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Mathe und Mücke? Die Uni Magdeburg geht ungewöhnliche Wege im Kampf gegen Malaria. Bildrechte: MDR, Generative KI

Wissen-NewsUni Magdeburg: Mit Mathe gegen Malaria

17. Oktober 2024, 15:42 Uhr

Universitäten aus Peru, Kolumbien, Brasilien und Deutschland wollen helfen, zwei schwerwiegende Folgen des Klimawandels zu mildern. Ihre Themen: Malaria und die zunehmende Wasserknappheit. Ihre Methode: Mathematik! Die Uni Magdeburg ist als Projektpartner in diesem Netzwerk dabei.

In Südamerika sind einige Folgen des Klimawandels besonders stark zu spüren. Brände in den Regenwäldern, Dürre, Rückgang der Flusspegel, Veränderungen im Mikroklima machen den Menschen zu schaffen und haben Einfluss weit über Südamerika hinaus. 25 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus 11 Universitäten in vier Ländern haben sich nun in einem Netzwerk zusammengetan, um sich den Problemen mit Hilfe der Mathematik zu nähern. Das Projekt, das vom Deutschen Akademischen Austauschdienst (DAAD) in den kommenden 4 Jahren mit über 300.000 Euro gefördert wird, soll mit mathematischen Modellierungen Entwicklungen voraussagen und damit ein frühzeitiges Reagieren ermöglichen.

Malaria und Wassermangel

Im Mittelpunkt der Berechnungen stehen zwei Probleme, mit denen Südamerika besonders zu kämpfen hat: die Wasserknappheit und die verstärkte Ausbreitung von Krankheiten durch Moskitos. "Steigende Temperaturen, eine höhere Feuchtigkeit und insgesamt veränderte Wetterbedingungen schaffen ideale Lebensräume für Moskitos", so der beteiligte Mathematiker Thomas Richter von der Magdeburger Uni. "Sie wiederum sind Träger von Krankheiten wie Malaria, Dengue-Fieber und Zika. Dadurch können sich diese Krankheiten schneller und in neuen Gebieten ausbreiten, die vorher zu kühl oder trocken für Moskitos waren. Das stellt eine wachsende Bedrohung für die Gesundheitssysteme in der Region dar."

Neben der Ausbreitung von Krankheiten steht mit der Wasserknappheit ein weiteres, zunehmend wichtiges Thema im Fokus. Die Flüsse speisen sich zum großen Teil aus Gletschern, die in Folge des Klimawandels zurzeit aber stark abschmelzen (oder aus regenreichen Regionen, in denen der Regen zunehmend ausbleibt). Richter betont die Bedeutung der globalen Zusammenarbeit: "Mit diesem Projekt wollen wir nicht nur bestehende Partnerschaften festigen, sondern die internationale mathematische Forschung in den Bereichen Klimawandel und Gesundheit nachhaltig fördern und zur Lösung regionaler Herausforderungen beitragen."

Links/Studien

Die Website des Projekts: SaC3

cd

Dieses Thema im Programm:MDR FERNSEHEN | MDR um 2 | 22. Mai 2024 | 14:00 Uhr

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