
Wissen-News 1,8 Milliarden Menschen bewegen sich zu wenig
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26. Juni 2024, 10:00 Uhr
Weltweit 1,8 Milliarden Menschen und damit fast ein Drittel der Weltbevölkerung haben einer WHO-Studie zufolge zu wenig Bewegung. Ihr Risiko auf Herzinfarkt, Diabetes oder Darmkrebs ist deshalb höher. Deutschland gehört aber zu den 22 Ländern, die auf einem guten Weg sind, mehr Menschen in Schwung zu bringen.
Die Menschen bewegen sich weltweit viel zu wenig. Das geht aus einer Studie der Weltgesundheitsorganisation WHO hervor, die in der Fachzeitschrift "The Lancet Global Health Journal" veröffentlicht wurde. Demnach erreichen weltweit 1,8 Milliarden Menschen nicht die von der WHO empfohlene Bewegung, was 31 Prozent aller Erwachsenen auf dem Globus entspricht. Das habe erhebliche Folgen für die Gesundheit und koste das Gesundheitswesen enorm viel Geld, hieß es.
Zu den lediglich 22 Ländern, die das von der Weltgesundheitsorganisation ausgegebene Ziel, mehr Menschen in Bewegung zu bringen, mit hoher Wahrscheinlichkeit erreichen könnten, gehört dem WHO-Bericht zufolge auch Deutschland. Die WHO empfiehlt 150 Minuten Ausdaueraktivität pro Woche bei moderater Intensität. Das ist mehr als nur Spazierengehen, sondern eher forsches Gehen, das den Puls hochbringt. Alternativ werden 75 Minuten Aktivität mit hoher Intensität empfohlen, bei der man aus der Puste kommt. Dazu gehören unter anderem Sportarten wie Klettern, Tanzen, Joggen oder Fußballspielen.
Wer sich nicht ausreichend bewegt, trägt der WHO-Studie zufolge ein höheres Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen wie Herzinfarkt und Schlaganfall, Typ-2-Diabetes, Demenz und Krebserkrankungen wie Brust- und Dickdarmkrebs. Für den Bewegungsmangel sorgen demnach viel Computerarbeit und Freizeitaktivitäten an Bildschirmen. Frauen sind der Studie zufolge noch weniger aktiv als Männer. Außerdem lasse die Bewegungsaktivität bei über 60-Jährigen zu stark nach.
dpa (dn)
Dieses Thema im Programm: MDR FERNSEHEN | 14. Mai 2024 | 17:54 Uhr
Rudolfo vor 37 Wochen
Nun ja, man bewegt sich ja, nur nicht körperlich, sondern mit allen möglichen Fortbewegungsmitteln: From E-Scooter bis zum SUV. Denn wir haben doch alle gar nicht die Zeit, um zu Fuß zu gehen, oder?
Natürlich ist das Bewußtsein für gesundheitliche Folgen des Bewegungsmangels nicht so ausgepräft wie der Wunsch, irgendein Fahrzeug sein eigen zu nennen. Das hat nicht immer was mit der Notwendigkeit zu tun, täglich zur Arbeit zu kommen oder z.B. einen Arzttermin irgendwo wahrzunehmen. Es ist bequem, man ist unabhängig, und anschliessend fährt man noch schnell zum Supermarkt.
Früher gab es pro Familie vielleicht ein Auto, heute sind es schon mal drei. Früher gab es, wenn überhaupt, auch nur einen Dicken. Heute ist schon mal die ganze Familie übergewichtig.
Früher musste man wenigstens noch zum Bus gehen.
Abseits von den alltäglichen Notwendigkeiten hat Sport meist nur den Zweck, der körperlichen Formgebung zu dienen. Gut, hier und da geht es auch um Fitness. Aber eben nur hier und da...