Silhouette eines Mannes mit ausgebreiteten Armen vor einem riesigen roten Marsmodell
Der Mars von Luke Jerram, eine sieben Meter durchmessende Installation, kommt Mitte Mai nach Halle. Bildrechte: Luke Jerram

Ausstellung Achtung Halle, der Mars kommt in die Stadt

11. Mai 2023, 11:12 Uhr

Würden Sie auf den Mars fliegen? Mit einem Starship? Keine Angst, Sie müssen sich nicht sofort entscheiden. Vielleicht schauen Sie sich das Reiseziel auch erstmal an. Ganz bequem, aus fünf Meter Entfernung. Am 13. Mai landet der Mars in Halle.

Wenn es nach Elon Musk geht, sollen noch in diesem Jahrzehnt Menschen den Mars betreten. Vorausgesetzt natürlich, sie haben ein funktionierendes Raumschiff, das sie hin – und vorerst auch wieder zurück – bringt. Der Mars, Sehnsuchtsort von Planetologinnen, Astronauten und Science-Fiction-Begeisterten gleichermaßen. Wohl kaum ein Planet beflügelt die Fantasie der Menschen so, wie der Planet, den wir den roten nennen.

Besuchen Sie den Mars

Ob der Mars auch auf Sie diese Wirkung hat, können Sie im Mai ganz einfach herausfinden. Sie müssen ihn nur besuchen. Da fliegen aus oben genannten Gründen nicht geht (außerdem ist der Mars auch gerade sehr weit weg, fast 260 Millionen Kilometer), nehmen wir die S-Bahn, und zwar nach Halle. Dass die Stadt galaktisch drauf ist, hat nicht zuletzt die Eröffnung des neuen Planetariums vor einem Monat gezeigt, die eine lange Tradition der Astronomie in Mitteldeutschland hat. Auch der Mond war in Halle schon zu Besuch, wie diese Beweisfotos eindeutig belegen.

Silbersalz-Festival Hab den Mond mit der Hand berührt

So nah kann man dem Mond sonst nicht kommen. Fast zum Greifen nah hängt er in Halle über der Ziegelwiese. "Museum Of The Moon" heißt die Installation im Rahmen des Silbersalz-Festivals.

Hände formen Herzen - vor dem Mond.
Eines der beliebtesten Fotomotive beim Museum of the Moon zum Silbersalz-Festival in Halle. Bildrechte: David Holland
Hände formen Herzen - vor dem Mond.
Eines der beliebtesten Fotomotive beim Museum of the Moon zum Silbersalz-Festival in Halle. Bildrechte: David Holland
Eind Kind greft nach dem Mond.
Den Mond mit der Hand berühren? Bildrechte: David Holland
Der Mond hängt zwischen den Bäumen.
Sieben Meter groß ist die Installation, die an den Bäumen auf der Ziegelwiese in Halle aufgehängt ist. Bildrechte: Gerald Perschke
Der Mond hängt zwischen den Bäumen.
Und so leuchtet der Mond noch bis Sonntagabend (23.06.). Bildrechte: Gerald Perschke
Der Mond leuchtet.
Ein Zentimeter auf dem Ballon ensprechen fünf Kilometer auf dem Mond. Bildrechte: Gerald Perschke
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Und hat sich Halle bereitgemacht für den Mars. Der stammt, wie bereits der Mond, aus dem Atelier des britischen Künstlers Luke Jerram. Mit sieben Metern Durchmesser entfaltet er eine enorme Wirkung, wenn man direkt darunter steht, auch wenn er eine Million mal kleiner ist als das Original. Die Oberflächenbilder stammen von der Nasa, jeder Zentimeter der von innen beleuchteten Kugelskulptur entspricht zehn Kilometer der Marsoberfläche.

Warum kommt der Mars nach Halle?

