Wissen-News British Sleep Society fordert Einführung von ganzjähriger Winterzeit

06. November 2024, 14:55 Uhr

In der Nacht zum Sonntag (27.10.) haben wir wieder unsere Uhren umgestellt. Dabei ist die Umstellung von Sommer- auf Winterzeit (und umgekehrt) schon lange ein Streitthema in Europa. Britische Forscher haben herausgefunden, dass sich die Sommerzeit schlecht auf den Schlafrhythmus auswirkt – und fordern ihre Abschaffung in Großbritannien.

Die Experten um Malcolm von Schantz von der Northumbria University erforschten die Auswirkungen der zweimaligen Zeitumstellung pro Jahr im Vereinigten Königreich auf die Schlafqualität. Dabei kamen sie zum Ergebnis, dass besonders die Umstellung auf die Sommerzeit im Frühling schädlich ist, da viele Menschen so gezwungen sind, etwa wegen der Arbeit deutlich länger im Dunkeln aufzuwachen. Tatsächlich wäre aber eine prinzipielle Anpassung an den Sonnenaufgang für das Aufwachen wichtig für ein gutes Schlafverhalten.

Ein Mann einem Anzug sitzt vor einer großen Uhr. 7 min
Bildrechte: Technische Hochschule Ostwestfalen-Lippe

MDR KULTUR - Das Radio Sa 30.03.2024 07:45Uhr 06:40 min

https://www.mdr.de/wissen/audios/zeitzonen-statt-zeitumstellung-100.html

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Vorgehen sollte mit Irland abgestimmt werden

Die Wissenschaftler sprechen daher eine "starke Empfehlung" für eine ganzjährige Einführung der sogenannten mittleren Greenwich-Zeit (GMT, auch Standardzeit genannt) in Großbritannien aus, was der aktuellen Winterzeit, also der Normalzeit entsprechen würde. "Die Standardzeit entspricht ungefähr den natürlichen Dunkel- und Hellphasen von Tag und Nacht", erläutert von Schantz. "Die British Sleep Society fordert eine ganzjährige Standardzeit, da natürliches Licht am Morgen sehr wichtig ist, um unsere innere Uhr an den Tag-Nacht-Rhythmus anpassen zu können. Dies würde sich positiv auf den Schlaf und letztlich die ganze Gesundheit auswirken."

Im Falle von Großbritannien kommt noch hinzu, dass sich fast das gesamte Land westlich des Null-Meridians befindet, der genau durch Greenwich geht. Darum haben große Teile des Inselstaats das ganze Jahr über sowieso schon relativ späte Sonnenaufgänge und -untergänge. Da sich das Land genauso wie die Insel Irland in der westeuropäischen Zeitzone befindet, plädieren die Forscher für ein abgestimmtes Vorgehen mit Irland, um eine Zeitzonengrenze quer durch die Insel zu vermeiden.

Links/Studien

Die Studie "The British Sleep Society position statement on Daylight Saving Time in the UK" ist im Fachmagazin "Journal of Sleep Research" erschienen.

cdi

Dieses Thema im Programm: Das Erste | BRISANT | 26. Oktober 2024 | 17:15 Uhr

69 Kommentare

Bouleazero vor 4 Tagen

"Die Standardzeit entspricht ungefähr den natürlichen Dunkel- und Hellphasen von Tag und Nacht".
Halte ich für Unfug. Im Sommer steht die Sonne bei uns fast 16 Stunden überm Horizont und im Winter nur ca. acht ein halb Stunden. Das wird sich auf unabsehbare Zeit nicht ändern. Wer 'normale' Arbeitszeiten hat, steht im Winter immer im Dunkeln auf. Was soll das ganze Getöse also? Wer am Morgen kein Bock zum Aufstehen hat, findet es immer zu dunkel oder zu hell oder zu was-weiss-ich, um Aufzustehen.

The Pioneer vor 5 Tagen

Normalzeit ist gesünder, sie beschert uns wirklich späte und keine spät gefakten Abende und morgens jagt sie uns nicht zu früh aus den Betten.
Vollkommen easy und normal, unsere Normalzeit.

THOMAS H vor 5 Tagen

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Dies, @Gurk, ist der Anfang der MDR-Richtlinienseite und wie Sie sehen können, wird dort auch das "Sie" verwendet.

Daher möchte ich auch von allen anderen Kommentierenden nicht "geduzt" werden.

Ich mache dies auch nicht.

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