Kaffeetasse mit schwarzem Kaffee und Kaffeebohnen
Kaffee ist ein belebendes Genussmittel. Doch zu viel Koffein ist nicht gesund. Bildrechte: Colourbox.de

Wissen-News Chronisch hoher Koffeinkonsum steigert Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen

06. September 2024, 08:25 Uhr

Der tägliche Konsum chronisch hoher Koffeinmengen in Kaffee, Tee, Cola oder Energydrinks kann das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen erhöhen. Das ist das Ergebnis einer Studie aus Indien. Wer dauerhaft über 400 Milligramm (mg) Koffein pro Tag konsumiert, riskiert einen zu hohen Blutdruck samt Folgeerkrankungen.

Ein dauerhaft hoher Konsum von koffeinhaltigen Getränken wie Kaffee oder Tee kann das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen erhöhen. Das ist das Ergebnis einer neuen Studie, die auf der Tagung des American College of Cardiology im indischen Delhi vorgestellt wurde. Demnach könnte bereits der Konsum von über 400 mg Koffein pro Tag an den meisten Tagen der Woche die Anfälligkeit gesunder Personen für Herz-Kreislauf-Erkrankungen steigern.

Die Studienautoren beobachteten den Koffeinkonsum und die körperlichen Reaktionen bei einer Gruppe von 92 gesunden Erwachsenen im Alter zwischen 18 und 45 Jahren. 19,6 Prozent der Probanden konsumierten täglich mehr als 400 mg Koffein. Das entspricht in etwa vier Tassen Kaffee, 10 Dosen Cola oder zwei Energydrinks. Dabei stellten die Studienautoren fest, dass dauerhafter Koffeinkonsum von 400 mg täglich das vegetative Nervensystem signifikant beeinflusst und die Herzfrequenz und den Blutdruck im Laufe der Zeit erhöht.

Grüner Tee gegen Corona 2 min
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Karsten Möbius aus unserer MDR Wissen-Redaktion trinkt morgens Kaffee UND grünen Tee. Die Stoffe im grünen Tee soll ja sogar noch wacher machen als das Koffein? Was ist da dran? Und wie gesund ist grüner Tee?

MDR SACHSEN - Das Sachsenradio Do 02.05.2024 06:50Uhr 02:05 min

https://www.mdr.de/sachsenradio/audio-wissen-zum-weitersagen-gruener-tee-100.html

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Der Studie zufolge hatten die Spitzenkonsumenten mit einem dauerhaften Koffeinkonsum von täglich mehr als 600 mg Koffein fünf Minuten nach einem dreiminütigen Stufentest signifikant erhöhte Herzfrequenzen und einen signifikant erhöhten Blutdruck. Nach Einschätzung von Studien-Hauptautorin Nency Kagathara vom Zydus Medical College and Hospital im indischen Dahod könnte regelmäßiger Koffeinkonsum wegen seiner Wirkung auf das vegetative Nervensystem das Risiko für Bluthochdruck und andere kardiovaskuläre Erkrankungen bei gesunden Menschen erhöhen. Bluthochdruck wiederum ist mit einem erhöhten Risiko für koronare Herzkrankheiten, Herzinsuffizienz, chronische Nierenerkrankungen und Demenz verbunden.

Eine Frau hält zwei Kaffeebecher 3 min
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Trinken ist wichtig, auch wenn der Körper das nicht durch Durst signalisiert, und auch Kaffee hilft dabei. Er trocknet den Körper also nicht aus, sagt Karsten Möbius. Lauschen Sie mal.

MDR SACHSEN - Das Sachsenradio Do 06.06.2024 08:10Uhr 02:43 min

https://www.mdr.de/sachsenradio/audio-wissen-zum-weitersagen-trinken-kaffee-100.html

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(dn)

Dieses Thema im Programm: MDR SACHSEN - Das Sachsenradio | 06. Juni 2024 | 08:10 Uhr

20 Kommentare

Sventblau vor 3 Wochen

Ja das hatte ich schon gelesen😉 und bin dennoch verwirrt. Vielleicht sollte man sich wieder mehr auf sein Bauchgefühl verlassen, als sich von widersprüchlichen Studien verunsichern zu lassen.

Strab vor 3 Wochen

Ja was denn nun - Milligramm (mg) oder Mikrogramm (My gibts nicht auf der Tastatur)? Ist ein kleiner Unterschied von 1:1000...
Der MDR sollte da schon etwas Sorgfalt bei der Verwendung der Einheiten walten lassen.

Kritische vor 3 Wochen

husar: Opa Willi raucht täglich 100 Zigaretten und lebt noch. Also sind 100 Zigaretten am Tag nicht schädlich bzw. sogar gesund. Ironie off. Sie haben nicht verstanden, was "erhöht das Risiko" heißt. Im Übrigen können Sie den hohen Blutdruck ab dem 50. oder 60. LJ noch bekommen. Können, aber müssen nicht. Vielleicht sterben Sie aber auch bei einem Autounfall, weil sie sich nicht angeschnallt haben oder Sie bekommen Diabetes, weil Sie viel Burger und Pommes essen. Ihre Person ist nicht die Gesamtheit der Probanden und der jetzige Zeitpunkt sagt nichts über ein künftiges Risiko aus.