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Covid-19 Corona und Impfung: Offenbar kein Anstieg von Herzstillstand bei Athleten

16. April 2025, 11:15 Uhr

Coronaerkrankungen und auch Impfungen haben bei jungen Sportlern vermehrt zu Myokarditis geführt? Haben die Betroffenen anschließend häufiger einen plötzlichen Herzstillstand erlitten? Eine Studie gibt Entwarnung.

Es war eine unerwartete Nebenwirkung beziehungsweise Krankheitsfolge, die vor allem junge Menschen betraf: Eine Coronainfektion, aber auch eine Impfung mit einem der mRNA-Impfstoffe, führt in seltenen Fällen zu Herzmuskel- oder Herzbeutelentzündungen, Fachbegriff Myo- beziehungsweise Perikarditis. Die Herzerkrankung betraf vor allem junge Sportler und dabei überwiegend Männer. In den meisten Fällen heilte sie zwar ohne Komplikationen wieder ab. Doch wurden Befürchtungen laut, es könnte Langzeitfolgen geben, etwa Fälle von plötzlichem Herzstillstand. Ob diese Sorge berechtigt war, hat jetzt ein Forscherteam um Camilla Astley untersucht und die Ergebnisse im Fachblatt JAMA Network Open veröffentlicht.

Jeder zweite junge Sportler starb am plötzlichen Herztod

Astley und Kollegen durchsuchten die Datenbank des nationalen Zentrums der USA für die Erforschung von schweren Sportunfällen. Dort werden unter anderem Fälle von plötzlichem Herzstillstand und auch plötzlichem Herztod festgehalten. Das Team untersuchte, wie viele Fälle bei jungen Sportlern in den Jahren vor der Pandemie (2017 bis 2019) und wie viele seit Ausbruch von Corona (2020 bis 2022) aufgetreten waren.

„Herzpflaster“ in verschiedenen Darreichungsformen 2 min
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Forschende der Uni Göttingen testen erstmals ein Pflaster aus gezüchtetem Herzmuskelgewebe. Dieses "Herzpflaster" aus Stammzellen soll bei der Reparatur des Herzmuskels helfen.

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Insgesamt fanden die Forscher 387 Fälle. Die Betroffenen waren im Schnitt 16,5 Jahre alt, die große Mehrheit (334 Fälle oder 86,3 Prozent) waren junge Männer. 203 von ihnen hatten vor der Pandemie einen Herzstillstand erlitten, 184 seit Corona-Ausbruch. Immerhin 49,1 Prozent der Betroffenen starben durch den Vorfall. Aus Sicht der Statistik sei allerdings kein signifikanter Unterschied zwischen den beiden Zeiträumen erkennbar, schreiben die Forscher.

Keine Hinweise auf einen Einfluss von Covid oder mRNA-Impfung erkennbar

Es seien also keine Hinweise erkennbar, dass eine Covid-19 oder eine mRNA-Impfung zu einer Steigerung des Risikos tödlicher Herzstillstände bei jungen Sportlern geführt hat. Ein Teil dieses Ergebnisses könne allerdings davon beeinflusst sein, dass während der Pandemie insgesamt weniger Menschen am Leistungssport in den US-Hochschulen teilgenommen haben.

Dieses Thema im Programm: MDR AKTUELL | 15. April 2025 | 16:45 Uhr

6 Kommentare

MDR-Team vor 3 Tagen

Hallo klaus.kleiner77,
aktuell läuft die Untersuchung "PedMYCVAC – Follow-up" - ein Projekt des Bundesministeriums für Gesundheit, das sich mit der prospektiven Erfassung von Myokarditis-Fällen nach mRNA-COVID-19-Impfungen bei Kindern und Jugendlichen beschäftigt. Ziel ist es, die Häufigkeit, Schwere und Langzeitfolgen von Myokarditis nach Impfungen in dieser Altersgruppe zu untersuchen. Das Projekt wird von Dr. Franziska Seidel an der Charité – Universitätsmedizin Berlin durchgeführt.
https://www.bundesgesundheitsministerium.de/ministerium/ressortforschung/handlungsfelder/forschungsschwerpunkte/long-/post-covid/modul-2-kiju/pedmycvac-follow-up.html
Freundliche Grüße vom MDR WISSEN-Team

klaus.kleiner77 vor 2 Tagen

Dazu müsste die Studie repräsentativ sein!

MDR-Team vor 2 Tagen

@klaus.kleiner77
Die Studie wurde in einem anerkannten Journal veröffentlicht und hat sehr wohl Beweiskraft.
LG, das MDR-WISSEN-Team