Wissen-News Social Media: Softdrinks und Fastfood werden am häufigsten erwähnt
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01. November 2024, 16:59 Uhr
Von wegen bio und vegan: Eine kanadische Studie hat ergeben, dass in den sozialen Medien Posts zu ungesunden Lebensmitteln dominieren, etwa zu Softdrinks und Fastfood. Dies könnte sich auch auf die Ernährung auswirken.
Die Experten von der University of Ottawa untersuchten dafür die Häufigkeit und Reichweite von User-generierten Inhalten in Kanada im Jahr 2020. Dazu identifizierten sie 40 Lebensmittel-Marken, die am häufigsten in Kanada geteilt wurden und suchten nach Erwähnungen von Usern bei Twitter, Reddit, Tumblr und YouTube. Die untersuchten Marken wurden dabei insgesamt 16.851.990-mal geteilt und erreichten geschätzte 42.244.995.156 User.
Besonders jüngere User von schwierigen Posts betroffen
Nach Lebensmittel-Kategorien sortiert, waren die Fastfood-Posts darunter in der Mehrzahl mit 60,8 Prozent der Posts. 29,3 Prozent der Posts hatten Softdrinks zum Thema. Bei den Geschlechtern wurden insgesamt mehr Männer von diesen Posts erreicht als Frauen und letztere erwähnten die Posts auch seltener. In der Studie wurde zwar nicht das Alter der User erhoben, aber frühere Untersuchungen hatten gezeigt, dass junge Menschen häufiger in den sozialen Netzwerken unterwegs sind und auch häufiger von solchen Inhalten erreicht werden.
Die Studienautoren schließen aus den Ergebnissen, dass durch eine solche Umgebung in den sozialen Medien ungesunde Lebensmittel und Getränke gerade für jüngere Nutzer zur Normalität würden. Die Forscher betonen daher, dass eine Regulierung notwendig ist, um besonders anfällige Usergruppen vor diesen Inhalten zu schützen.
Links/Studien
Die Studie "Normalizing junk food: The frequency and reach of posts related to food and beverage brands on social media" ist im Fachjournal "PLOS Digital Health" erschienen.
cdi
Dieses Thema im Programm: MDR AKTUELL | MDR Aktuell | 01. März 2024 | 08:30 Uhr