Die Ausstellung, die ab dem 13. Mai vor dem Planetarium in Halle zu sehen sein wird, ist Teil vom "Wissenschaftsjahr 2023 – Unser Universum". Der in Halle ansässige Verein Science2public ist verantwortlich für das Projekt Mars findet Stadt. Und deshalb beginnt die Tour direkt an der Saale. Die Stationen sind:
13. Mai - 26. Mai: Halle an der Saale
01. Juni - 20. Juni: Siegen
23. Juni - 25. Juni: Karlsruhe
27. Juni - 13. Juli: Bochum
15. Juli - 31. Juli: Regensburg
01. August - 21. August: Oldenburg
23. August - 15. September: Bremen
16. September - 9. Oktober: Potsdam
10. Oktober - 31. Oktober: Bielefeld

"Wir freuen uns sehr über die Förderung unseres Projektes Mars findet Stadt", erklärt Ilka Bickmann, Vorstandsvorsitzende von Science2public. "Der von innen beleuchtete Mars von Luke Jerram beeindruckt nachhaltig. Auf magische Weise verändert das Kunstwerk Raum und Bewusstsein."

Mars findet Stadt

Ein Highlight im Rahmen Wissenschaftsjahres 2023 "Unser Universum" ist das Projekt "Mars findet Stadt". Die sieben Meter große Marsinstallation bringt uns den Planetn zum Greifen nahe, lost geht es ab 13. Mai in Halle.

Marsmodell in der Halle des Natural History Museum
Das Natural History Museum in London, Mars zwischen Wal und Mammut. Bildrechte: Trustees of the Natural History Museum
Marsmodell in der Halle des Natural History Museum
Das Natural History Museum in London, Mars zwischen Wal und Mammut. Bildrechte: Trustees of the Natural History Museum
Silhouette eines Mannes mit ausgebreiteten Armen vor einem riesigen roten Marsmodell
Der Mars - zum Greifen nahe. 1 Zentimeter hier enstpricht 10 Kilometer auf dem echten Mars. Bildrechte: Luke Jerram
Model des Planeten Mars im Stadtraum
So ähnlich könnte es in Halle assehen, wenn der Mars ab 13. Mai vor dem neuen Planetarium hängen wird. Bildrechte: Questacon
Model des Planeten Mars im Stadtraum
Perfektes Fotomotiv. Bildrechte: White Night Riga
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Die Ausstellung soll dazu einladen, über uns und den Mars zu reden, so Bickmann, mit Forschern und Forscherinnen, Filmemachern und Filmemacherinnen. Begleitet wird sie unter anderem durch den Besuch des ESA-Astronauten Dr. Thomas Reiter in Siegen und von Dr. Christiane Heinicke, Teilnehmerin der NASA-Mars-Simulation, in Halle an der Saale, sowie Marserkundungs-Touren mit Laufrobotern in Bremen oder Kosmologie-Workshops für Groß und Klein in Bielefeld.

gp

Planetarium 45 min
Bildrechte: MITTELDEUTSCHER RUNDFUNK
Die analoge Astronautin Anika Mehlis (l.) wurde beim Außeneinsatz von Carmen Köhler, einer älteren analogen Astronatin (r.) unterstützt 7 min
Bildrechte: MDR, Florian Voggeneder, OeWF
eine Rakete 6 min
Bildrechte: ESA/ MDR
6 min

Wie könnten wir Menschen auf anderen Planeten überleben? Science-Fiction-Autoren aber auch Wissenschaftler haben sich mit diesen Fragen beschäftigen. Und sie haben teilweise auch schon spannende Antworten!

Mo 28.03.2022 15:48Uhr 06:29 min

https://www.mdr.de/wissen/videos/aktuell/artemis-leben-auf-mond-und-mars100.html

Rechte: MITTELDEUTSCHER RUNDFUNK

Video

Dieses Thema im Programm: MDR FERNSEHEN | Die Himmelsmaschine | 02. April 2023 | 22:20 Uhr