.
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Kindermedizin Körperliche Aktivität bewahrt Kinder vor Atemwegsinfektionen

30. Januar 2023, 14:41 Uhr

Kinder, die sich mehr bewegen, sind weniger anfällig für Atemwegsinfektionen. Das ist das Ergebnis einer Studie mit über 100 polnischen Kindern im Alter zwischen vier und sieben Jahren. Wissenschaftler der Medizinischen Universität Warschau stellten fest, dass die Kinder im Zeitraum von 40 Tagen im Schnitt rund vier Tage weniger an Symptomen von Atemwegsinfektionen wie Husten und Niesen litten, wenn die Anzahl ihrer zurückgelegten Schritte täglich um durchschnittlich 1.000 stieg.

Außerdem hatten Kinder, die drei oder mehr Stunden pro Woche Sport trieben, tendenziell weniger Tage mit Symptomen von Atemwegsinfekten zu kämpfen als Kinder, die nicht regelmäßig Sport trieben. Auch sechs Wochen nachdem das tägliche Aktivitätsniveau nicht mehr mit einem Pedometer-Armband gemessen wurde, schnitten Kinder, die sich zuvor mehr bewegt hatten, hinsichtlich Atemwegsinfektionen besser ab, als Kinder mit weniger körperlicher Aktivität.

Die Studienautoren vermuten, dass ein höheres Maß an körperlicher Aktivität die Konzentration entzündlicher Zytokine senkt, die mit chronischen Entzündungen und Krankheiten in Verbindung gebracht werden. Außerdem würden durch viel Bewegung Immunreaktionen unter Beteiligung von T-Helferzellen im Körper gefördert. Die polnischen Forscher vermuten zudem, dass Skelettmuskeln kleine extrazelluläre Vesikel freisetzen, die die Immunreaktionen nach dem Sport modulieren. All dies trage dazu bei, das Infektionsrisiko bei Kindern zu verringern.